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Menschen machen Mut

Menschen machen Mut

Ein neues Talk-Format bietet Vertretern von „Mainstream“ und „Alternativen“ einen Begegnungsraum für respektvolle Gespräche. Ein Interview mit Initiator Erich Hambach.

Isabelle Krötsch: Mit MENSCHEN MACHEN MUT startet ein neues Veranstaltungsprogramm mit visionärem Potenzial, das unsere alte Denkweise des Auseinanderpflückens und des Analysierens konstruktiv und lebensbejahend in ein neues Denken für eine enkeltaugliche Zukunft transformieren kann. In Zeiten wie dieser kann das überlebenswichtig werden.

Es geht um eine starke lichtvolle Vision — mitten in diese durchaus düstere, turbulente, für manche sehr erschreckende Zeit hinein. Angst ist leider allgegenwärtig. Die einen sind in Angst vor einer Krankheit, die anderen vor den diktatorischen Maßnahmen. Und mitten in diese Angst hinein bahnt sich ein mutiges Aufklärungsformat eine Schneise, um — beherzt und lebensbejahend, lösungsorientiert, der Wahrheit verpflichtet — den Reichtum einer lebendigen Vielfalt in den öffentlichen Diskurs zurückzubringen. Es gibt immer einen Weg. Dafür steht MENSCHEN MACHEN MUT

„Des Menschen größtes Glück
ist die Befreiung von der Angst“ — Johann W. von Goethe.

Erich Hambach: Vorab sei gesagt, dass die Veranstaltung am 8. November trotz des Lockdowns stattfinden wird, da es bezüglich der aktuell geltenden Rechtsgrundlagen keine Widersprüche gibt. Ich möchte die Veranstaltung ganz praktisch als Kommunikationsplattform verstanden wissen. Das ist ein Raum, in dem alle Menschen, aus allen Disziplinen mit allen Meinungen zusammenkommen, sich austauschen, um zu den brennenden Fragen und Problemen der heutigen Zeit Ideen auszutauschen und sich gegenseitig zu inspirieren. Es ist ein Plenum, das aus der Fülle schöpft und wieder für eine Meinungsvielfalt im Diskurs sorgt.

Dabei geht es nicht nur um eine Show, sondern um eine gemeinsame Schau, einen konstruktiven Rundumblick und ein Eintauchen ins Wesentliche. Uns geht es immer um die Menschen, Referenten, Gäste, Teilnehmer — ob nun physisch oder vor den Bildschirmen. Uns liegt am Herzen, dass es eine ergebnisoffene und interaktive Geschichte wird.

In den herkömmlichen Medien und im öffentlichen Diskurs allgemein gibt es einen Engpass an Vielfalt, den wir hiermit aufheben wollen. Aus der Managementtheorie kennt man die EKS, die Engpass konzentrierte Strategie. Wo ist im Herbst 2020, im Corona-Zeitalter, der Engpass? Weder ist er im Mainstream, wo das Thema sehr einseitig gespielt wird, noch in den alternativen Medien vorhanden. Da gibt es ja schon eine enorme Anzahl qualitativer Strukturen mit sehr breit gefächertem Themenspektrum.

Aber miteinander wird kaum bis gar nicht kommuniziert, das ist der Engpass hier und heute. Was nicht unbedingt an den alternativen Medien liegt. Ich glaube, die breite Masse der Menschen braucht dringend eine ausgewogenere Information, die das ganze Wissensspektrum abbildet und nicht auf der einen Seite ein Lager, das behauptet, faktenbasiert die Wahrheit zu kennen und auf der anderen Seite die Staatsmedien, die alles andere wegbügeln.

Peter Frey, der ehemalige Programmdirektor des ZDF, äußerte hierzu sehr klare Worte. Ganz offen sagte er, die Öffentlich-Rechtlichen hätten einen Auftrag, regierungstreu zu berichten. Also kein Wunder, wie der Mainstream sich verhält.

Wir wollen hier jetzt eine Brücke für die Menschen bauen und diese beiden Welten miteinander verbinden. Aber nicht im Sinne von „Wir haben uns alle lieb“, nein, da dürfen auch mal die Fetzen fliegen, sondern in einer — wiederzugewinnenden — Gesprächskultur, in der man einander ausreden lässt, sich achtsam zuhört, erlaubt, eine andere Position einzunehmen und diese auch im Raum stehen zu lassen.

Hier sehe ich einen ganz großen Bedarf. Wir sind es in unserer jetzigen Gesellschaft gar nicht mehr gewohnt, unterschiedliche Haltungen und Meinungen zu respektieren, zu ertragen. Mir scheint, der Einzug der Political Correctness hat dazu viel beigetragen. Die regelrechte Unverträglichkeit gegenüber Andersdenkenden hat sich klammheimlich eingeschlichen, sodass nur noch regierungskompatible Meinungen in der Medienlandschaft vorkommen. Kritische Sendungen aus früheren Jahren wie beispielsweise „Profiteure der Angst“ (2), eine Sendung zum Schweinegrippen-Pandemie-Skandal, wird auf YouTube zensiert, damit die Menschen bloß nicht erkennen, dass diese Form der Manipulation schon einmal da war.

Alles, was nicht regierungskonform ist, wird als Verschwörungstheorie oder als rechtspopulistisch abgetan. Und das wurde über die Jahre der Indoktrinierung so gut vorbereitet, dass die meisten Menschen mittlerweile Angst haben, in diese Richtungen weiterzudenken, Fragen zu stellen. Die Schere ist bei allen in den Köpfen wirksam. Ich merke das bei vielen Freunden und Bekannten — und auch hin und wieder bei mir selbst. Mit einem solchen Format wie MENSCHEN MACHEN MUT kommt wieder eine Vielfalt der Ansichten, Perspektiven in den öffentlichen Diskurs.

Und das nicht nur meinungsbasiert, sondern auch faktengestützt: Wir wollen diese andere Sichtweise nicht kolportieren, sondern direkt von Experten in den Raum und zum Gespräch stellen. Oft wird sich in der Medienlandschaft auf Studien oder Meinungen von Experten berufen, ohne diese wirklich zu benennen. Mit solchen Aussagen werden unterschiedlichste Interessen verfolgt, sei es der Lobbyismus, der im Hintergrund die Fäden zieht, im Auftrag kapitalistisch orientierter Gruppen, oder auch politisch geprägte, oft transnationale Interessenverbände.

