Redaktionelle Vorbemerkung: Wie fern, wie uneinnehmbar wirken die Festungen der Mainstream-Medienlandschaft aus junger Perspektive, wie durchgetaktet ihr redaktioneller Duktus. Gastbeitrag? Vielleicht nach drei Praktika! Doch in einer Demokratie sollten auch wir Jugendlichen ein Mitspracherecht haben. Der Rubikon setzt hierfür einen Grundstein. Unsere Jugendredaktion veröffentlicht daher in ihrer Kolumne „Junge Federn“ beständig Beiträge junger Autorinnen und Autoren, denen thematisch kaum Grenzen gesetzt sind. Wenn dich das anspricht, schreib uns gerne an: jugend@rubikon.news.
Eskapismus war ein Grundbestandteil der Romantik. In ihrer Lyrik und den frühen Romanen flüchteten die Romantiker mental vor der Wirklichkeit des aufkommenden aufgeklärten industriellen Materialismus und propagierten eine Rückbesinnung auf die Natur. Ein Verhalten, das später unter anderem von J.R.R. Tolkien als Ausbruch aus einem Gefängnis bezeichnet wurde, als welches er die reale Welt betrachtete.
Flucht vor der unerträglichen Wirklichkeit, eine Tendenz, die insbesondere in den letzten Jahren erneut zuzunehmen scheint.
Das beständige Starren auf ein kleines Display, obwohl gesellschaftlich längst als vegetatives, dem Zombie gleichendes Verhalten verpönt, scheint doch die Hauptbeschäftigung des modernen, aufgeklärten Menschen zu bleiben. Längst schon kennt er die Logos seiner einschlägigen Apps besser, als er verschiedene Blätter den passenden Bäumen zuordnen kann oder Vogelrufe den Verursachern.
Durch sogenannte soziale Netzwerke taucht er in eine Scheinwelt der Selbstinszenierung ein, von der er genau weiß, dass sie mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Ein schnelles Selfie vor einem beliebig austauschbaren Hintergrund vermittelt den Eindruck eines bedeutungsvollen, ereignisreichen Lebens. Verschickt an Freunde oder hochgeladen in eines der beliebigen sozialen Netzwerke inszeniert der Nutzer eine Scheinwirklichkeit, die permanenten Ereignisreichtum und ständige Abenteuer proklamiert. Eine Inszenierung freilich, die von der Realität weit entfernt ist, welcher der Teilende sich dennoch als die Seine aneignet.
Auch das direkt online ins Haus gelieferte Fernsehprogramm via Netflix und Amazon verhilft ihm dazu, sich von der Wirklichkeit abzukapseln, ihr zu entfliehen. Stundenlang kann er sich in die Scheinwelten von Serien und Filmen vertiefen, vereinfacht durch die Funktionsweise der entsprechenden Plattformen, die nach Beendigung einer Folge oder eines Filmes automatisch die oder den nächsten starten.
Doch auch außerhalb dieser Filme und Fernsehprogramme, in dem, was manch Konservativer noch die Realität nennt, beschäftigt sich der moderne , aufgeklärte Mensch mit weiteren Scheinwelten. Dort haben sogenannte Nachrichtenportale und Medien diese für sich entdeckt, berichten – zwecks Zugriffsteigerung ¬ lieber über angeblich exklusive Informationen über die nächste Staffel Game Of Thrones oder die Eskapaden eines möchtegern-bekannten sogenannten Prominenten, anstatt Ressourcen für aufwendige Hintergrundrecherchen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen aufzuwenden. Der schnelle Klick bestimmt in der Welt des Eskapismus das Handeln nicht nur des Fliehenden, sondern auch des ihm die Flucht ermöglichenden Mediums.
