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Der Schlüssel zur Freiheit

Der Schlüssel zur Freiheit

Im Gespräch mit Annette van Gessel spricht der Philosoph Bertrand Stern über die Ideologie der Beschulung und die revolutionären Potenziale seines Konzepts „frei sich bilden“.

Die bestehende Welt nehme ich insbesondere in zu viel zivilisierten Staaten immer öfter als perspektivenlos verrückt wahr. Es wird viel kaputt gehen. Und dies nicht nur dort, wo es Kriege mit Waffen gibt.

Möglich ist dies unter anderem mit einer Bevölkerung und ihrer Politik, wenn sie dominiert wird von insgesamt einer Mehrheit von Dummen, die nicht wissen, was sie tun, Gleichgültigen, denen eh alles Wurst ist, Schlauen, die nur das wollen, was ihnen selber nützt, und intelligenten Gemeinen, die dafür auch noch andere über den Tisch ziehen.

Viele Erfahrungen, insbesondere auch in und mit der Politik, haben mich dahingehend bewegt, selbst bestmöglich bewusst so präsent zu sein, wie ich mich fühle, und mich derart zu äußern, wie ich gegenwärtig denke ... und dies auch dann, wenn ich nicht davon ausgehe, dass ich damit von vielen oder gar von einer Mehrheit verstanden werden kann oder will.

Dies betrifft auch beispielsweise Diskussionen zur Organisation einer Bildung, die aus meiner Sicht in den Sackgassen des Gewohnten und an sich Überholten stecken bleibt. Mit aufwändig, grandios und teuer angelegten Reformen, die eher unbewusst vor allem dem Zweck dienen, dass im Prinzip alles beim Alten bleiben kann. Für eine Welt, wie sie uns alltäglich und in vielen Bereichen als zu viel zivilisiert organisiert begegnet. Wie exemplarisch und in einem Video (1) auch zwei Minuten lang eine Schweiz, die es gar nicht gibt.

Mir selbst tut es gut, wenn es mir gelingt, diese Welt nicht mehr hoffnungslos ernst zu nehmen.

Froh und glücklich von Herzen sowie zuversichtlich im Kopf, bin ich für und mit Projekten engagiert, die in einer anderen Welt für eine andere Welt unterwegs sind: Es freut mich, dass und wie es immer mehr werden!

Mögen wir uns mögen:
Im Hier und Jetzt und so wie wir sind.
Mit Lebenskraft von der Erde.
Mit der Liebe in unseren Herzen.
Mit dem Gold in unseren Seelen.

Das nachfolgende Interview, das Annette van Gessel, Mitglied der Chefredaktion vom GEGENDRUCK, mit dem Philosophen und Freund Bertrand Stern (2) zum deutschen Schulsystem unter dem Diktat des Staates geführt hat (3), öffnet die Tür für Begegnungen in einer anderen Welt.

Annette van Gessel: Unser Gespräch möchte ich mit der Frage beginnen, warum dich als freischaffender Philosoph das Thema Schule, Schulersatz, Bildung und gar freie Bildung beschäftigt?

Bertrand Stern: Das Thema hat mich fast mein ganzes Leben begleitet, es ist daher Teil meiner Biographie. Schule, Bildung tangieren eine grundlegende ethische Haltung von bedingungslosem Respekt vor dem Menschen, folglich jenseits aller Überlegungen oder gar Vorurteile und Diskriminierungen, etwa wie alt oder jung dieser Mensch ist.

Die Sprache und die Wahl des treffenden Begriffs sind für mich elementar wichtig: Die Wörter, die wir verwenden, sind von großer Bedeutung, denn sie nehmen unmittelbar Einfluss auf die Inhalte unseres Dialogs.

Deshalb lege ich Wert darauf, am Anfang unseres Gesprächs eine deutliche Unterscheidung zu treffen zwischen den Begriffen „Bildung“ einerseits und „frei sich bilden“ andererseits. Bildung, so mein Verständnis dieses Wortes, wird zunächst zu einer Sache gemacht, verfremdet. Daher kann Bildung auch der Vorwand sein für Maßnahmen, die aus dem bloßen Glauben an ihre Notwendigkeit getroffen werden. Im Übrigen finde ich die Kombination von Bildung und Freiheit zur „freien Bildung” widersinnig, denn Bildung ist niemals frei. Als Beispiel möchte ich die Mathematik nennen: 2 plus 2 ergibt 4 — da kann es keine Freiheit geben. Und die deutsche Sprache ist auch nicht frei: Sie ist durch Jahrhunderte entstanden und wird uns als Erbe anvertraut.

