Feminismus, das ist zunehmend ein politisches Schlagwort geworden ohne wirklich erkennbaren Bezug zu Frauenrechten. Wer das anders sieht, kann gerne mal versuchen zu erklären, inwieweit die Außenpolitik Annalena Baerbocks denn jetzt feministisch war. Oder insbesondere die der Frauenministerin Lisa Paus. Aber den meisten wäre es vermutlich lieber, diese Erklärung fände außerhalb ihrer Hörweite statt, denn auf leeres Worthülsen-Geschwafel können sie verzichten.
Manchmal wird der Begriff „Feminismus“ sogar benutzt, um Frauenrechte im Namen der Gleichberechtigung einzuschränken oder etwa Sexarbeit als „feministisches Empowerment“ zu verkaufen, um Unterhaltszahlungen an Alleinerziehende abzuschaffen oder Witwenrenten zu beschneiden.
Fehlt eigentlich nur noch, dass sich Christian Lindner als Feminist bezeichnet.
Und während sich der Mainstream den Begriff angeeignet und den Inhalt verwässert hat, ist es um die echte Frauenbewegung immer stiller geworden. Die Auflage der Emma beispielsweise sinkt von Jahr zu Jahr. Die verbliebenen Frauenrechtlerinnen nennen sich jetzt Radikalfeministin oder Fundamentalfeministin, und der Trend geht zur fundamentalen Radikalfeministin.
Die Frauen mit Kindern, Mann und Halbtagsjob, die früher für Frauenrechte demonstrieren gingen, sind in großer Zahl zwischen den beiden Polen verloren gegangen. Mütter, denen die Radikalfeministinnen „Raus aus der Halbtagsfalle“ entgegengerufen, wenn sie versuchen, den emotionalen Bedürfnissen ihrer Kinder — und auch ihren eigenen — gerecht zu werden. Die durchrechnen, dass 40-Stunden-Job mindestens 50-Stunden-Kita für die Kleinen bedeutet, wenn man Fahrzeit und Mittagspause einrechnet, und es wahrlich nicht als Empowerment verstehen, wenn ihnen kinderlose Frauen erklären, dass sie jetzt bis 17.30 Uhr arbeiten dürfen. Mindestens. Weil Karriere, die braucht frau ja auch noch. Die meisten Frauen, die sich Kinder wünschen, wollen auch gerne Zeit mit ihnen verbringen und sie sinnvoll aufziehen. Sie finden Kinder wichtig. Und nicht als irgendwas, das man so lange und so weit wie möglich abdrücken will, weil Care-Arbeit, igittigitt.
Und so hat die Frauenbewegung den breiten Rückhalt bei den Familienfrauen mehr und mehr verloren. Während Radikalfeministinnen, die so viele wichtige Forderungen vertreten, sei es im Bereich der Pornografie, Gewalt gegen Frauen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und vieles, vieles mehr, in ihren Idealvorstellungen im Bereich Familie meilenweit wegliegen von dem, was sich vermutlich die Mehrzahl der Frauen wünscht.
Ja, und jetzt hat sich die Translobby breitgemacht in den Frauenministerien, in den Schulen, in der Gesetzgebung. Und sie stellt Forderungen, die so tief frauenfeindlich sind, dass sich immer mehr Frauen finden, die sich die Augen reiben und dann sagen: Stopp. So geht das nicht.
Ein Mensch mit Penis und Hoden ist keine Frau, und er hat nichts dort zu suchen, wo sich Frauen und Mädchen ausziehen und schlafen. Auch nicht, wenn er einen Zettel Papier ausgefüllt hat und sich selbst zur Frau bestimmt hat.
Kinder mitten in der Pubertätskrise als trans zu erklären und mit Hormonblockern zu behandeln, ist falsch. Ohne jede Evidenz Jugendliche sterilisieren? Kindern zu erzählen, es sei „ganz leicht“, das Geschlecht zu wechseln, und Männer mit aufgeschminkten Lippen in Mini-Tangas vor Kindergartenkindern auftreten zu lassen — geht's noch?
Das ruft mehr und mehr Frauen auf den Plan. Und auch bei den Radikalfeministinnen setzt ein Umdenken ein. Nachdem sie jahrelang propagiert hatten, dass Mädchen alles ganz genauso gut können wie Jungs, stellen sie fest, dass männliche Boxer im Ring vollkommen anders zuschlagen können als solche mit einem doppelten X-Chromosom. Und dass Frausein schon etwas zu tun hat mit der Fähigkeit, Eizellen zu produzieren.
Damit schaffen genau die unsäglichen Forderungen der Translobby wieder gemeinsamen Raum für einen Dialog zwischen Frauen unterschiedlicher Couleur, frischen Wind und gegenseitigen Austausch. Das sieht man zum Beispiel auch in der neu geschaffenen „Heroica“, einer Konferenz widerständiger Frauen, wie sie sich selbst nennt, die auf riesige Nachfrage stößt, quer durch verschiedene Lager. Und sich das durchaus auch auf die Fahnen schreibt, nämlich Frauen mit unterschiedlichen Ansichten zu Wort kommen zu lassen.
Auf lange Sicht hat die Translobby so keine Chance. Sie hat vielleicht große Geldgeber. Straff organisierte Lobbyarbeit, aber miserable Argumente. Sie schadet offensichtlich Frauen und Mädchen.
Und Druck erzeugt Gegendruck. Da tut sich was.

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