Aber ich gehe noch einen Schritt zurück: Beim Sommerfest des Hambacher Kulturfördervereins 2020 trafen einige Menschen aus unserem Netzwerk der Friedensbewegung zusammen (3), unter ihnen auch Bernd Felsner und Moni Motzko. Hier war der Tenor: Die Demonstrationen sind großartig, aber was machen die Menschen, wenn sie nach Hause gehen? Wie integrieren sie ihre Haltung aktiv in ihr Leben? — Und München sollte sich auch zu einem Zentrum der Aufklärung entfalten.

Zunächst wollten wir ebenfalls in München eine große Demonstration am 3. Oktober auf die Beine stellen. Moni Motzkow brachte beim Vorbereitungstreffen Alexandra Motschmann mit ins Spiel, die bisher in München Demos mitorganisiert hatte, die wiederum Christian Ebele und Christoph Groß mitbrachte, weil die sich auch engagieren wollten. Durch mich war Peter Herrmann anwesend. Im Gespräch war schnell klar, Demos gibt es genug, wir müssen andere Wege finden, die Menschen außerhalb der Blase zu erreichen. Denn wenn wir weiterhin nur die Menschen erreichen, die sich bereits selbstständig informieren, drehen wir uns überwiegend im Kreis, hier wird ja schon exzellente Arbeit geleistet. Uns war sofort klar, dass es uns um jeden einzelnen Menschen geht, dass wir Mut brauchen und dass wir Brücken bauen wollen — von außerhalb der Blase in die Blase und zurück.

Es handelt sich sprichwörtlich um ein liebendes Trojanisches Pferd mit einer lichtvollen und heilsamen Aufgabe, denn diese Begegnungsstätte kann für alle (Seiten) nur gewinnbringend sein. Egal, wo einer mit seiner Weltsicht und Lebensweise steht, kann er von diesem Austausch nur profitieren. Bisher wird die Gesellschaft noch gespalten. Gerade jetzt ist Zeit, auf Fakten, Untersuchungen und Recherchen zurückzugreifen, die bis dato im Fernsehen nicht verbreitet werden. MENSCHEN MACHEN MUT bringt Wissenschaftler, Juristen, Ärzte und andere Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen und vor laufender Kamera findet dann ein offener und respektvoller Austausch statt. Diese Bereitschaft miteinander zu sprechen ist der kleinste gemeinsame Nenner — auch das Besondere.

Offenzusein dafür und gleichzeitig mutig zur eigenen Meinung stehen.

Dahinter steht keine Agenda, sondern es ist eine Plattform, auf der ein gemeinsames Vielfaches entsteht, im besten Fall auch weitergeht, über die Veranstaltung hinaus.

Sehr wünschenswert ist, dass die Veranstaltung dazu führt, dass vor Ort Handlungsmöglichkeiten, die jeder umsetzen kann, geteilt und weiterentwickelt werden — sei es alleine oder im kleinen wie großen Kollektiv. Wir müssen über den reinen Austausch von Meinungen und Fakten dahinkommen, wie wir die vielfältigen Problemfelder, die wir heute auf der Erde haben, nachhaltig lösen. Das können wir nicht länger einer (politischen) Führungselite überlassen, die nicht zum Wohl der Bevölkerung handelt. Und deswegen wollen wir auch in regelmäßigen Abständen von wenigen Wochen diese Veranstaltungsreihe zu weiteren wichtigen Themen stattfinden lassen. Ob das die Vergiftung des Planeten Erde, das Artensterben oder die immer schlechter werdende Qualität der Lebensmittel ist: Wir wollen alle wesentlichen Bereiche des Lebens beleuchten.

Einen Partner von MENSCHEN MACHEN MUT haben wir kürzlich hier bei Rubikon in einem Gespräch mit Hardy Groeneveld präsentiert, das sind die Mutigmacher (4) — auch entstanden in der Causa Corona —, die Menschen animieren wollen, mit ihrem Wissen über Machenschaften, die die Welt negativ beeinflussen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Da gibt es eine Schnittmenge zwischen den beiden Initiativen. Bei MENSCHEN MACHEN MUT kann so eine Offenbarung auf offener Bühne geschehen oder potenzielle Whistleblower erhalten durch die Veranstaltung eine Initialzündung. Hier ist eine sehr positive intrinsische Dynamik eingebaut.

Die Mutigmacher fungieren als Partner neben dem eigentlichen Veranstalter, dem Hambacher Kulturförderverein, mit dem wir die Friedensbewegung „Friedensweg“ 2016 gestartet haben. Das sind die Träger im Hintergrund.

Gründungsimpuls für die Mutigmacher war ja, dass heute nicht mehr das Verbrechen das Verbrechen ist, sondern dass das Aufdecken von Verbrechen als Verbrechen deklariert wird. Stichwort Julian Assange und viele andere.

Im Format MENSCHEN MACHEN MUT kann es je nach Themenbereich durchaus sein, dass ein Whistleblower sich dann traut, auf die Bühne zu gehen, oder dass eine beweisbare Botschaft eines Menschen, der ausgepackt hat, den Diskurs bereichert. Uns geht es um eine lösungsorientierte Ausrichtung, für etwas einzustehen und nicht gegen etwas zu sein, denn Druck erzeugt immer Gegendruck. Missstände und Verbrechen sollen benannt werden, aber wir bleiben nicht im Resonanzraum des Problems hängen, sondern wenden uns aktiv und mit kreativem Potenzial den Lösungen zu. Whistleblower können ein sehr wichtiger Faktor sein.

Karl Jaspers sagte:

„Frieden ist nur durch Wahrheit möglich und Wahrheit nur durch Freiheit.“

Eine Gesprächskultur und Austausch auf Augenhöhe, menschlich zugewandt, faktenbasiert — diese Art des Zusammenseins in die Mainstream-Medien zu transportieren, das wäre schon großartig. Ich schau ja schon seit fast 15 Jahren kein Fernsehen mehr, weil ich die Schnelligkeit, Gewalt und Härte nicht mehr ertrage. Diese ganze Hektik ist da, so scheint es, um zu kaschieren, dass das Wesentliche zurückgehalten wird. Du als Moderator wirst dafür sorgen, dass diese verloren gegangene Gesprächskultur wieder aufblühen kann.

