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Im Banne des Virus

Im Banne des Virus

Rubikon-Autor Peter Frey wirft einen Blick auf unsere hysteriesierte Gesellschaft.

Hysterie spiegelt Urängste, die aus unserem tiefsten Inneren an die Oberfläche geholt wurden.

Dabei wird immer auf ein ganz bestimmtes Risiko gezeigt, dieses Risiko überhöht und andere Aspekte des Phänomens unterbewertet oder völlig vernachlässigt.

Hysterie ist eindimensional.

Zudem ist Hysterie gefährlich. Denn sie läuft nach einem Eskalationsprogramm, das sich selbst nur durch völlige Erschöpfung beenden kann. Ansonsten sind zwingend äußere Trigger erforderlich, die in der Lage sind zu deeskalieren.

Dabei kann bereits das Nichtmittragen der Hysterie für uns sehr unangenehm werden. Das Subjekt wird ausgegrenzt, stigmatisiert und unter Umständen bekämpft.

Wenn Menschen außerhalb der Hysterie eine Deeskalation in hysteriesierten Menschen, ja gar Gruppen einzuleiten versuchen, kann das böse ausgehen. Denn nun werden diese Menschen ihrerseits als Gefahr angesehen. Mitarbeiter von Notdiensten und Einsatzkräfte benötigen daher geschulte Fähigkeiten, um das Risiko zu vermindern, ihrerseits in die Eskalation gezogen zu werden.

Eine Gruppe, eine Gesellschaft Hysteriesierter ist unentwegt dabei, sich gegenseitig selbst zu bestätigen und so das Ego in der Gruppe zu stärken. Die nicht in der Situation Gefangenen werden als „nicht normal” angesehen.

Bestimmte Menschen mit pathologischen Charakteren wissen, dass Hysterie ein äußerst leistungsfähiges Instrument der Manipulation ist und sind skrupellos genug, Menschen in Hysterie zu versetzen. In dem man die so Benutzten in der jeweiligen Hysterie konsequent stärkt, befähigt man diese, Handlungen im Interesse des Manipulators zu begehen.

Solche Leute achten gut darauf, dass der Angstfokus nicht verloren geht. Damit werden sowohl deren eigentlichen Ziele unsichtbar, als auch all jene Aspekte, die für die Realität der Menschen nach wie vor wichtig, ja lebensnotwendig sind.

Menschen in Macht sind allerdings keineswegs grundsätzlich so berechnend, wie gerade angezeigt. Der Großteil ist seinerseits in Ängsten gefangen und überträgt diese nun – aufgrund seiner Position im hierarchisch strukturierten Machtgefüge – auf große Gruppen von Menschen. Hier wird auf fatale Weise offensichtlich, wie machtgläubig die Mehrheit der Menschen ist, wie blind sie „denen da oben” oft vertraut.

Hysterie baut Armeen auf. Das sind soziale Gruppen die sich in dem einzigen Ziel verbunden fühlen, die vermeintlichen „objektiven” Ursachen der „notwendigen Handlungen”, die in die Hysterie gepackt werden, zu bekämpfen. In solch einer extremen Befangenheit handeln diese aktionistisch und affektiv.

Die natürlichen sozialen Bindungen dagegen, werden in solchen Situationen gekappt. Das über lange Zeit und organisch gewachsene Verbundensein mit anderen Menschen, spielt plötzlich eine untergeordnete Rolle.

Der Aktionismus in der Hysterie ist auch ohne Konzept, reagiert augenblicklich, und folgt in der Regel einer von außen zugespielten Lösungsvorgabe. In der Hysterie wird aber überhaupt nicht darüber nachgedacht, wie viel Sinn in dieser Vorgabe steckt. Man vertraut blind deren – oft irrationalen – Logik und den sie vertretenden Protagonisten. Man hat sich von Letzteren emotional abhängig gemacht.

Hysterie ist die beste Voraussetzung, die Betreffenden in jede Art Krieg zu führen, die sich vorstellen lässt. In Hysterie sind die Menschen bereit, absurde Dinge zu tun, ja sogar freiwillig ihre Freiheit aufzugeben.

Nicht zuletzt zeigt Hysterie, dass die Psyche der Betroffenen aus der Balance geraten ist. Diese Menschen sind permanent gestresst. Permanenter Stress wirkt sich auf die Physis aus und macht letztlich auch im klassischen Sinne krank. Eine ganze Reihe von Menschen wird an deren Ende nicht ursächlich durch die Coronavirus-Welle gestorben sein, sondern durch die mit ihr befeuerte Welle der Hysterie und den damit verbundenen, krankmachenden Stress.

Die letzte Welle von Hysterie, die – wie die jetzige zum Coronavirus – um den Planeten schwappte und Monate gepflegt wurde, war der Greta-Kult mit „von oben” gelenkter „Klimadebatte”.

Sie können da absolut sicher sein: Wenn die Hysterie um das Coronavirus verebbt ist, wird umgehend eine neue Hysterie unter die Leute gebracht werden. Mit jeder weiteren Hysterie können wir dann neue „Angebote” zur Problemlösung erfahren, die wir gern schlucken sollen. Es liegt an uns, aus dem Spiel auszusteigen – und darüber zu reden.

Nun dürfen wir uns weitere Fragen stellen: Wem nützt es? Wem nützt die gerade beschriebene, gegenwärtige Hysterie? In wessen Sinne sind die vorgegebenen Lösungen tatsächlich?

Es gibt sie, die Profiteure der Hysterie. Dafür bringen diese die Gesellschaft in das gewünschte Fühlen, Denken und Handeln. Wem es letztendlich nichts bringt, das sind die Kollektive im Alltagsleben. Die mit der Hysterie hervorgerufenen Prozesse provozieren extreme soziale Zerreißproben, gefährden den inneren und äußeren Frieden und zerstören unzählige bislang intakte, soziale Gemeinschaften.

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