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Die digitale Komfortzone

Die digitale Komfortzone

Die großen Social-Media-Plattformen gehen immer rigider gegen alternative, freie Medien vor. Es wird Zeit, auf andere Plattformen auszuweichen.

Der Geist der Zensur, der YouTube-Strikes und Kanal-Schließungen geht um. Große YouTube-Kanäle verschwinden in diesem Herbst aus dem Netz wie die Blätter von den Bäumen. Zurück bleibt ein inhaltsleeres, substanzloses Geäst aus oberflächlichen, infantilen Inhalten, wie man sie in den YouTube-Trends „bestaunen“ kann. Für wichtige, lehrreiche, erhellende Inhalte wird es dann keinen Platz mehr geben.

Erst vor wenigen Tagen berichtete Tilo Gräser über den zweiten YouTube-Strike von KenFM. Daher führte Jens Lehrich ein langes Interview mit Ken Jebsen über dessen Pläne, alternative Strukturen in der analogen Welt zu errichten. So sehr es das Gebot der Stunde ist, im realen Leben Wurzeln zu schlagen und Strukturen zu errichten, so muss ein Umzug ebenso im digitalen Raum stattfinden.

Im letzten Jahrzehnt erlebten wir eine Monopolisierung der sozialen Netzwerke. Schüler/Studenten VZ, icq, MySpace, Lokalisten, knuddels und viele mehr wurden von Facebook und Instagram verdrängt. Die Videoplattformen Clipfish oder myVideo ereilte mit der Dominanz YouTubes das gleiche Schicksal.

Ob in der analogen oder in der digitalen Welt — man konnte einen Trend hin zur Zentralisierung erleben, der nun wieder rückläufig wird. So wie es die breiten Massen in die Städte zog, da dort das Leben und die Kultur florierte, so beginnt der ländliche Raum wieder mehr an Attraktivität zu gewinnen. In den Städten werden nun im zweiten Lockdown in den frühen Abendstunden wieder die Bürgersteige hochgeklappt, während auf dem Land zu beobachten ist, dass dort nicht annähernd die Härte und das zwischenmenschliche Misstrauen vorherrschen wie in den Metropolen.

Parallelen lassen sich zur digitalen Welt erkennen. Facebook und YouTube lockten Nutzer mit großer Reichweite und einer Vielzahl an Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben und zu präsentieren. Nun jedoch verkehren sich die vormals scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten des digitalen Eldorados in ihr Gegenteil. Die Leichtigkeit des „Broadcast yourself“ ist einem Bibbern gewichen, der permanenten Sorge, ob der erstellte Content aufgrund einer Nicht-Kompatibilität mit den WHO-Verordnungen gelöscht wird. Daraus resultierend hören viele uns bereits das Schnippen der Schere im Kopf, die uns bewusst, teils unterbewusst damit hadern lässt, welche Inhalte man veröffentlicht und welche besser nicht, da man die Löschung des eigenen Kanals fürchtet. Für manche wäre dies ärgerlich, für andere die Tragödie eines kollabierenden Lebenswerkes aus Millionen Klicks, abertausenden Abonnenten und einer Vielzahl aufwendig produzierter Videos.

Um nicht vor dem totalen Nichts zu stehen, ist es unabdingbar, auf andere Strukturen auszuweichen. Es ist für die alternativen, freien Medien an der Zeit zu erkennen, dass sie auf der „großen Party“ nicht erwünscht sind, dort nur noch der tanzen darf, der seine Tanzschritte nach der Pfeife der WHO und der Großkonzerne ausrichtet.

Um konkret zu werden: Seit Monaten ist Rubikon auf der Videoplattform BitChute vertreten und vor den Videobeiträgen wird in jedem Disclaimer darauf hingewiesen. Dennoch betragen die Klickzahlen nur Bruchteile verglichen mit denen auf YouTube. Und es verwundert auch nicht. Sich Inhalte auf YouTube anzusehen, ist schlicht bequemer. Dort tummeln sich alle. Alle Inhalte, ob sie nun politischer Natur sind oder der Unterhaltung dienen. YouTube ist schlicht die große visuelle Shopping-Mall, in der es einfach alles gibt. Es ist bequemer, dort vorbeizuschauen, als den kleinen Einzelhandel aufzusuchen, der nur eine begrenzte Auswahl an Angeboten hat.

Aber genau diese Bequemlichkeit wird uns auf kurz oder lang zum Verhängnis. Denn irgendwann wird es das bisherige Angebot nicht mehr geben und viele werden sich verwundert die Augen reiben und erst dann lernen, sich an Alternativen wie BitChute zu gewöhnen, wenn YouTube von sämtlichen Alternativ-Medien gänzlich „gereinigt“ wurde. Wäre es daher nicht schlauer, schon vorher mit dem Umgewöhnungsprozess zu beginnen und uns mit den Alternativen vertraut zu machen? Wenn wir an unserer eigenen Konditionierung arbeiten und eben nicht mehr automatisch alles auf YouTube rezipieren, sondern uns angewöhnen, Inhalte auf BitChute aufzusuchen? So liefern wir BitChute — und auch anderen Plattformen — Energie in Form von Aufmerksamkeit und Relevanz und stärken diese dadurch und tragen zugleich dazu bei, dass die großen Player obsolet beziehungsweise „out“ werden.

Wäre es nicht eine überaus amüsante Vorstellung, dass manch einer in den nächsten Jahren beim Hören der Namen „YouTube“ oder „Instagram“ angewidert das Gesicht verzieht und bemerkt: „YouTube? Oh Gott, das ist doch voll Mainstream! Das ist so was von 2010!“

Daher der Schlussappell: Bitte abonnieren Sie uns auf BitChute und folgen Sie uns auf Telegram.


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