Aus meiner Sicht ist „Bildung” unter den heutigen zivilisatorischen Bedingungen oftmals sogar eine Bevormundung, eine Enteignung! Hingegen beschreibt der von mir gebrauchte Begriff „frei sich bilden” einen im Leben eines jeden Menschen verankerten Prozess, eine Selbstverständlichkeit der sowohl individuellen wie soziokulturellen Identität. Dieser Prozess ist — wie das Atmen — Ausdruck und Widerspiegelung der vitalen Dynamik des Lebens. Um den Unterschied dieser beiden Arten, sich zu bilden, zu verdeutlichen, sei mir hier ein Vergleich erlaubt: Im Gegensatz zum ursprünglichen Gesundsein in seiner umfassenden Dimension ist die Medizin, die vorgibt, jedwede sogenannte Krankheit und den Tod zu bekämpfen, seit Langem zivilisatorisch verfremdet, typischerweise eindimensional, monokausal.

Diese Sichtweise kennen sicher viele, wenn sie erleben, dass Ärzte „nur” von „Ihrer Lunge” oder „Ihrer Leber” sprechen und damit den ganzen Menschen aus dem Auge verloren haben. Folglich sind all ihre Postulate, Methoden und Verhaltensweisen, aber auch ihre „Diener”, Spiegel der medizinischen Ideologie und Institution. Daher sollte das Ursprüngliche, das Dynamische bitte nicht verwechselt werden mit seiner zivilisatorischen Enteignung oder Verfremdung!

Entspringt diese Unterscheidung der bloßen intellektuellen Pingeligkeit eines Philosophen?

Nein. In dem Maße, wie Menschen sich von den subtilen oder offensichtlichen Diskriminierungen unseres zivilisatorischen Systems, das ich als „Zuvielisation” bezeichne, von dramatischen Tabus befreien, in dem Maße werden sie sich auch ermächtigen, die Selbstverständlichkeit von „frei sich bilden” wieder zu entdecken und zu praktizieren. Und zwar von Anfang an, immerzu...

Lässt sich diese Unterscheidung an weiteren Beispielen verdeutlichen?

Aber gewiss, und zwar auch wieder mit begrifflichen Erörterungen! Beispielsweise postuliere ich, dass in unseren Schulen und Universitäten Bildung fast ausschließlich vermittelt wird.

Vermittlung ist herrschaftlich orientiert, mit einem befehlenden Oben und einem folgsamen Unten. Indes „frei sich bilden” ein Prozess des Mit-Teilens ist; Sich-Mitteilen ist eine partnerschaftliche Dynamik, bei der sich zwei oder mehr Subjekte aus gemeinsamem Interesse begegnen — wie es heißt: auf Augenhöhe!

Wer diesen Unterschied nachvollziehen kann, wird alsbald die Konsequenzen verstehen: Die obrigkeitsbedingte Vermittlung erfolgt in einer spezifischen Institution, beispielsweise der Schule; indes „frei sich bilden” als Spiegel des Lebens überall erfolgt, wo Menschen leben und sich begegnen. Also ganz losgelöst von jedweder Beschulungsideologie und jedweder Institution.

Beschulungsideologie?

Hier darf ich auf drei Ebenen hinweisen. Diese drei Ebenen beziehen sich nicht nur auf die Beschulungsideologie, sondern betreffen alle Aspekte unserer „Zuvielisation”.

  • Die erste Ebene bezieht sich auf die Ideologien, die Tabus und Mythen. Hier sind also auch die „heiligen Kühe” angesiedelt!
  • Die zweite Ebene betrifft die Konkretion dieser Ideologien in Gestalt etwa der Institutionen: Mit ihrem herrschaftlichen Anspruch wirken sie monopolisierend, normsetzend, aber auch diskriminierend, verknappend, be- und verurteilend... und vieles mehr.
  • Die dritte Ebene bezieht sich auf die Praxis mit all ihren Normen, Regelungen und Vorstellungen und so weiter.

Diese drei Ebenen möchte ich mit einem Eisberg vergleichen: Die leitenden Ideologien der ersten Ebene befinden sich weit unten, in der Tiefe des Wassers unserer Wahrnehmung, unseren Blicken entzogen; diese Ideologien, ob zur Beschulung, zur Medizin, zum Krieg, zur Arbeit, zum Geld oder zum Konsum wurden uns durch intensive pädagogische Prozesse solange aufgedrängt, bis wir — wohlerzogen und angepasst — sie haben verinnerlichen müssen und nun für normal halten. „Identifikation mit dem Aggressor” hieße dies im psychologischen Kontext. Doch auch die zweite Ebene, die Konkretion der Ideologien in Gestalt der Institution, muss sich dem Bewusstsein, der Wahrnehmung der Menschen entziehen, muss also (un)heimlich wirken. Zu sehen bleibt an der Oberfläche nur die dritte, die Praxis.

Weshalb ist diese Dreiteilung wesentlich?

Dies möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen: Die Unzufriedenheit mit der schulischen Gestaltung hat in den letzten Jahrhunderten zigmal zu einer Reform der Institution Schule geführt — mit dem Anspruch, diese Schule besser zu machen. Wie ich gern sage: Reformieren bedeutet für mich „re-normieren”.

