2,4 Billionen Dollar wurden 2024 für das Militär vergeudet. Weltweit wird wie irr aufgerüstet und die Budgets für UNO-Organisationen und für Humanitäres werden gekürzt. Kriege werden mit Waffenlieferungen angeheizt, auch von der Schweiz: Das Land exportiert Kriegsmaterial an kriegführende Staaten und investiert Milliarden in internationale Rüstungskonzerne, die sogar Atombomben produzieren. — Daneben ist die Schweiz neutral, Sitz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf und engagiert sich immer wieder bei Friedensverhandlungen (2).
Ziel des Welternährungsprogramms (WFP) bis 2030
Wie bereits geschrieben, benötigt das WFP 16,9 Milliarden US-Dollar, um 2025 den 123 Millionen Menschen zu helfen, die am meisten an Hunger leiden.
Heute sind bis zu 343 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen.Der Hunger nimmt seit 2014 zu. Die Situation verschlechterte sich dramatisch im Jahr 2020, als bis zu 811 Millionen Menschen als chronisch hungernd eingestuft wurden.
In den Ländern, in denen das WFP tätig ist, benötigten im Jahr 2021 schätzungsweise 283 Millionen Menschen dringend Lebensmittelhilfe. Unglaubliche 45 Millionen Menschen waren akut durch Hunger betroffen, und mehr als eine halbe Million Menschen lebte in hungerähnlichen Bedingungen.
Ziel: Null Hunger
Die Vision für 2030, die dem strategischen Plan des Welternährungsprogrammes (WFP) zugrunde liegt, ist, dass die Welt bis 2030 die Lebensmittelunsicherheit und Unterernährung beseitigt hat. Ziel: Null Hunger (3).
36 US F-35 Kampfbomber für die Schweiz
Die Schweizer Regierung hält am Kauf der 36 US F-35-Kampfbomber fest, wie oben schon erwähnt, trotz der Mehrkosten, die nun von den USA geltend gemacht werden. Das Schweizer Stimmvolk hatte für den Flugzeugkauf im September 2020 sechs Milliarden Franken bewilligt — mit äußerst knappem Ergebnis von 8000 Stimmen. Gemäß Kaufvertrag betragen die Kosten 6,035 Milliarden Franken. Die Schweiz ging von einem Festpreis aus. Sie tut das bis heute. Anders sehen dies die USA. Sie sprechen von einem „Missverständnis“. Sie machen für die 36 F-35-Kampfjets zusätzliche 650 Millionen bis 1,3 Milliarden Franken geltend.
Armut in der Schweiz
Milliarden für Kampfbomber und anderes militärisches Gerät scheint vorhanden zu sein, aber weniger für arme Menschen in der Schweiz.
Laut Caritas sind in der Schweiz 708.000 Menschen von Armut betroffen, was bedeutet, dass ihr Einkommen nicht ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Armutsgrenze liegt bei 2.315 Franken pro Monat für eine Einzelperson und 4.051 Franken für eine Familie mit zwei Kindern. Wenn man die Menschen, die knapp über der Armutsgrenze leben, hinzuzählt, steigt die Zahl der armutsgefährdeten Personen auf 1,4 Millionen.
Viele dieser Menschen sind Working poor, das heißt, sie arbeiten voll, aber verdienen zu wenig, um ihre Familie durchzubringen. Viele alleinstehende Frauen mit Kindern sind in der Schweiz arm (4).
Beim Hauptbahnhof Zürich, bei der Europaallee neben den Gleisen sieht man jeweils am Abend eine über 100 Meter lange Schlange von Menschen, die dort auf die Abgabe von Gratislebensmitteln warten.
Zwei ehemalige Luftwaffenkommandanten der Schweizer Armee wollen sogar noch mehr als nur 36 F-35-Jets anschaffen, um die Schweiz zu verteidigen. Auf keinen Fall wollen sie auf den Kauf dieser Kampfbomber verzichten, wie dies jetzt nicht wenige Menschen in Helvetien fordern.
Die F-35-Kampfbomber sind auch abhängig von Software-Aktualisierungen der USA. Wie es sich in anderen Ländern zeigt, ist immer ein großer Teil einer F-35-Flotte nicht einsatzfähig, weil die Flugzeuge gewartet werden müssen.
Heute, fünf Jahre nach der Abstimmung über diese 36 Flugzeuge für 6 Milliarden sieht die Welt technisch anders aus: Das Drohnen- und das Roboterzeitalter wurde eingeläutet. Schon jetzt, oder bald, werden Drohnen oder andere ferngesteuerte Flugkörper, gelenkt von einem Menschen oder einem Roboter am Boden, fremde Flugzeuge zur Landung zwingen, die unerlaubt in die Schweiz eindringen oder sich verirrt haben (5).
Die Schweiz ist viel zu klein für Kampfflugzeuge
Die Schweiz ist auch viel zu klein für Kampfflugzeuge: Von Genf bis nach Strada im Engadin sind es nur 286 Kilometer. Von Basel bis nach Chiasso im Tessin beträgt die Distanz nur 137 Kilometer.
Ein US-Jet F-35, der mit einer Geschwindigkeit von Mach 1,6, mit 1.975,68 Kilometern pro Stunde fliegt, durchquert die Schweiz von West nach Ost in 8,7 Minuten, von Nord nach Süd in 4,2 Minuten.
Bevor solche F-35-Düsenjäger im Kriegsfall starten, würden sie auf den Flugplätzen in Meiringen im Berner Oberland oder in Payerne in der Nähe des Neuenburger Sees am Boden sowieso zerstört.
In einem Krieg würde sich die Schweiz zu Tode verteidigen. Die Schweiz könnte auf eine Armee verzichten. 25 Länder auf dieser Erde haben auch keine Streitkräfte. Bisher war die Schweizer Armee immer nur gegen innere Feinde im Einsatz, gegen streikende Arbeiter und im Jurakonflikt.
In einem Verteidigungskrieg würden wir uns zu Tode verteidigen. In einem militärischen Konflikt wäre die Gefahr groß, dass die zwei Atomkraftwerke in Beznau, die Kernkraftwerke in Gösgen und Leibstadt zerstört würden. Dadurch könnten große Teile der Schweiz radioaktiv verseucht werden und wären für Jahrzehnte nicht mehr bewohnbar. Im Krieg in der Ukraine hatte man bisher Glück, dass keiner der 15 Atomreaktoren kaputt gebombt wurde, auch nicht die sechs Reaktoren in Saporischschja, die unter russischer Kontrolle stehen.

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Quellen und Anmerkungen:
(1) Humanitäre Not steigt weiter: WFP startet Hilfsappell über 16,9 Milliarden US-e festDollar für 2025 | World Food Programme
(2) SIPRI Yearbook 2025 | SIPRI
(3) Goal 2: Zero Hunger - The Global Goals
(4) https://www.caritas.ch/de/armut-in-der-schweiz/
(5) Vergesst den F-35 — die Ukraine zeigt uns die Zukunft von Europas Verteidigung | Finanz und Wirtschaft