Ganze Industrien bedienen diesen gesellschaftlich akzeptierten, und vielleicht auch geforderten Neo-Eskapismus und entwickeln darüber eine unglaubliche Marktmacht und somit auch politische Macht, man denke nur einmal an Konzerne wie Facebook, Apple, Google et cetera. Der Neo-Eskapismus ist also ein gigantischer Markt und bestimmt maßgeblich den Gang der Gesellschaft, indem er einschlägige Medienkonzerne als Marktführer inthronisiert und ihnen mit dem verschafften Geld eine unglaubliche politische Macht einräumt, die nun, man denke an Facebook, auch dazu genutzt werden soll, richtige von falschen Meldungen, gemeint sind Meinungen, zu trennen und letztere verschwinden zu lassen. Dabei ist das Anliegen dieser Konzerne nichts weiter als ein Ausbau ihres Profits und damit der Machtposition. Ist es ratsam, Einrichtungen mit solchen Interessen die Herrschaft über die Meinung zu überlassen?
Bei diesem Streben profitieren die Medienkonzerne vom neoliberalen System, das den Menschen in zwei Funktionen benötigt: zum Arbeiten und zum Konsumieren.
Der von seiner aufreibenden Arbeit, der Schule oder Universität gestresste und genervte Mensch nimmt das Angebot der Medienmaschinerie gerne an, lässt sich unangestrengt berieseln und in die Rolle des Konsumenten drängen, zahlt dafür auch gerne –zum Teil gesetzlich verankert ¬ einen gewissen Beitrag im Monat. Geld also, das die Marktmacht der entsprechenden Plattformen stabilisiert und ausbaut. Doch auch der Arbeitslose, der sich den Zwängen des „Sozial“-Systems ausgesetzt sieht, entflieht vor seinem bedrückenden Alltag bereitwillig in die ihm dargebotenen Scheinrealitäten.
Das Anliegen der Produktions- und Verwertungsplattformen ist es somit, die Eskapismusmaschinerie aufrechtzuerhalten und über diese selbst Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen.
Denn in den Endprodukten Film und Serie sowie in den sozialen Medien lassen sich hervorragend Botschaften in mehr oder weniger versteckter Weise unterbringen, die den Konsumenten deshalb erreichen, weil er im Zustand der Entspannung seine Abwehrmechanismen heruntergefahren hat. So kann das Streben nach einer „erfüllenden Arbeit“ medial in die Köpfe der Menschen eingebrannt werden, wie dies in den letzten Jahren vermehrt geschieht. In den zahllosen Arzt- und Anwaltsserien und Filmen wird der oftmals banale und langweilige Alltag der Akteure in dramatischer Überhöhung idealisiert, und die Figuren werden als nachahmenswerte Vertreter ihrer Gattung etabliert, die jede Sekunde ihres Lebens mit ihrer Arbeit zuzubringen scheinen, und dabei, ganz in neoliberaler Manier, einen Haufen Geld verdienen.
Die Botschaft: Arbeit ist das wahre Leben. Verwirkliche dich selbst, indem du hart arbeitest, dich selbst optimierst, dann kannst auch du so sein wie jene Protagonisten und ein bedeutungsvolles Leben führen.
Die Frage nach dem Sinn sowie dem überholten Begriff der Arbeit wird dabei systematisch ausgeblendet. Der vor der Realität Fliehende will nicht mit banalen Fragen seines Lebens konfrontiert werden und soll auch nicht anfangen, seine Lebensrealität zu hinterfragen. Darstellungen, die das vorherrschende System transzendieren oder gar alternative Formen des Zusammenlebens vermitteln, werden im Verlaufe der Handlungssets, diese Alternative gegenüber dem vorherrschenden System abgewertet und als unterlegene schließlich der Kapitulation zugeführt, sodass der einstmalige Sonderling in das System eingepreist wird. Neoliberale Ideologie wird so durch die Ablenkungsindustrie vermittelt.
Von der zunehmenden Kriegspropaganda, die ebenso hervorragend in das neoliberale Konzept passt, soll hier ausnahmsweise einmal geschwiegen werden, denn diese hat die Jugendredaktion in ihrer Artikelserie zum Bundeswehreinsatz in Mali bereits erschöpfend behandelt.
