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Am helllichten Tag

Am helllichten Tag

Um sich nicht dem Verdacht des „Rassismus“ auszusetzen, überlässt unsere Gesellschaft Mädchen der Zwangsprostitution durch pakistanische Männer.

Grooming-Skandal ist eigentlich ein verniedlichendes Wort: Das Wort Grooming bedeutet das Striegeln eines Pferdes, es vorzubereiten dafür, geritten zu werden. Unter diesem Begriff wird die systematische Vorbereitung zur sexuellen Ausbeutung junger englischer Mädchen durch überwiegend pakistanische Männer bezeichnet, die in England über Jahrzehnte stattfand und wohl auch weiterhin stattfindet, während Sozialarbeiter, Lehrer, Politiker und Polizei angestrengt woanders hinschauen. Und die Medien schweigen, so gut sie können.

In den letzten Monaten kam das Thema etwas stärker auf den Tisch: Elon Musk hatte den Skandal benannt und etwa zweihundert Tweets dazu abgesetzt, manche davon mehr, manche weniger gelungen. Aber in England kamen die Medien um eine große Debatte nicht mehr herum:

Wie kann es sein, dass in einem westlichen Land, das sich Freiheit und Menschenwürde auf die Fahnen schreibt, Mädchen zu Tausenden in die Zwangsprostitution getrieben werden, ohne dass irgendwer auch nur einen Finger rührt? Nur weil sie aus der Unterschicht kommen? Und die Männer frei herumlaufen und weitermachen können? Am helllichten Tag?

Mittlerweile ist es wieder stiller geworden um das Thema, abgesehen von Blogs. Aber es bleibt zu hoffen, dass einige Sozialarbeiter und Lehrer aufgewacht sind. Dass sie Mädchen warnen: Wenn ein gutaussehender junger Mann sie hofiert, ihnen Geschenke und Komplimente macht, sie im Auto abholt, von Liebe säuselt, dass sie dann vorsichtig sein müssen. Dass sie das System offenlegen und benennen: charmanter Frontman, die Rede von großen Gefühlen, Entjungferung, Drogen — und dann Herumreichen, Prostitution, Bedrohungen und Gewalt.

Eher nicht erwarten darf man, dass Bezugspersonen wie Lehrer sich auch trauen, die Herkunft von Tätern und Opfern klar zu benennen: muslimische Männer, überwiegend aus Pakistan, Irak oder Afghanistan, und weiße Mädchen, bevorzugt solche ohne Migrationshintergrund und bevorzugt aus prekärem Milieu. Die dann, wenn die Liebesschwüre zum erwünschten Ergebnis geführt haben, als weiße Schlampen bezeichnet und aufs Übelste erniedrigt werden. Also von den pakistanischen Männern. Die englischen Polizisten wiederum nennen diese Mädchen dann „P*ki-Schlampen“. Dieses Täter-Opfer-Profil zu benennen, wäre zwar korrekt, aber eben nicht politisch korrekt. Wer würde sich trauen, so etwas laut auszusprechen?

Es bleibt auch zu hoffen, dass manche Kliniken ihre Praxis überdenken, bei diesen minderjährigen Mädchen nur die schlimmsten Gewaltauswirkungen zu verarzten, die fällige Abtreibung vorzunehmen, die Schultern zu zucken und sie wieder auf die Straße zu schicken.

Über die Medienlandschaft in England hat sich also wieder Schweigen gesenkt. Journalisten, die zu dem Thema recherchieren, berichten, dass keine einzige Zeitung, kein Fernsehkanal ihre Transkripte oder ihre Texte haben möchte — noch nicht einmal geschenkt (1).

Charlie Peters berichtet über die Gründe, die ihm für die Ablehnung seiner wirklich unglaublichen und sehr interessanten Recherchen genannt wurden: Das könne man unmöglich veröffentlichen, den Bericht eines weißen Journalisten über den Missbrauch von weißen Mädchen durch dunkelhäutige Männer. Das sei rassistisch. Tabu. Kein Weg nirgends (2).

In Deutschland beschränkt sich die Berichterstattung auf Herunterspielen. Da war mal etwas, in einigen Städtchen im Norden Englands. Früher. Lange vorbei. Als „ein paar hundert Fälle“ benennt die Süddeutsche die Opferzahl, als einen Jahrzehnte alten Skandal — ein Hohn. Allein im letzten Jahr wurden 550 Männer festgenommen, 4.000 neue Opfer wurden registriert. Und jeder weiß, die Dunkelziffer ist enorm. Manche Mädchen berichten, dass sie fünfmal zur Polizei gegangen sind, ohne dass diese etwas unternommen hätte (3).

