Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Die Angst vor dem ungelebten Leben

Die Angst vor dem ungelebten Leben

Im Rubikon-Exklusivinterview erklärt Werner Köhne, wie wir den Tod tabuisieren und die Lebensfreude dem bloßen Überleben opfern.

Jedes Leben zählt! So erzählt man uns in der Coronakrise. Niemand dürfe dem Tod überlassen werden.

Wonach niemand zu fragen scheint, ist die subjektiv erlebte Lebensqualität des Einzelnen. Hängt man im Siechtum befindliche Menschen ewig an Maschinen, statt sie in Frieden gehen zu lassen, so gilt dies als humaner Akt. Der Tod gilt als das, was es so lange wie möglich zu vermeiden gilt, egal zu welchem Preis — selbst wenn ein ungelebtes Leben auf diesem Preisschild steht.

Warum haben wir in der modernen Zivilisation ein so krankes Verhältnis zum Tod? Warum betrachten wir Leben und Tod dualistisch statt als Symbiose? Die griechischen Götter beneideten die Menschen schließlich um ihre Endlichkeit. Jene Endlichkeit, die dem Leben erst die nötige Würze verleiht und den Menschen dazu antreibt, die Lebenszeit mit Lebendigkeit zu füllen.

Doch den meisten Menschen scheint dies nicht zu gelingen. Und so fürchten sie das Ende, welches sie in Ermangelung eines metaphysischen Halts als endgültig betrachten. Sie sehen in der Sanduhr die Körner ihres ungelebten Lebens hinabrieseln.


Werner Köhne und Jens Lehrich im Gespräch



Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Weiterlesen

Alle Leben zählen
Aktueller Artikel

Alle Leben zählen

Soziale Ungleichheit ist in einer ungezügelten Wettbewerbswirtschaft allgegenwärtig. Die Monopolklasse schließt darin den Rest der Bevölkerung vom fairen Zugang zu Land, Kapital und Arbeit aus.

Die Sintflut-Surfer
Aus dem Archiv

Die Sintflut-Surfer

Im Manova-Exklusivgespräch mit Walter van Rossum erläutern der Jurist Milosz Matuschek, der Journalist Dirk Pohlmann und der Publizist Ullrich Mies, warum das alte System verloren ist und welche Alternativprojekte bereits im Aufbau sind.