Welch ein unsinniges, unnötiges, gar kontraproduktives Unterfangen, etwas, das schlecht ist, bloß zu verbessern!

Wenn es jedoch um die Befreiung des Menschen von der entmündigenden Macht dieser Institution geht, kommen wir nicht umhin, uns tatsächlich den unsichtbaren tieferen Ebenen zu widmen. Erst dann könnte es gelingen, die Tabus zu entlarven, sich von den sorgsam gehegten „heiligen Kühen” zu lösen... um endlich dem Leben zu huldigen. Wer an der Oberfläche bleibt, betreibt da lediglich Symptombekämpfung — ohne Aussicht auf wirkliche Heilung!

Was wäre nun jenseits der Kritik an der Schule?

Dass an dieser fast heiligen Institution Schule wahrlich unendlich vieles kritisiert werden kann, dürfte inzwischen allenthalben klar sein. Im Übrigen ist die Kritik an der Schule so alt wie die Schule selbst... Doch die Kritik bringt uns nicht weiter, außer dass sie der kritisierten Institution zu viel der Ehre erweist. Dies scheint mir ein an sich triftiger Grund, mich eben nicht dieser obsoleten Institution zu widmen.

Zudem gibt es weitere Gründe, sich anders als bloß schulkritisch zu positionieren. Dass das System Schule ein Aushängeschild der staatlichen Gewalt ist, finden wir bereits in Grundgesetz Artikel 7 Satz 1 verankert, der klar besagt: „Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.” — „Aufsicht”? Würde es sich nur um eine Aufsicht handeln, könnte ich diese so ähnlich stehen lassen, wie ich die Aufsicht des Staates über das Eisenbahnwesen hinnehmen kann. Durch diese Aufsicht fühle ich mich nicht verpflichtet, zwangsweise den Zug zu benutzen: weder wie viele Kilometer ich im Jahr mit der Bahn zu fahren habe, noch dass ich die Strecke von A nach B zwingend nur auf der Schiene zu absolvieren hätte.

Aus dieser Aufsicht ergibt sich eine Möglichkeit, die mir, wenn attraktiv und nützlich, angeboten, zur Verfügung gestellt wird. Wieso sehe ich das in Sachen Beschulung anders? Weil der fürsorgliche „Vater-Staat” sich berechtigt dünkt, Menschen aufgrund ihres Jungseins dazu verpflichten, gar verurteilen zu dürfen, jeden Tag in der Schule zu sein, außer natürlich in den Ferienzeiten.

Das, was nach außen verharmlosend gern als eine bloße Pflicht dargestellt wird, bezeichne ich als „Schulgebäudeanwesenheitszwang”.

Es dürfte klar sein, dass eine solche Maßnahme in mehrerer Hinsicht jedem grundgesetzlich garantierten, freiheitlichen und demokratischen Selbstverständnis widerspricht, das sich ja von totalitären Regimes jedweder Couleur abheben will. In mehrfacher Hinsicht:

  • Steht zunächst im Mittelpunkt unserer modernen Demokratie nicht das Subjekt, dessen Selbstbestimmtheit und Würde zu respektieren sind? Dies wird hervorgehoben durch den vorhin angeführten Artikel 1 des Grundgesetzes.
  • Diesem Subjekt darf unter keinen Umständen Gewalt angetan werden („staatliches Gewaltmonopol”). Hier sei klargestellt, dass Gewalt nicht jene definieren, die sie ausüben, sondern jene, die sie erleiden, sie als solche erfahren! Viele Menschen — vielleicht nicht alle — erfahren im System Schule ständige offene und subtile, heimliche Gewalt: völlig indiskutable Missstände.
  • Hinzu kommt: Sollte ein „Staat” Maßnahmen treffen, die den Menschen tangieren, so muss dieser, wenn er — aus welchen Gründen auch immer, wie jung oder alt auch immer — diese Maßnahmen ablehnt, im Zweifelsfalle selbstverständlich das Recht haben, sich auch juristisch hiergegen zur Wehr zu setzen.
  • Ferner widerspricht es jedem freiheitlich-demokratischen Selbstverständnis, dass eine staatliche Behörde die „drei Gewalten” in einer Hand hält. Im Zusammenhang mit Schule erlaubt sich der Staat, sie erstens legislativ zur Pflicht zu erheben. Sie zweitens formal, inhaltlich zu reglementieren, also alles, was unter dem Begriff Schule stattfindet, exekutiv zu bestimmen. Hier kann daher von einem monopolartigen Anspruch gesprochen werden, sodass alles, was die Schulbehörden nicht wollen, schlicht ausgeschlossen ist. Und drittens, judikativ, alles Schulische zu sanktionieren: ob durch die an die Schule gebundenen Prüfungen — hier die wenigen Erfolgreichen, dort die Wenig-Erfolgreichen; hier die „Gescheiten”, dort die „Gescheiterten”; oder ob durch Kriminalisierung, Medikalisierung oder Psychiatrisierung derjenigen, die versuchten, sich ihr zu entziehen.