Wahrscheinlich schauen die meisten diese inzwischen übliche Art Talksendungen aus reiner Gewohnheit oder der Sorge, nichts verpassen zu wollen. Aber viele Menschen sind genervt von der aggressiven Rhetorik, häufig auch von der sichtbaren Agenda dahinter. Man merkt oft, dass der Moderator ein klares Ziel verfolgt, wie das Ergebnis der Sendung dann zu sein hat. Ein sehr beeindruckendes Beispiel war ja die Sendung mit Daniele Ganser im Schweizer Fernsehen (5).

Ich weiß das auch aus Insider-Berichten von Workshopleitern aus den Medienanstalten, dass bei den Weiterbildungen intern seit einigen Jahren immer einen Hauptabteilungsleiter dabei ist, der bei relevanten Themen wie Politische Korrektheit reingrätscht, wenn einmal etwas nicht so formuliert wird wie gewollt, und sagt: „Alles schön und gut, aber zum Thema Flüchtlingskrise muss das Ergebnis so und so sein… Ende der Diskussion!“ Da gibt es also auch intern keinen offenen Diskurs oder ein offenes Weiterbildungsziel für die Mitarbeiter.

Es kann keine Rede mehr von einem ehrlichen ethischen Auftrag sein, die Menschen draußen zu informieren. Eher geht es um „Bildungsfernsehen“, in dem eine erwünschte Meinung gebildet wird, und deshalb laufen die Sendungen so ab, wie sie meistens ablaufen. Dazu kommt ja dann meist auch das Ego der Gäste, die einander angreifen, sich nicht ausreden lassen, Rechtfertigungen statt Recherchen liefern. Die Achtsamkeit und der gegenseitige Respekt sind verloren gegangen. Die wünschen sich aber die Menschen, sie wollen wieder ernstgenommen werden.

Das erarbeitest du im Vorfeld mit deinen Gästen, sodass sie in einen zugewandten Austausch in medias res einsteigen können beziehungsweise den bereits begonnenen fortsetzen.

Wenn dieses Commitment eines Gastes nicht da ist, wird er gar nicht eingeladen.
Hier geht niemand mit vorgefertigten Ergebnissen ins Gespräch, dafür aber mit der Bereitschaft, den eigenen Horizont zu weiten. Hier gibt es nicht die Haltung: „Ich der Wissenschaftler von der Regierung habe immer recht“. Das, was uns im Moment noch im Fernsehen vorgesetzt wird, soll hier konstruktiv erweitert werden. Die in den Mainstream-Medien befragten Experten widersprechen sich ja sogar permanent. Auch hier kann man ein Muster erkennen, denn Verunsicherung schafft den Nährboden für die Bereitschaft, aus Angst die Entscheidungen der Regierung hinzunehmen.

Scheinbar wird hier sehr bewusst mit den manipulativen Kräften des Mediums Fernsehen/Rundfunk gespielt. Die Menschen werden verwirrt, anstatt dass ihnen ein breites Spektrum an Ansätzen lösungsorientiert präsentiert wird. Es geht um das Hochhalten des Panikmodus, des Paniklevels, der Angst-Emotion. Und das ist dann auch das, was bei den Menschen hängen bleibt. „Es ist alles ganz schlimm. Ich weiß zwar nicht warum, aber die haben gesagt, es ist schlimm. Und deswegen halten wir uns an alles, was die sagen …“

„Wer die Menschen in Angst und Schrecken hält,
betreibt das Werk des Teufels“ — Franz Josef Strauß.

Mir ist inzwischen ein Rätsel, warum wir je geglaubt haben, dass die Massenmedien frei sind. Edward Bernays lässt grüßen, der Urvater der Massenpropaganda, für den sich bereits Goebbels begeisterte, ist immer noch maßgeblich in Sachen PR. Diese Techniken werden täglich auf uns angewandt und haben nichts an Wirkungskraft und Gefährlichkeit eingebüßt. Die Psychologen der vergangenen Jahrzehnte wurden als Heer eingesetzt, dieses feine Geäst der eleganten Massenbeeinflussung zu weben. Die Medien sind omnipräsent, daher fällt es uns gar nicht mehr auf, wie manipulativ sie auf unser Unterbewusstsein einwirken. Hie und da gibt es noch ein paar Feigenblätter journalistischer Recherche, aber im Großen und Ganzen gehen die meisten nur bis zu der roten Linie und nicht darüber hinaus. Hier bei MENSCHEN MACHEN MUT soll Klartext gesprochen werden.

Absolut. Kein Wischiwaschi. Daher wird es auch interessant sein, wer bereit ist, einer Einladung zu folgen, und wer nicht. Und in Bezug auf den Glauben an die Integrität der Medien: Wahrscheinlich wurde uns die Medienvielfalt vorgespielt. Es hat sich gezeigt, dass die allermeisten Journalisten — auch aus Zeit und Gelddruck — nicht mehr selber recherchieren. Es gibt drei große Nachrichtenagenturen, dpa, Reuters und Associated Press und was dort an Meldungen rausgehauen wird, wird in unterschiedlichsten Regionalzeitungen und Sendungen eins zu eins gebracht.

In der Lockdown-Phase hat sich diese journalistische Gleichschaltung anscheinend auf Regierungschefs ausgeweitet, denn man konnte feststellen, dass viele von ihnen bei Pressekonferenzen weltweit eins zu eins dieselben Worte verlasen. Das kam einem komisch vor. Entweder ist das schon die Künstliche Intelligenz (KI) oder eine einzige Presseagentur, die für alle Staatschefs die Texte vorbereitet. Sehr viel ist in dieser Krönungskrise zum Vorschein gekommen, was zuvor noch im Geheimen ablief, und jetzt zeigt sich die ganze Maskerade. Obwohl diese Missstände auch bedrohlich wirken können, macht sich bei mir das Gefühl breit, dass es sich um eine Vorführung der Absurdität handelt, damit die Menschen endlich aufwachen!

Viele unter uns hatten übersehen, dass wir uns längst nicht mehr in einer freien Welt der Meinungsvielfalt befinden. Jetzt, wo 1 Million Menschen in Berlin auf der Straße sind und in den Zeitungen stehen 17.000, und jeder sieht, dass es aber genauso viele wie bei der Love-Parade waren — und da waren es 1 Million —, kann man es eigentlich nicht mehr übersehen. Viele fangen an zu denken: „Das ist doch nur im Film möglich, es war doch in der DDR so, warum ist es hier jetzt auch so …“ oder sogar schlimmer, wenn man Ex-DDRler befragt.

