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Das Spiel mit dem Tod

Das Spiel mit dem Tod

Im Interview führt der Philosoph Dr. Werner Köhne aus, wie Medien und Politik Angst schüren, und erläutert das Versagen der Intellektuellen.

Während vor Corona ein gutes Leben darin bestand, viele soziale Kontakte zu haben, zu reisen, Essen zu gehen oder ein Großevent zu besuchen, wird der ideale Lifestyle nun scheinbar als Abwesenheit von Krankheit definiert. Der Mensch wird, wie Köhne ausführt, nicht mehr als ganzheitliches Wesen betrachtet, das aus Körper-Seele-Geist besteht, sondern nur noch auf seine physischen Funktionen reduziert. Es findet eine „Verengung des Lebens statt“, wie Köhne betont, wobei die obersten Maximen seit über einem Jahr lauten: „Stecke dich nicht an! Schränke deine Kontakte ein! Vermeide körperliche Nähe!“

Darüber hinaus wird den Menschen Angst gemacht, dass sie entweder selbst am Virus sterben könnten oder dafür verantwortlichen seien, wenn einer ihrer Nächsten verstirbt. Das Leben ist daher auf den Aspekt der Selbsterhaltung reduziert worden; ein gesellschaftliches Miteinander, Nähe und ein „Wir-Gefühl“ finden nicht mehr statt. Stattdessen hat die allgegenwärtige Angst vor dem Tod überhandgenommen und bestimmt unser tägliches Leben.

„Wir haben uns von einer Konsumgesellschaft zu einer Patientengesellschaft entwickelt“, deren einziger Wert darin bestehe, unser Leben zu verlängern, so Köhne. Eine lebensbejahende Haltung und eine hohe Lebensqualität wurden durch das „nackte Überleben“ ersetzt. Indem wir das Überleben als Wert über das Leben an sich setzen, haben wir „die Sprache des Lebens verloren“. Köhne ruft diese Sprache wieder in Erinnerung.



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