Hinsichtlich der unmittelbar betroffenen jungen Menschen führt dies dazu, dass von den staatlichen (Schul-)Behörden eine oftmals unerträgliche und unmenschliche Gewalt ausgeht und gefordert wird.

Dies geht soweit, dass beispielsweise Gerichte Mütter und/oder Väter von schulrenitentem Nachwuchs auffordern, den jungen Menschen mit Gewalt der Schule zuzuführen, obschon BGB § 1631/2 jedwede erzieherische Gewalt, psychische, emotionale, physische Gewalt, ausdrücklich verbietet.

Ein wahrer Skandal — nur möglich, weil es sich angeblich doch nur um „Kinder” handelt, also Objekte nicht nur der elterlichen Liebe, sondern vor allem der von „Vater-Staat” reklamierten Fürsorge.

Mir geht es grundsätzlich darum, dass sich niemand einer künstlich erzeugten Macht und Gewalt unterwirft. Darüber hinaus gilt es zu bedenken, welche die zwei Möglichkeiten der Gestaltung unserer Lebensform sind: Entweder herrscht eine alle Menschen vereinheitlichende Ideologie, die folglich keine persönlichen Abweichungen duldet, diese sogar als Gefahr betrachtet und unterdrückt; oder aber eine demokratische Lebensform, die allerdings klar und unmissverständlich auf der Individualität der einzelnen Menschen beruht. Darauf, dass jeder Mensch von Natur aus ebenso eigene Vorstellungen, Bedürfnisse, Fähigkeiten hat wie gemeinsame, soziale und solidare, kommunikative Potentiale.

Brichst du damit nicht eine Lanze für egozentrisches Verhalten?

Um es deutlich klarzustellen: Nein! „Frei sich bilden” ist kein Steigbügelhalter für krankhaften Egozentrismus, Narzissmus oder andere Formen der Asozialität. „Frei sich bilden” ist immer in einen soziokulturellen und ökologischen Kontext eingebettet.

Wessen Wesen gewürdigt wird, wessen Kompetenzen und Fähigkeiten und Bedürfnisse erkannt und anerkannt werden, der braucht gar nicht zu den pathogenen Mitteln der Selbstüberschätzung oder der Minderwertigkeitsgefühle zu greifen.

Sollte uns aus der Sicht des Lebens nicht angst und bange werden, wenn wir die menschlichen Typologien sehen, welche die Beschulung erzeugt, züchtet, fördert und herausgibt? Wie stolz können wir auf den Erfolg der Schule sein, die so viele Menschen neurotisiert, ängstegeplagt, egozentrisch, konkurrenzbesessen, ohne aktive, kreative Impulse entlässt? Hinzu: Wenn wir die freiheitlichen und demokratischen Postulate ernst nehmen, dann müssen wir die Verschiedenheit der Menschen als Grundlage nehmen und alles unterbinden, was sie gleichmachen würde — just die sich hinter der „Chancengleichheit” verbergende Gleichmacherei zählt ja programmatisch zum „heimlichen Lehrplan” der Schule...

Kann nun dem „Ist-Zustand” der hierzulande herrschenden und wirkenden Beschulung etwas anderes entgegensetzt werden?

Ganz einfach: Sinn und Zweck der öffentlichen Hand ist es, dem Menschen zu dienen. Denkbar wäre daher, die öffentliche Hand würde der menschlichen Gemeinschaft just das zur Verfügung stellen, damit jeder Mensch sich mit seinem natürlichen und kultürlichen Bedürfnis gedeihlich entfalten, sprich: „frei sich bilden” kann. Dies bezeichne ich als die „demokratischen Infrastrukturen des frei sich bildens”. Doch das bedingungslose „frei sich bilden” ist nicht an Orte, nicht an Zeiten, nicht an Menschen, nicht an Ziele gebunden. Daher wäre es die Aufgabe einer demokratisch agierenden Legislative, ein „Grundrecht auf frei sich bilden“ zu verankern: etwa in einem von mir als GG.-Art. § 7A bezeichneten Artikel. Dieser Artikel hätte für zwei wesentliche Aspekte zu sorgen:

  • Einerseits den Respekt vor dem selbstbestimmten Subjekt zu verankern, sodass es sich ein Leben lang dessen bewusst ist, dass es immerzu seiner angeborenen Fähigkeit und Begeisterung, frei sich zu bilden, uneingeschränkt, ohne staatliche Be- oder Einschränkungen frönen kann.
  • Und andererseits zu garantieren, dass das erforderliche Geld nicht mehr zur Finanzierung der kontraproduktiven Institution Schule genutzt wird. Die Institution Schule kostet uns in Deutschland derzeit etwa 250 Milliarden Euro jährlich. Würde dieser Betrag nicht in den Moloch Schule gesteckt, sondern — nachdem nur ein kleiner Teil dieses enormen Betrages zum Decken der infrastrukturellen Ausgaben verwendet würde — den Menschen zur Verfügung gestellt werden, erhielte hierzulande jeder Mensch etwa 3.000 Euro jährlich oder 250 Euro monatlich, um ganz selbstbestimmt frei sich bilden zu können.