Der Anachronismus schreit zum Himmel und die kognitive Dissonanz wird unerträglich. Dieser offenkundige Missstand verleiht uns nun hoffentlich Flügel, sodass die Vielfalt und das Bewusstsein über die Wir-klichkeit wieder die öffentliche Auseinandersetzung bereichert und uns alle einlädt, souverän und selbstverantwortlich zu handeln. Ihr plant auch richtig für eine Medienpräsenz zu sorgen

Grundsätzlich ist es ein Format, das mit Livepublikum stattfindet, hochprofessionell gefilmt und aufgezeichnet wird, nach und nach auch live gestreamt oder übertragen wird. Das filmische Dokument wird TV-Sendern angeboten werden. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dies auch in einem Mainstream-TV-Sender zu präsentieren. Auch deshalb liegt uns daran, dass es ein „verletzungsfreies“ Format wird, in dem nicht wieder nur polarisiert wird — was ja sowohl im Mainstream als auch in den Alternativen geschieht. Absolutes Ziel ist es, die Menschen in den Wohnzimmern zu erreichen, die nicht auf die Demos gehen, oder sich nicht auf den alternativen Kanälen informieren, sondern die noch ausschließlich im Mainstream festhängen. Dort hinein wollen wir faktenbasierte Informationen transportieren — ich sag ja, Trojanisches Pferd.

Es gibt großartige investigative Journalisten, die sich im Bereich der alternativen Medien aufgestellt haben, TV-Sender im Internet gegründet haben, da tut sich natürlich viel, aber nach unserem Geschmack noch nicht genügend verbindend. Der Finger wird in die Wunde gelegt und es wird angeklagt. Das ist durchaus berechtigt. Auf der anderen Seite haben wir ein Tabuisieren und Framing aus dem Mainstream heraus, dass all dies Verschwörungstheoretiker seien. Das alles trägt immer weiter zur Spaltung bei. Das geht heute ja schon wieder (wie 1933) bis in die Familien hinein. Hier ist es wichtiger denn je, Verbindungen zu schaffen, Brücken zu bauen, und die Menschen wieder mutig machen.

Ich sehe auch Verletzungen und Wut. Viele tolle Journalisten, die davor sehr erfolgreich im Mainstream unterwegs waren, sind da deshalb rausgeflogen, weil sie so gut recherchiert haben. Diese Menschen sind voller Verletzungen, Zorn und Wut. Aber die einzige Chance, aus diesem diabolischen Kreislauf rauszukommen, ist, dass wir individuell und kollektiv diese Trauer, Wut und Verletzung transzendieren. Heilung auf vielen Ebenen darf geschehen und oft reicht dafür schon Verständnis aus.

Es gibt so viel Unrecht, und jeder einzelne Mensch hat hier jetzt die Aufgabe, Heilungsarbeit an sich und um sich herum zu vollziehen. Wir kommen sonst aus der Nummer nicht raus. Wir müssen grundsätzlich die Perspektive auf das Leben erweitern, ganzheitlich, zuversichtlich und vertrauensvoll definieren. Hierzu ist es wichtig, wirklich alle Meinungen und Haltungen zu respektieren, sowohl von denen, die schon lange hinter den Vorhang der Macht geblickt haben, als auch die, die bisher von der Rechtschaffenheit des Systems überzeugt waren.

Die Zukunft, in die wir gemeinsam schauen, können wir mit unserem freien Willen im Einklang mit den kosmischen Gesetzen schöpfen, mitgestalten, kreieren. Wir ent-scheiden uns bewusst, für diesen friedfertigen Weg zu stehen. Das ist die Dynamik, die in einer solchen Veranstaltung stattfinden kann. Anstatt im weiter so oder in der Ohnmacht zu verhaften, bekommen die Menschen eine Inspiration zum eigenständigen Handeln.

Am Ende geht es unbedingt um das Handeln. Sonst bleibt alles beim Alten, und das sieht momentan nicht gerade rosig aus. Das Schlimmste ist, die Verantwortung an andere abzugeben, ob es für die eigene Gesundheit ist oder im politischen Bereich an eine Partei oder Regierung. Es geht um die Eigenverantwortung, selber Denken, selber Entscheidungen treffen. Eines der Hauptziele von MENSCHEN MACHEN MUT ist, dass wir jeden informieren wollen, der sich einlässt auf das Format. Wir wollen jeden begeistern und überzeugen davon, dass jeder Einzelne etwas tun kann — und damit die Welt verändert.

Vielleicht ist es die große Chance und Qualität der heutigen Zeit, dass immer sichtbarer wird, dass etwas fundamental nicht stimmt. Vielleicht ist der Mensch nur aus einer schmerzlichen Erfahrung heraus bereit, Dinge wirklich zu verändern.

Der Lockdown im Frühjahr oder weitere Lockdowns wie der zweite Lockdown „light“, der gerade erst an den Parlamenten vorbei diktiert wurde und am 2. November in Kraft tritt, werden riesige Pleitewellen auslösen. Das betrifft uns alle.

Am Ende ist Corona dann wahrscheinlich die Ausrede für den wirtschaftlichen Kollaps, der eh gekommen wäre. Manchen passt es ganz gut in den Kram, dass es jetzt Corona gibt, damit sie sich nicht eingestehen müssen: „Wir haben im Bereich der Notenbanken, Finanzpolitik versagt und nicht zum Wohle der Menschen gehandelt“. Durch den Lockdown wird die Weltwirtschaft entweder mutmaßlich an die Wand gefahren, vielleicht um eine ins Haus stehende Finanzkrise zu tarnen oder aus Haftungsgründen umzubenennen, oder es ist zumindest in Kauf genommen worden, dass dies verheerende Auswirkungen mit sich führen wird, welche wir im Moment nur ansatzweise ahnen.

Und weil viel aus dem Ruder laufen wird, wird es auch unangenehme Konsequenzen geben. Und hier können wir echte Veränderungen erreichen, indem wir bewusst die Ent-wicklung in die positive Richtung lenken, weil wir erkennen, „weiter wie bisher“ ist keine Option.

Corona kann so auch Initialzündung und „Erziehungsmaßnahme“ sein, die verloren gegangene Vielfalt und Dimensionen des menschlichen Lebens wieder zurückzugewinnen, in dem das große Wissen um alternative, traditionelle, nachhaltige und ganzheitliche Wege des Zusammenlebens, des Wirtschaftens, des Heilens endlich ans Licht der großen Öffentlichkeit geraten.