Berichte über Grooming in Deutschland sind selten, wenn, dann unter dem Begriff „Loverboy-Masche“, was noch verharmlosender klingt als Grooming in England. Als würde eigentlich nichts wirklich Schlimmes passieren. Ein Hinweis auf die typische Ethnizität der Täter oder die religiöse Bindung fehlt dabei immer. Ein großer Fehler, wie die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali meint. Sie sieht die Gangs als einen Ausdruck der Verachtung für westliche Menschen. Nicht nur für die Mädchen, die keinen Schleier tragen und sich mit Männern einlassen, nein, auch für diese Schlappschwänze von Männern, die nichts tun, wenn ihre Töchter und Schwestern so erniedrigt werden. Laut Hirsi Ali steht hinter den Vergewaltigungsringen ein Gefühl großer Überlegenheit des Islams gegenüber dem verrotteten, hilflosen Westen, den man einfach ungestraft f*cken kann, wie man möchte. Wenn sie über Grooming Gangs spricht, nennt sie nicht nur England, nein, Deutschland, immer wieder Deutschland, dem sie eine selbstmörderische Empathie mit den Tätern bescheinigt (4).

Und nun kommt es also zur ersten großen medialen Präsentation des Themas „Grooming Gangs“ in Deutschland. Eine dreiteilige Doku-Serie. Werden dort Polizei, Schulen, Jugendämter, Ärzte sensibilisiert für das Thema? Wird ihnen klargemacht, welche Gefahr die Praxis für sozial benachteiligte Mädchen darstellt? Wird ihnen vor Augen geführt, wie dieses organisierte Verbrechen funktioniert? Wohl kaum. Unter den Zehntausenden von Fällen hat sich Sky ganz zufällig für den einen Ausreißer entschieden: ein Mädchen, das einen armen pakistanischen Mann völlig zu Unrecht beschuldigt hat (5).

Unter dem Titel „Enthüllt: Der erfundene Grooming-Skandal“ behauptet Sky zwar nicht, dass alle Grooming-Skandale erfunden seien, aber ... Wer allein den Titel liest: „erfunden … Grooming“, bei dem bleibt das schon mal hängen. Und sie berichten eben nicht über die Zehntausende – sondern nur über den einen.

Es ist unzweifelhaft: Bei diesem einen Fall handelt es sich um Falschaussagen. Der Teenager Ellie Williams hat die Misshandlungen erfunden und dazu exzessiv auf Facebook gepostet. Als sie die Anschuldigungen erhob und dafür enorme mediale Aufmerksamkeit bekam, war sie achtzehn, später neunzehn Jahre alt. Sie wurde angeklagt und zu achteinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Die Doku, die am 26. Mai 2025 auf dem deutschen Sky-Sender ausgestrahlt wird, zieht dann alle Register. Das Mädchen hatte behauptet, der Besitzer der lokalen Eisdiele, Mohammed Ramzan, ein unbescholtener Familienvater, sei ihr Loverboy gewesen.

Ein ideales Setting also für Sky. Eine böse, weiße Schlampe, ein netter dunkelhäutiger und gesetzestreuer Muslim. Sie die Täterin, er das Opfer. Ellie Williams Posts auf Facebook führten zu Aufruhr im englischen Städtchen Barrow-in-Furness. Eltern waren besorgt, Lehrer waren besorgt. Alle glaubten sie fälschlich dem Mädchen. Die Familie Ramzan ging durch die Hölle. Die Gemeinde machte sich Gedanken um ihren Ruf.

Nach Eltern und Lehrern — denen im Film unterstellt wird, durch pure Dummheit fast Rassenunruhen ausgelöst zu haben — watscht Sky die Presse ab. Der Parlamentsabgeordnete Simon Fell wird interviewt und sagt: „As with any story like this, the vultures began to circle — those who make their money and reputations out of others’ misery, whether selling books or advertising on their websites” (etwa: Wie bei allen solchen Geschichten begannen die Geier zu kreisen — solche, die Geld und Ruhm aus anderer Leute Unglück schlagen, sei es, indem sie Bücher verkaufen oder Werbeeinnahmen auf ihren Websites generieren wollen).

Und natürlich bekommen die rechts stehenden Gruppierungen ihr Fett weg. Diese kämpfen seit Jahren gegen die starke Immigration. Ausländer, die blutjunge englische Mädchen vergewaltigen, eine Polizei, die tatenlos zuschaut — klar, das ist ein gefundenes Thema für sie.