Kämen wir mit einem solchen Grundgesetz-Artikel nicht ganz schnell aus der bisherigen Sackgasse heraus?

Ich hoffe, klar verdeutlicht zu haben, an welche unabdingbaren Voraussetzungen ein grundlegender Wandel gebunden ist: Erstens daran, dass Menschen nicht zu Objekten gemacht werden wollen; dies gilt zuvörderst für jene, die durch womöglich wohlgemeinte, aber nicht wohltuende Maßnahmen in die Rolle von „Kindern” gezwängt werden. Angesagt ist hier ein Ausbruch aus der obsoleten Ideologie der „Kindheit”. Die zweite Voraussetzung ist eine radikale Abkehr von der Beschulungsideologie, so auch von allen Hoffnungen oder Bestrebungen einer Reform, einer Erneuerung.

Gibt es denn überhaupt einen Anlass zur Zuversicht, dass deine Forderung umgesetzt wird?

Da möchte ich mit einem „eindeutigen JEIN!” antworten: Die Erfahrungen, die etwa im Zusammenhang mit der Petition an den Thüringischen Landtag (4) gesammelt wurden, möchte ich so deuten, dass es naiv wäre, von der Legislative einen Wandel zu erwarten. Offensichtlich können Parlamente lediglich reagieren, erweisen sich aber zumeist als unwillig oder unfähig, zu agieren, sich kreativ und prospektiv für andere, innovative Wege einzusetzen. Auf der anderen Seite haben in den letzten Monaten so viele Gerichte — im Unterschied zu früher — eben nicht die Schulbehörden bestätigt und „böse” Mütter und/oder Väter verurteilt, dass durchaus gehofft werden darf, just die Judikative könnte diesen Wandel erzwingen.

Gewiss mangelt es in unserer „Zuvielisation” nicht an Bereichen des Lebens, in denen der Wandel sich als eher schwierig erweisen könnte, etwa weil Menschen nicht wagen, sich diesen Wandel vorzustellen.

Doch gerade in Aspekten, die ich als „frei sich bilden” bezeichne, dürfte dieser Wandel gelingen, vorausgesetzt, der junge Mensch wird aus der Vorstellung befreit, ein „Kind” zu sein, und stattdessen als Mensch akzeptiert und respektiert, dem selbstverständlich die Menschenrechte zustehen. Grundlegend sehe ich hierbei das Recht, sich gegen behördliche Übergriffigkeit zur Wehr zu setzen. Ja, meine Erfahrungen der letzten Jahre lassen mich hierbei sehr zuversichtlich sein, doch nicht betriebsblind und wirklichkeitsfremd! Zudem kommt etwas hinzu, das mir wichtig erscheint: Während Behörden und Justiz mit allen Formen von Beschulung restriktiv oder prohibitiv umgehen, sehe ich, dass ihnen — bisher — jedwede Handhabe fehlt, um das, was ich mit dem Begriff „frei sich bilden” beschreibe, zu untersagen: Was sollten sie auch dem entgegensetzen? Dies, so muss ich gestehen, stimmt mich sehr zuversichtlich!

Lässt sich deinen Ausführungen entnehmen, dass du dir ein ganz anderes gesellschaftliches System vorstellst, in dessen Mittelpunkt das Subjekt steht und bei welchem dem Staat eine andere Aufgabe zukommt?

In gewisser Weise ja! Wir leben in einer Welt, in der die Herrschenden in den letzten Jahrtausenden die ganze Welt erobert, ausgeplündert, ruiniert, die Menschen weitgehend versklavt haben. Heutzutage müssen wir Menschen selbst wählen, ob wir rechtzeitig aus den gefährlichen Bestrebungen eines neuen weltweiten, globalen Totalitarismus auszubrechen vermögen — oder ob wir uns ihm unterwerfen. Eine „Demokratie”, in der die Regierung zum „Vater- Staat” wird, der sich in alle persönlichen und gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Menschen einmischt, ist bestenfalls eine „Demokratur”. Wenn wir dies ablehnen, gilt es, dafür zu sorgen, dass unserem geliebten Nachwuchs solch manipulierender, toxischer Zugriff erspart wird. Lasst uns beispielsweise kategorisch ablehnen, was ein damaliger Hamburger Innensenator, ein gewisser Herr Olaf Scholz, meinte, als er „die Lufthoheit über die Kinderbetten” erlangen wollte...

Ist die Vorstellung nicht eine Vision, „frei sich bilden” müsse jeglicher Herrschaft und Kontrolle durch den Staat, seinen Behörden, seiner Justiz entzogen werden und die öffentliche Hand habe diesen Prozess allenfalls zu unterstützen, zu begleiten?