Jetzt sind die Menschen sensibilisiert. In einer Krise merken wir schneller, dass wir ein Aktionspotenzial haben und tatsächlich mit der Art zu denken und zu handeln weit über unseren Radius hinaus beeinflussen.

Es wird ja um sehr weltliche Themen gehen, aber es geht auch darum, einen bestimmten Spirit zu aktivieren. MENSCHEN MACHEN MUT steigt ganz aktuell mit dem Thema Wirtschaft ein. Die erste Veranstaltung heißt: „Überlebt die Wirtschaft den Lockdown, und wenn ja wie?“ (6) – Im Titel ist implizit, es gibt immer eine Lösung! Es geht konkret um Lösungen, aus der Ohnmacht herauszukommen und zu denken, wie wenn es schon so wäre.

Nach dem Motto: „Jeder geäußerte Gedanke existiert, bleibt erhalten und kann durch die Decke gehen und andere erreichen, die ähnliche Bewusstseinsfelder aktivieren“, soll diese Veranstaltungsreihe zeigen, dass Mut machen keine leere Phrase ist, das Mut die Welt konkret verändern, Wunder wirken kann.

Schon alleine, weil wir Menschen zu Gast haben werden, die einfach mutig sind. Beispielsweise Thomas Berthold: Ein Fußballweltmeister, erfolgreicher Unternehmer, hat ein perfektes Leben und eigentlich gar nicht nötig, sich irgendwo hinzustellen und seine persönliche Meinung kundzutun. Als wir uns trafen, hat er mir sehr deutlich gesagt, dass es aus seiner Sicht um unsere Freiheit geht. Und für die Freiheit ist er bereit einzustehen, bis zum Allerletzten. Das finde ich sehr, sehr mutig, gerade von jemandem wie ihm.

Natürlich wollen wir auch die Prominenz von ihm oder anderen Gästen nutzen, um Aufmerksamkeit für das Format zu bekommen. Denn das ist klar, wenn wir nur hochbegabte Wissenschaftler einladen, die aber nicht so bekannt sind, dann kann die Wahrnehmung in der Quantität durchaus leiden. Deswegen ist es sinnvoll, diesen Faktor konstruktiv und für die Sache zu nutzen. Es soll eben eine gute Mischung aus der Mitte unserer Gesellschaft sein, natürlich werden wir immer Wissenschaftler und Experten, die ein enormes Wissen haben, mit dabeihaben.

Ein ganz ent-scheidendes Thema neben all den anderen brisanten Bereichen des Lebens, wird auch die Wissenschaft an sich sein, auf der unser Weltbild und alle weltlichen Strukturen basieren. Hier ist Bedarf, den Menschen klarzumachen, dass jeder Gedanke, den wir hier loslassen, im Raum erhalten bleibt und wirkt.

Es gibt einige Wissenschaftler, die bisher noch nicht zu Wort gekommen sind, und die uns die Existenz dieser feinstofflicher Ebenen wiederholbar beweisen können. Aus dieser Erkenntnis resultiert eine vollkommen andere, geradezu umgekehrte Sichtweise auf das Lebendige. Es ist nicht die Entropie vorherrschend, sie ist vielmehr eingebettet im syntropischen Gleichgewicht. Das Ordnungsstiftende führt Regie! Das hat weitreichende Folgen, ganz besonders auch für die jetzige Corona-Pandemie-Behauptung. Sie löst sich in Luft auf. Diese ganzheitliche Wissenschaft ist Basisthema, das allen anderen ein Tor zur Lösung aufschlägt.

Du sprichst konkret die Forschung von Dr. Klaus Volkamer an. Ja, er sollte unbedingt mit dabei sein. Die Welt braucht seine Erkenntnisse! Überhaupt gibt es so viele großartige Wissenschaftler, die hier zu Wort kommen müssen, wie Dieter Broers, Giuliana Conforto, Gerald Hüther, die Global Coherence Initiative, die Liste ist endlos. Es gibt so viele Wissensgebiete mittlerweile, wo alles Wesentliche erforscht worden ist, um den Paradigmenwechsel, der uns auch aus dieser Krise führt, um zu setzen. Wir sind mitten drin.

Da sind die Fakten klar, bis hin zu den Ursachen für die allermeisten Krankheiten, die wir auf der Welt haben. Es wird zu wenig publiziert. Dieses Fachwissen wollen wir mit der Prominenz und den Mut der Menschen verknüpfen. So hoffen wir, eine große Masse an Menschen zu erreichen und zum großen Erwachen beizutragen. Da ist Mut ein großes Thema. Nur wenn wir mutige Vorbilder haben, dann kommt was in Bewegung, nach dem Motto: „Was der kann, kann ich schon lange und ich wollte schon immer was tun“. Das wird eine weltbewegende und ergebnisoffene Reise.

„Wir sind die, auf die wir gewartet haben“ — American natives.

Gut, dass ihr zum Auftakt ein uns alle gleichermaßen betreffendes Thema gewählt habt, die Wirtschaft selbst. Die Frage ist, ob dieses Konstrukt, auf dem alles bisher aufgebaut wurde, diese Krise überlebt und wenn ja, wie. Persönlich habe ich da sowohl ein weinendes als auch ein lachendes Auge, weil ich sicher bin, dass wir alles überleben können, dass Lebendigkeit sich durchsetzt, aber wie wir das überleben und was dabei rauskommt, ist fraglich. Auch wenn ich keine Wirtschaftsexpertin bin: Der bisher bereits stattgefundene Lockdown scheint mir ein Todesstoß für die aktuelle Wirtschaft zu sein. Wer kommt am 8. November in München zu dieser ersten Veranstaltung? Welchen Impuls möchtet ihr in den Raum geben?

Der Lockdown im Frühjahr war ja mehr oder weniger weltweit synchron durchgeführt worden. Jetzt haben wir im Herbst 2020 ja erneut einen Lockdown. Wie heftig dieser Lockdown „light“ ist, werden wir ja sehen. Gerade ist dieser nach dem lokalen im Berchtesgadener Land nun national „beschlossen“ worden. In anderen Ländern sind die Maßnahmen schon viel weiter, auch in Bezug auf Beschränkung der Freiheitsrechte.

Stichwort Australien und Neuseeland, wo es schon ganz schön zur Sache geht. Da wird man gleich verhaftet, wenn man sich da ohne Mund-Nase-Bedeckung im freien Raum bewegt. So weit ist es in Deutschland zum Glück (noch) nicht. Auch zeigt der Blick nach Italien, Spanien und Frankreich, dass die dortige Bevölkerung nicht mehr gewillt ist das „Selbstmordkommando Lockdown“ hinzunehmen ohne aufzubegehren.