Verkörpert wird die Kritik an Grooming Gangs seitens der Nationalisten stark durch einen Mann namens Tommy Robinson. Auch das wird genüsslich ausgebreitet. Wie sie auf den Zug aufgesprungen sind, sich empört haben. „The far right were the most obvious and insidious, with the indignity of Tommy Robinson whipping up tensions still further in pursuit of ‚justice’ being perhaps the icing on the cake“ (etwa: Die extreme Rechte war am offensichtlichsten und heimtückischsten, und die Würdelosigkeit, mit der Tommy Robinson die Spannungen weiter anheizte, um „Gerechtigkeit“ zu verfolgen, war vielleicht das Sahnehäubchen).

Wer sich diese Doku in Deutschland anschaut, hat also ein paar Key Take-aways:

  1. Glaube keinem Mädchen, das behauptet, vergewaltigt worden zu sein.
  2. Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter sollten sich zurückhalten und keine möglicherweise unschuldigen Männer verdächtigen. Lieber nichts glauben und nichts tun.
  3. Die Presse sollte nicht berichten, sonst wird sie als Geier bezeichnet und als jemand, der Rassenunruhen befördert.
  4. Wer Fragen stellt, ist rechtsextrem. Es geht dann nur darum, Rassenhass zu schüren. Aus keinem anderen Grund kann sich ein Mensch dagegen wehren, wenn kleine Mädchen vergewaltigt werden. Rassenhass. Nur purer Rassenhass gegen arme Immigranten.

Und das alles, ohne dass Sky ein einziges Mal lügt. Sie lassen nur 99,9 Prozent weg. Und erwecken damit den Eindruck, das mit dem Grooming wäre keine große Sache.

Damit wird genau das, was jetzt dringend notwendig wäre, nämlich Aufklärung und Sensibilisierung, durch diese Doku-Serie behindert. Wie viele Leute in Deutschland kannten denn die Methoden der Grooming Gangs in England, bevor ihnen von Sky klargemacht wurde, dass das alles nur von Ellie Williams erfunden war?

In Wien wurde ein charmanter siebzehnjähriger Syrer verurteilt, der ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt hatte — zu einhundert Euro Strafe. Den Schein überreichte er noch im Gerichtssaal. Ja, sie hatte deutlich „Nein“ gesagt, aber schließlich hatte sie sich ja von ihm küssen lassen.

Und, so der Vorsitzende des Schöffenrats: „Es passiert oft, dass man erst Nein sagt und sich dann durch Zärtlichkeiten überzeugen lässt“ (6). Von der Ungeheuerlichkeit des Urteils an sich abgesehen ist auch interessant, dass das Mädchen in der Folge noch von einer Gruppe von Bekannten des jungen Mannes vergewaltigt wurde. Da sollten doch alle Alarmglocken zu schrillen beginnen. Tun sie aber nicht. Denn die Methode hat sich im deutschsprachigen Raum noch nicht rumgesprochen. Also unter heimischen Lehrern, Richtern und Polizisten. Unter den Immigranten vermutlich schon, jedenfalls wenn man Ayaan Hirsi Ali glaubt.

Die Ausstrahlung dieser Doku ist ein Schlag ins Gesicht. Für all die Tausende von Mädchen, die Opfer der Grooming Gangs wurden. Für Journalisten, die gegen alle Vertuschungsversuche aufklären wollen. Für jeden, der versucht, vulnerable Mädchen vor diesem schrecklichen Schicksal zu bewahren. Und vor allem ist sie ein Hohn gegenüber den Mädchen, die diesen Weg möglicherweise in Zukunft gehen müssen, weil wir wegschauen.


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Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.youtube.com/watch?v=lBkX-M0SRPc;
(2) Einzige Ausnahme: GB Britain
(3) https://www.youtube.com/watch?v=Ie422E5lfmQ
(4) https://www.youtube.com/watch?v=Vt_Hb_UYG5k
(5) https://www.sky.de/serien/enthuellt-der-erfundene-grooming-skandal
(6) https://www.welt.de/vermischtes/kriminalitaet/article255064202/Freispruch-in-Wien-Syrer-muss-fuer-Missbrauch-von-zwoelfjaehrigem-Maedchen-100-Euro-Wiedergutmachung-zahlen.html; https://wien.orf.at/stories/3287900/
https://wien.orf.at/stories/3249828/
https://www.puls24.at/news/chronik/erste-anklage-um-in-wien-missbrauchte-zwoelfjaehrige/350095

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