Obwohl ich mir durchaus bewusst bin, welche Schwierigkeiten wohlerzogene, zivilisierte „Verwachsene” haben können, sich etwas vorzustellen, und noch größere Mühe, dies in konkrete, lebbare Praxis umzusetzen, so weiß ich auch, dass immer mehr Eltern ihren Nachwuchs wirklich lieben und folglich respektieren. Dies beginnt bereits bei der Geburt, die oft nicht mehr als medizinischer Vorgang unter den entmündigenden Bedingungen eines Kreißsaales stattfindet, sondern so, dass es Gebärenden und Geborenem gut geht. Könnte allerdings dieser in Liebe aufwachsende Mensch nicht später seinen Eltern ganz einfach mitteilen: Nein, in dieses Schulsystem gehe ich nicht!

Oder nach einer gewissen Zeit in der Schule wolle er nicht mehr hingehen, weil es ihm dort nicht gut geht? Dies verkündet er nicht etwa aus Freude am sportlichen Schwänzen, nicht um bloß zuhause „rumzuhängen” und nicht um „die Zeit tot zu schlagen”, indem er den Tag vor der Glotze, dem Computer oder den Spielkonsolen verbringt; sondern weil er schlicht Besseres, Wichtigeres zu tun, zu entdecken, zu erringen, zu leisten hat als in der Penne, wo er sich zumeist nur langweilt. Sein Bedürfnis ist es aber, sich gedeihlich und freiheitlich entfalten zu können. Dadurch entsteht ein Potential, das marode, brüchige, obsolete Gebäude der Beschulung zum Einsturz zu bringen. Wie ich gern sage: Aus Dynamik wird Dynamit!

An dieser Stelle frage ich mich, ob dies nicht ein endloser Kampf wird, fast wie Don Quijote gegen die Windmühlen: Besteht wirklich eine Hoffnung, eine Chance? Deine Vorstellung von „frei sich bilden” lässt sich doch nur umsetzen, wenn sich die Einstellung der Bürger zum Staat und des Staates zum Bürger total gewandelt hat?

Gewiss. Das Engagement für den Menschen als Subjekt und für den Respekt vor seinem Bedürfnis und seiner Fähigkeit, frei sich zu bilden, bedeutet fast von selbst, die Vormacht einer staatlichen Behörde zurückzuweisen. „Frei sich bilden” ist von einer ganz anderen Qualität, worüber ich verschiedentlich geschrieben habe (5). Das will heißen, das Verhältnis des Menschen zum Staat oder des Staats zum Menschen neu zu definieren. Leider bezweifle ich, dass der Staat — wie wir ihn kennen — bereit sein könnte, allem Grundgesetz zum Trotz die gebotenen freiheitlich-demokratischen Prinzipien tatsächlich zu respektieren. Deshalb verwende ich inzwischen das Wort „Staat” nur im Sinne der repressiven Herrschaft. Für die gemeinsame Gestaltung der Infrastrukturen, die unserem Leben dienen und uns daher zur Verfügung stehen, spreche ich lieber von der „öffentlichen Hand” oder vom „Gemeinwesen”. Insofern scheint mir der Titel „Staat gegen Bürger” sehr zutreffend.

Zur Gestaltung des Lebens gehört jedoch auch die Notwendigkeit, auf einen späteren Beruf vorbereitet und ausgebildet zu werden, oder?

Es ist eine absolute Illusion, unser heute noch junger Nachwuchs könne auf eine spätere Existenz eingestimmt werden, die auf Malochen, Geld, Konsum, Erfolg beruht. Doch wird es selbstverständlich auch in Zukunft Herausforderungen geben, die einen sowohl persönlichen wie sozialen Einsatz und viel kreatives Vermögen erfordern. Am Rande möchte ich anmerken, dass inzwischen nicht wenige Betriebsleiter bedauern: Dieser „schulische Schrott” sei weder aktiv, kreativ noch sozial... und in einer Wirtschaft völlig unbrauchbar. Für diese ziel- und zweckgebundene Ausbildung müssen optimale Voraussetzungen — etwa unter Einbezug der Berufskammern — geschaffen werden, damit die Menschen, die dies wünschen, auch bestens auf ihre berufliche Aktivität vorbereitet werden.

Zudem möchte ich anmerken: Während die schulischen Prüfungen bestenfalls in eine Scheinqualifikation münden, die bloß ein Stück Papier mit Noten ist, lege ich darauf Wert, dass Menschen wirklich qualifiziert sind.

Diplome als Ausdruck wirklichen Könnens. Dort, wo es der Nachweise des Qualifiziert-Seins bedarf, soll ein „öffentlich-rechtliches Prüfungswesen” verankert werden. Ich glaube, an dieser Stelle die Vorteile einer solchen Einrichtung nicht näher erläutern zu müssen.