Durch den medial begleiteten und damit panikgetriebenen Marsch in Richtung
zweiter Lockdown, können in Deutschland die mehr als 6 Millionen Kurzarbeiter nicht zurück an ihre Arbeitsstelle. Im Gegenteil die Zahl wird wohl auf weit über 10 Millionen steigen und eine gigantische Welle an Jobverlusten wird über uns hereinbrechen. Das, was wir an Wirtschaftsrückgang 2008 mit der geplatzten Immobilienblase hatten, war wohl noch nicht mal ein laues Lüftchen im Vergleich dazu, was dann jetzt in der Folge passieren wird.

Wir haben derzeit einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von mindestens 10 Prozent, es wird gewaltig werden. Was wollen wir mit diesem ersten Thema erreichen? Meine Auffassung der Lage ist die, dass wir wohl keinen Neustart in einem „Weiter- wie-bisher“ hinbekommen werden. Ich glaube, dass wir wesentliches — im ökonomischen Bereich — verändern müssen. Zum Beispiel weg von einer Wettbewerbsökonomie hin zu einer Kooperationsökonomie, mit gewissen Nachhaltigkeitsaspekten. Das hat auch politische Konsequenzen, weshalb wir im Bereich der Währungssysteme nachdenken müssen. Worüber wir genau sprechen, möchte ich noch offenlassen, aber an einer Debatte an essenziellen Veränderungen kommen wir nicht vorbei. Die Verschuldung der Welt war ja auch schon vor Corona enorm.

Andererseits lasse ich mich von den Gästen auch gerne eines Besseren belehren. Ich bin da, wie gesagt, ergebnisoffen. Deswegen versuchen wir ja einerseits aus einer radikalen Neuausrichtung bis hin zum Beleuchten altbewährter Systeme, die wir im wirtschaftlichen Bereich haben, sowie andererseits in Form einer Synergie, etwas Neues entstehen zu lassen, einen Lösungsansatz für das, wie es weiter gehen kann.

Und wenn dabei herauskommt, es ist alles gut wie bisher, wir müssen nur da und dort ein paar Schräubchen drehen, vielleicht reicht eine neue Währung schon aus … dann sind wir vielleicht superhappy, weil dann ganz viel Leid nicht durchlebt werden muss. Vielleicht ist es aber auch so, dass sich zeigen wird, dass wir um schmerzhafte Einschnitte und dramatische Veränderung nicht herumkommen werden. Dann macht es Sinn, sich darauf mutig und konstruktiv einzuschwingen. Das werden wir versuchen zu beleuchten in dieser ersten Sendung.

Es darf und soll durchaus vor Ort weiter gehen, dass sich Menschen im Anschluss zusammentun, Initiativen starten, sich einbringen, dass sich vielleicht Praktiker, Unternehmer, Wissenschaftler zu Arbeitskreisen zusammenfinden, die an konkreten Fragen weiterarbeiten. Möge diese Veranstaltung auch hierfür Impulsgeber sein. Ich bin sehr gespannt und optimistisch.

Das klingt beflügelnd. Egal, wohin es geht in unserer Welt: Wir müssen jetzt realisieren, dass wir immer Teil davon sind, jeder Einzelne, wie es sich ent-wickelt. Und gerade jetzt geht es darum, angstfrei und mutig das eigene Leben in die Hand zu nehmen und gerade nicht zu verzweifeln. Das Aktiv-Hand-Anlegen ist dem Diktat einer vermeintlichen Macht absolut vorzuziehen. Wir haben uns zu sehr ausgeruht auf den scheinbar demokratischen Strukturen, in denen wir leben.

Inzwischen stellt sich die Frage, ob diese sogenannte Demokratie überhaupt menschengerecht ist und die Lebendigkeit im Einklang mit der Natur sinnreich koordinieren kann. Vielleicht ist die neue Form des Zusammenlebens, die aus dieser Krise entstehen mag, eine ganz andere, die es so noch nie gab, weil wir uns bisher immer haben manipulieren lassen.

Der Physiker Hans-Peter Dürr sagte so schön: „Wir müssen aufhören, die Zukunft aus dem Rückspiegel zu betrachten“. Und es gibt ja so großartige Initiativen, die seit Jahrzehnten Pilotprojekte einer Gemeinwohl-Ökonomie und unterschiedlichsten Gemeinschaftsbildungsprozessen verwirklichen und auf deren Erfahrungswerte wir aufbauen können, Stichwort: „Das neue Dorf“.

Die aktuellen Probleme resultieren auch aus einer globalisierten Monopol-Wirtschaft der Absprachen in Hinterzimmern. Ein Zurück zu überschaubaren Strukturen, wie sie auch Natives oder unsere eigenen Vorfahren hatten, ist durchaus möglich! In dieser Krise werden wir ja alle auf das Wesentlichste zurückgeworfen. Während des Lockdowns wurden wir zur Einkehr gezwungen und sind dies ab November 2020 erneut. Daraus ist auch etwas sehr Positives zu schöpfen für einen zukünftigen wirtschaftlichen Impuls. Wissen ist auch eine Holschuld. Ich hoffe, dass viele Menschen aufwachen und beginnen das perfide Spiel zu durchschauen. Da nicht mehr mitzugehen ist der erste Schritt zur Befreiung.

Ich hoffe das sehr. Wenn wir nicht kreativ werden, ist die Entwicklung vorgezeichnet. Dann wird sich dieses System in kürzester Zeit, so schnell können wir gar nicht schauen, in eine Konzerndiktatur weltweit hineinmanövrieren, in der die Staaten keine Rolle mehr spielen werden und ein paar wenige globale Konzerne bestimmen, was gemacht wird.

Entwicklung wird es dann vielleicht auch gar nicht mehr geben. Das ähnelt dann eher einem engen Korsett, in dem sich die Masse der Menschheit befinden würde: ein bedingungsloses Grundeinkommen, das dann doch wieder an gewisse Voraussetzungen geknüpft sein wird. Du bekommst es nur dann, wenn du so und so konsumierst, oder wenn du alle deine Daten offenlegst, am besten gechipt.

Ich hoffe, die Menschheit entscheidet sich anders. Und hierfür dürfen wir jetzt beherzt die Initiative ergreifen. Zum Beispiel können durch die kommende große Arbeitslosigkeit, die aus dem ersten und dem aktuellen Lockdown resultieren wird, ganz viele Gemeinschaftsprojekte in den ländlichen und städtischen Bereichen entstehen, wo die Menschen „gezwungen“ sein werden zu handeln. Der Job ist weg, weil die Firma geschlossen ist. Kein Einkommen mehr, weil die selbstständige Tätigkeit sich in Luft aufgelöst hat. Schon allein die ganzen Künstler, Messebauer, die gesamte Veranstaltungsbranche, unser gesamtes kulturelles Leben — da gibt es schon große Schmerzen.

Davon abgesehen, dass die langangelegte Kulturzerstörung auch identitätsschwächend wirkt und die Menschen noch manipulierbarer macht. Aber es wird bald konkret darum gehen, wo kommt mein Essen her. Da werden Gemeinschaftsprojekte entstehen, ob solidarische Landwirtschaft oder Permakulturgemeinschaftsgärten. Hier in München gibt es zum Beispiel das Kartoffelkombinat (7), im Tölzer Land BioTop (8), um ein paar konkrete Namen zu nennen.

In diese Richtung werden weitere Initiativen aus dem Boden schießen. Das allein wird schon ein Umdenken bewirken, und es wird wieder mehr im analogen Bereich miteinander gemacht. Es ist ein anderes Erleben der Menschen untereinander, ob wir glauben, wir retten die Welt mit einem Mausklick, oder ob wir gemeinsam in der Erde buddeln und für die eigene Nahrung wieder Verantwortung übernehmen. Da wird viel Transformation ohnehin passieren, aus der Not heraus. Um so wichtiger ist es, dies besser mit Mut, Klarheit und Zuversicht anzugehen als mit Panik.

Meine Schwiegermutter mit ihren 81 Lenzen ist da ein gutes Beispiel für Mut, sie sagt: „Es ist mir egal von was ich sterbe, aber weder möchte ich durch die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns verhungern, noch möchte ich einsam sterben!“ Sie sagt dies bei vollem Bewusstsein, mit großer Überzeugung und – das kann ich nur bestätigen – völlig angstfrei.

Das ist ein wundervolles Konzept von Kreislaufwirtschaft. Jeder kann etwas, jeder kann das in eine Gemeinschaft einbringen und seinen Anteil fürs Überleben erwirtschaften. Hier kommt das Kommunikationsmittel Geld in Form von Mitarbeitswährung wieder in Umlauf. Zeit, Mitarbeit, Kreativität und Achtsamkeit können auch Währungen sein. Hier gibt es ja tolle Beispiele regionaler oder Komplementärwährungen weltweit, in Japan gibt es eine Zeitwährung, die schon lange im Umlauf ist (9). Es wird eine Zeit der Hochkonjunktur alternativer Währungen.

Die Lösungen für die neue Zeit sind längst da und erprobt. Sie müssen mehr bekannt gemacht und konkret umgesetzt werden, dann ist die Reise ins Paradies auf Erden nicht mehr schwer. Aus der Situation der Unkenntnis dieser möglichen Lösungen für die große Masse, ist es für viele noch schwer vorstellbar.

Bei unserer ersten Sendung haben wir einen Wirtschaftsprofessor dabei, Dr. Christian Kreiß, der aus dem Investmentbereich kommt und in jüngster Zeit sehr viel publiziert hat — und Rubikon-Autor ist (10). Mit Ulrike von Aufschnaiter, ebenfalls Rubikon-Autorin, haben wir eine Frau, die den wirtschaftlichen Bereich als Unternehmensberaterin gut kennt, aber auch die konkreten Nöte der Menschen beurteilen kann. Sie kann eine Brücke Richtung Gesundheit und Ernährung schlagen, hierzu hat sie jüngst das Buch „Deutschlands kranke Kinder“ geschrieben (11).

Wie schon erwähnt, die weiteren Gäste mit Thomas Berthold, Fußballweltmeister 1990 und heute erfolgreicher Unternehmer, sowie mit Thomas Bachheimer ein wirtschaftlicher Querdenker aus Österreich, der im Bereich alternative Anlagen sehr aktiv ist, ehemaliger Börsenmakler, mit vielen Insiderkenntnissen, stellen mit ihrer Erfahrung und Kompetenz ein breites Wissensspektrum für die erste Sendung sicher (12).

Thomas Bachheimer denkt Wirtschaft neu, und hat im Bereich politische Rechtsbrüche der vergangenen 5 bis 10 Jahre ein profundes Wissen, weiß, was hinter den Kulissen vorgeht, wer da was steuert. Das ist ein gutes Setting für diesen ersten Schwerpunkt. Auch am 8. November werden wir merken, dass das Thema Wirtschaft natürlich in andere Bereiche ragt, ob Gesundheit oder mehr …

Der zweite Termin im Januar 2021 soll denn auch gleich zum Thema Gesundheit/Menschheit/Freiheit stattfinden. Bezüglich der vorhin erwähnten Kreislaufwirtschaft ist noch zu sagen: Wenn wir im Kleinen wieder mehr miteinander tun, um zu überleben, setzt das natürlich voraus, dass die Menschen aus der Angst herausgekommen. Es geht darum, sich frei entscheiden zu können, ob man auf Distanz gehen muss, wegen einer vermeidlichen Krankheit, oder nicht.

Das heißt, wir kommen um das Neudefinieren von Lebendigkeit, Gesundheit und Krankheit — wie sie entsteht und vergeht — nicht herum. Alle Menschen, die heute schon über den Tellerrand der heutigen Systemäußerungen hinwegschauen, sehen, dass hier was hinkt. Die Menschheit wäre schon längst ausgerottet, wenn Virusinfektionen uns pandemisch hinwegraffen würden.

Seit langem steht die Vermutung im Raum, dass Viren endogene Ausscheidungen sind und keine Lebewesen. Die Menschheit hat bisher diese „Angriffe“ immer überlebt. Es sein denn, es handelt sich um Vergiftungen. Auch das verbirgt sich womöglich hinter bestimmten Krankheiten. Heute gibt es schon Studien aus Tübingen und Oxford, die belegen, dass auch nach dieser traditionellen medizinischen Sichtweise die Bevölkerung schon im Sommer zu mehr als 80 Prozent „kreuzimmun“ sei (13). Die Fähigkeit des Menschen, sich an die Gegebenheiten anzupassen, zu überleben, scheinen unendlich zu sein. Und deshalb kann das auch jede Wirtschaft, wenn man Wirtschaft menschlich definiert.