Gewiss ist es kein Zufall, dass immer mehr in- und ausländische Universitäten und Hochschulen auch Studierende ohne Abitur aufnehmen, die begabt, interessiert und kompetent sind. In den USA suchen selbst berühmte Universitäten mit „Kopfjägern” nach „unverschulten” Menschen — weshalb es dort auch 13- oder 14-Jährige mit Doktortitel gibt... Selbst die Mär, das Abitur sei erforderlich, um Zugang zur Hochschule zu erlangen, muss inzwischen relativiert werden, denn auch hierzulande gibt es „Externenprüfungen”. Auf der Seite des Regierungspräsidiums Arnsberg steht dazu:

Die Externenprüfung (vormals Nichtschülerprüfung) ermöglicht den nachträglichen Erwerb folgender Schulabschlüsse:
- Erster Schulabschluss (vormals Hauptschulabschluss nach Klasse 9)
- Erweiterter Erster Schulabschluss (vormals Hauptschulabschluss
nach Klasse 10)
- Mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife)
- Fachhochschulreife
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Die Zulassung zur Externenprüfung zum Erwerb von Schulabschlüssen erfolgt, wenn Sie den angestrebten Abschluss noch nicht besitzen und keine Schule besuchen, an der Sie den angestrebten Abschluss erwerben können. Die für den entsprechenden Bildungsgang erforderliche Regelschulzeit und Altersgrenze muss erfüllt sein. (6)

Die Ergebnisse dieser „Externenprüfungen” haben gezeigt, dass „externe” Prüflinge zumeist erfolgreicher sind als jene, die zig Jahre in der Schule waren. Logisch, denn die „Externen” haben sich frei entschieden, diese Prüfung abzulegen und sich entsprechend vorbereitet.

Da schließt sich die Frage an: Auf welche Weise könnte der Wandel erfolgen?

Gewiss nicht durch bloße Opposition oder, aus meiner Sicht noch schlimmer, durch die Hoffnung auf Durchsetzung einer systemimmanenten Reform! Schule ist und bleibt eine Verkörperung der Beschulungsideologie — und dadurch ein Überbleibsel einer obsoleten Mentalität, die in unseren Zeiten keinen Platz haben sollte. Dazu kommt ein weiteres Merkmal: Obwohl die für die Institution Schule zuständigen Behörden so tun, als sei das „Gebäude” der Schule, damit ist nicht der Bau gemeint, sondern die Institution!, fest und in gutem Zustand, wissen wir, wie morsch, brüchig es ist.

Allein schon die astronomische Zahl an Menschen aus der Lehrerschaft, die es an der „pädagogischen Front“ nicht mehr aushalten, die wegen Burn-out frühpensioniert werden, die auch enttäuscht sind, weil sie ihre Aufgabe im Lehren sahen und nicht darin, im Stundentakt eine lustlose Meute bändigen zu müssen; kurz: die aufgeben, weil sie ihr Leben anders als mit diesem unentwegten Stress gestalten wollen… Allein diese, zumeist ignorierten Tatsachen dürften, neben den anderen, dazu führen, dass das System schlicht zusammenbricht, sobald entschlossene junge Menschen sich ihm eindeutig entziehen.

Ich möchte einen nicht unwesentlichen Aspekt hinzufügen: Wenn mehr frei sich bildende Menschen nicht im Leben scheitern, was Behörden und Justiz erhoffen, und dem Staat nicht als Schmarotzer auf der Tasche liegen, sondern ganz im Gegenteil ausgesprochen gesuchte, begehrte Persönlichkeiten sind, deren sowohl aktives, kreatives wie soziales Engagement allenthalben gewürdigt wird (7), werden der staatlichen Herrschaft die Argumente ausgehen. Freilich bedingt dies auch, dass Mütter und Väter einen Wandel der eigenen Lebensgestaltung vollziehen: Wenn beide den ganzen Tag „auf Arbeit” sind, was per se ein Irrsinn ist, liegt es nahe, den Nachwuchs einer Betreuung zu überantworten, am Liebsten einer umfassenden und optimalen (Ganz-Tages-)Betreuung und Versorgung. Welch gefährliche Illusionen!

Wohlgemerkt verlange ich nicht, Mütter und Väter sollten sich daheim rund um die Uhr ihrem Nachwuchs widmen, denn das führt ja eher zur wahrlich krankhaften Situation von sogenannten „Helikopter-Eltern”.

Zudem argumentieren die Schulbehörden ja oft so, dass eine Ablehnung der Schule den Tatbestand einer sogenannten „Kindeswohlgefährdung” erfülle. Dies Argument verkennt die zwei Tatsachen, dass für diese Begrifflichkeit keine eindeutige Definition existiert und dass — wenn schon — die Zwangsbeschulung an sich eine solche Kindeswohlgefährdung darstellen kann...

Ist dieser Wandel nicht sehr utopisch? Vor allem angesichts der immer deutlicheren Gewalt, mit der das Staatssystem heute vorgeht, um Menschen zu vernichten, die sich nicht seinem Narrativ unterwerfen?

Utopisch? Vielmehr möchte ich geradezu behaupten, dass eben dieses System, insbesondere die Beschulung, ganz utopisch ist! Entbehrt es nicht völlig der Verankerung im eigentlichen Leben? Stellen wir uns einen beispielsweise 2015 geborenen Menschen vor, dem wir wünschen, bis weit ins Jahr 2100 oder später zu leben. Soll er unter jenen schulischen Bedingungen aufwachsen, die auf die Vorstellungen der Schulsysteme des 19. Jahrhunderts zurückgehen, welche in den mittelalterlichen Klosterschulen wurzeln? Werden ihm die schulischen Ideologien, mit denen er infiziert wurde, nicht vor allem schaden?

Zudem noch folgende Erfahrung: Wenn wir, die wir wahrscheinlich verschult wurden, uns ehrlich fragen, was wir heute noch von unserem Schulunterricht wissen und brauchen, so müssen die meisten sich eingestehen: Kaum etwas! Schulisches Lernen ist oberflächlich. In meiner „siebengliedrigen Kette des Lernens” ist das letzte Glied das wichtigste: das Vergessen (8). Wie anders sieht das hingegen bei Menschen aus, die sich mit Neugier, mit Interesse, mit Leidenschaft und aus Begeisterung, so der Neurobiologe Gerald Hüther, dem für sie Notwendigen widmen: Sie werden das Entdeckte lebenslang als Schatz in sich tragen, der nach Erweiterung, Fortsetzung, Intensivierung rufen wird...

Wenn ich schließlich nicht nur das Elend betrachte, das das Beschulungssystem bei vielen Menschen hervorruft, sondern die unsägliche kulturelle Armut, die dadurch entsteht, kann ich nur hoffen, es möge uns so schnell wie möglich gelingen, diese Wüste wieder zu Leben zu erwecken; den schulischen Verwüstungen von zwei Jahrhunderten durch ein klares Bekenntnis zu den blühenden Landschaften zu begegnen, die sich von selbst ergeben, wenn den Menschen, also uns allen und jedem von uns die wirkliche Möglichkeit gelassen wird, sich frei zu bilden. Dieser Hoffnung fühle ich mich verpflichtet, für diese Vision setze ich mich ein und erfahre in den letzten Jahren immer mehr Zustimmung. Diese gilt aber nicht mir, sondern selbstverständlich der Idee des „frei sich bilden”.


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Quellen und Anmerkungen:

(1) Zwei Minuten lang eine Schweiz, die es gar nicht gibt: https://youtube.com/shorts/Vmd-QdSaz6U?si=R5L6axtLdWzaqBmC
(2) Bertrand Stern ist Philosoph und sieht im Freischaffenden sowohl die Selbstverpflichtung zu einer Freiheit schaffenden Reflektion, als auch eine freie, an keine Institution gebundene Aktivität. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht die Selbstbefreiung von Ideologien und Institutionen, insbesondere in Form von Schul- und Erziehungskritik. 2017 gründete er die Stiftung „Frei Sich Bilden”. Er initiierte den Spielfilm „CaRabA #LebenohneSchule”, den ersten Spielfilm von frei sich bildenden Menschen in einer Welt ohne Schule: https://www.bertrandstern.de/caraba/
(3) Übereinstimmungen beispielsweise mit der Schweiz sind nicht zufällig, sondern bedingt durch Verhältnisse, wie sie sich in zu viel zivilisierten Staaten sozusagen im Prinzip analog oder gar identisch ergeben können.
(4) Keller, Olivier (Hrsg), Thüringen: Vorreiter-Land der Bildungsfreiheit? Anhörung vor dem Petitionsausschuss, CH-Rorschacherberg 2024,
(5) unter anderem Stern, Bertrand, Schluß mit Schule! Das Menschenrecht, sich frei zu bilden (mit einem Vorwort von Matthias Kern), Leipzig 2006 und Sehr verehrte Frau Bundesministerin für das deutsche Schulwesen... Nachdenkliches über die Bildungsrepublik, Leipzig 2008, Frei sich bilden — Entschulende Perspektiven, Leipzig, 2015 und Stern, Bertrand, Saat der Freiheit — Impulse für aufblühende Bildungslandschaften (Akt 99, think oya) Klein Jasedow 2016.
(6) https://www.bra.nrw.de/bildung-schule/pruefungen/externenpruefungen-zum-erwerb-von-schulabschluessen
(7) Siehe insbesondere: Keller, Olivier, Denn mein Leben ist lernen — wie Menschen frei sich bilden, CH-Rorschacherberg 2023
(8) Siehe hierzu insbesondere: Stern, Bertrand, Schule — eine Grabrede bei der UNESCO-Fachtagung in Goslar (2016), veröffentlicht unter: https://www.bertrandstern.de/reflektorisches/

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