Aber wir müssen zusammenkommen, das ist Leben. Und Leben im materiellen Sinne ist vergänglich. Wir werden also nicht das Risiko abschaffen können, dass diese jetzige Existenz endet. Daher ist die Frage, ob Maßnahmen, die das Leben aseptisch schützen, lebenswert sind oder verhindern sie am Ende das Leben? Das ist der Cliffhänger zur nächsten Veranstaltung.

Zusammen schaffen wir das. Selbst in der klassischen Wirtschaftstheorie ist es eine gesicherte Erkenntnis, dass die Summe eines Teams in der Regel mehr erreicht als die Summe der einzelnen Teile für sich. Aber wer sich isolieren und distanzieren möchte, wer im Apartment leben will — vielsagender Begriff, der abseits, getrennt-sein miteinbezieht — soll das bitte gerne tun. Da ist jeder frei in seiner Eigenverantwortung.

Aber ich muss dir da zustimmen: Die wesentlichen Veränderungen im positiven Sinne werden wir nur hinbekommen, wenn wir uns wieder begegnen, wenn wir wieder gemeinschaftlich an Dingen arbeiten und nicht nur in einem digitalen Nirwana, sondern ganz konkret.

Wir haben ein angeborenes Immunsystem, das so gut wie mit allem fertig werden kann. Wenn wir es durch unsere Lebensweise nicht unbewusst oder bewusst schädigen, in dem wir uns schlecht ernähren, oder gar mit Fast Food vollstopfen, kaum bewegen, Sauerstoffunterversorgung betreiben, dann brauchen wir uns vor nichts fürchten.

Aber wenn wir das Immunsystem, aus welchen Gründen auch immer, nach unten fahren, dann sind wir geschwächt und fangen uns — auch schon mental — schneller was ein. Das sind dann Themen, mit denen wir uns im Weiteren ebenfalls beschäftigen werden: Gesundheit, Ernährung, Nachhaltigkeit, Naturschutz, Kunst, Finanzsystem, Rechtssystem, Geopolitik, Frieden, Spiritualität und Wissenschaft. Es wird ein interdisziplinäres Format. Wir sind schon weit in der Planung ins nächste Jahr hinein dabei. MENSCHEN MACHEN MUT hat das Potenzial, wirklich Brücken zu bauen, um dem Wandel, den wir brauchen, eine konstruktive Dynamik zu verleihen.

Das ist auch der Grund, warum Rubikon von Anfang an als Medienpartner dabei ist: der Wahrheit verpflichtet, sich nicht zu scheuen, den Dingen auf den Grund zu gehen, lösungsorientiert und ergebnisoffen, unter Wahrung der Menschenrechte und des respektvollen Umgangs mit Mensch und Natur. Das kann viele Menschen erreichen, weil dieser Funke der Begeisterung fürs Leben an sich allen Menschen im Herzen wohnt.

Sonst wäre die Menschheit auch ohne Virus bereits ausgestorben. Menschen haben die Möglichkeit, selbst scheinbar aussichtslose Situationen zu überleben und zu meistern, weil der Glaube an das Gute einem Flügel verleiht. Jetzt ist wieder so ein Zeitpunkt, wo dieser Glaube nicht hoch genug gehalten werden kann.

Den Weg der Freude zu begehen ist im Moment für mich die Losung schlechthin, inmitten dieser ganzen Inszenierung die Begeisterung fürs Leben an sich nie aus den Augen zu verlieren, mit Würde diesen lichtvollen Weg zu begehen und damit die dunklen Machenschaften links und rechts liegen zu lassen und den goldenen Mittelweg zu gehen. Für mich ist MENSCHEN MACHEN MUT auch eine feierliche Zusammenkunft von Leuten, die sich aufeinander einlassen, weil es ihnen ums Ganze geht, und das ist jetzt die Hauptsache. Das ist jetzt unser Leben. Denn wenn nicht jetzt, wann dann?

Wir starten am 8. November mit einer Bestandsaufnahme: Wo stehen wir gerade? Und dann werden wir aus dieser kurzen Situationsanalyse und Einschätzung die Podiumsgäste je nach Fachgebiet um einen ersten Lösungsimpuls bitten. Zum Beispiel das Thema: Wie können wir die massiv anstehende Arbeitslosigkeit verhindern, beziehungsweise damit umgehen? Da gibt es sicher Ideen in der Runde, wie wir verhindern könnten, dass die große Masse ihre Existenz verliert. Oder man kann bezüglich Verrechnungseinheit im Wirtschaftssystem/Bilanzierung einiges ändern, Stichwort Gemeinwohlökonomie, die Christian Felber aus Österreich vertritt, bis hin zur Schenkökonomie, der ältesten Ökonomie der Welt, oder dem Ubuntu-Wirtschaftssystem.

Hier gibt es viele konkrete Ansätze, die zu einer radikalen und heilsamen Veränderung führen können. Es ist also möglich, aus dieser Veranstaltung zu gehen und eine Idee für den eigenen Handlungsspielraum mitzunehmen. Das soll das Prinzip bei MENSCHEN MACHEN MUT sein.

Ich wünsche dieser Initiative nicht nur großen Erfolg, sondern auch dass sie geradezu einen Begeisterungssturm und eine friedfertige Revolution der Weltanschauung mit sich zieht. Es wäre großartig, wenn ein solcher Beitrag zur Angstbefreiung und Selbstermächtigung von München ausgehen könnte.

Es startet definitiv in München und kann dann auch auf Reisen gehen.

Vielen Dank für dieses Gespräch und danke, dass MENSCHEN MACHEN MUT jetzt das Licht der Welt erblickt.


Hier können Sie das Buch bestellen: als Taschenbuch oder E-Book.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://menschen-machen-mut.de
(2) https://youtu.be/ECO4FzFP6Nk
(3) https://www.friedensweg.org
(4) https://mutigmacher.org
(5) https://youtu.be/-cJWVBj7PtA
(6) https://menschen-machen-mut.de/wirtschaft/
(7) https://www.kartoffelkombinat.de/blog/
(8) https://biotop-oberland.de
(9) https://monneta.org/fureai-kippu/
(10) https://www.rubikon.news/autoren/christian-kreiss
(11) https://deutschlandskrankekinder.de
(12) https://bachheimer.com
(13) https://corona-transition.org/81-prozent-der-deutschen-sind-vermutlich-immun-gegen-sars-cov-2


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