Eskapismus als Werbung
Doch der Eskapismus dient dem Kapitalismus auch noch auf andere Art und Weise. Stichwort Product Placement. In einer unheiligen Allianz mit anderen Produzenten kapitalistischer Güter bringen Filme und Serien unterschwellig Werbung für entsprechende Produkte unter. Am auffälligsten war dies am Beispiel des Toyota Prius zu sehen, der plötzlich in mehreren Serien und Filmen (unter anderem Under The Dome und Family Guy) prominent und beim Namen genannt in Szene gesetzt sowie in ein positives Licht gerückt wurde.
Neo-Eskapismus als Werbung?
Es wird noch besser. Heutzutage zieht jeder auch nur mittelmäßig erfolgreiche Film oder eine ebensolche Serie unweigerlich eine ganze Reihe von auf ihn oder sie zugeschnittenen Produkten nach sich. Es werden T-Shirts und Poster bedruckt, Schlüsselanhänger gefertigt oder einfach wahllos Produkte mit dem Logo des entsprechenden Films beklebt, wobei die Produzenten auch manchmal sehr offensiv über das Ziel hinausschießen (Star Wars Mandarinen? Was zum…?).
Filme und Serien fungieren somit als in die Länge gezogene Werbespots, welche die darauf folgenden Produktpaletten ankündigen und den Absatz auch jener Produkte steigern sollen, denen jeder Bezug zum Medienprodukt fehlt. Neo-Eskapismus dient also als Wachstumsmotor.
Die – aus Sicht des Kapitalismus – perfekte Verschmelzung aus systemerhaltender Propaganda und Werbung findet heutzutage jedoch im Internet auf der Videoplattform Youtube statt.
Diese ist in den letzten Jahren zu einer kommerziellen Unterhaltungsplattform mutiert, auf der die unterschiedlichsten Kanäle in mehr oder minder regelmäßigen Abständen Amateurvideos hochladen. Diese oft jungen Youtube-„Stars“ sind vor allem unter Jugendlichen sehr beliebt. Hier holen sie sich Schminktipps, sehen anderen dabei zu, wie sie Videospiele spielen oder verschiedene Produkte bewerten, erleben ein Gefühl der Gemeinschaft, insbesondere vermittelt durch den engen Kontakt der dargestellten Personen mit ihrer „Community“ über Kommentarspalten und anderen sozialen Netzwerken. Jugendliche sind zugleich eine leicht zu manipulierende Zielgruppe. Das haben auch Konzerne und Marketingunternehmen verstanden, und so bezahlen sie nicht selten diese Youtube-Sternchen dafür, dass sie in ihren Videos ihre Waren – mal mehr und mal weniger offensichtlich als Werbung gekennzeichnet – präsentieren und positiv bewerten.
Davon abgesehen nehmen aber auch die Selbstoptimierungsratgeber auf dieser Plattform zu. Ganze Kanäle beschäftigen sich damit, dem Zuschauer zu erklären, wie er das Beste aus sich herausholt, welche Verhaltensweisen er sich für den ultimativen „Erfolg“ anzueignen hat, oder wie er jeden Tag um 4:30 Uhr aufstehen und einen produktiven Tag verbringen kann. Die Notwendigkeit dazu wird nicht hinterfragt. Das neoliberale Dogma der Selbstverwirklichung haben diese Akteure, selbst aufgewachsen in dem und indoktriniert durch das System, längst verinnerlicht und als Normalität angenommen. So ist es nur folgerichtig, wenn man die zur Verfügung gestellten Möglichkeiten des Systems nutzt, um innerhalb desselben „erfolgreich“ sein zu können, auch wenn das bedeutet, anderen zu erklären, wie sie „Erfolg“ in ihrem Leben haben.
Das Streben nach „Erfolg“ ist ein universaler Wert geworden. Obwohl die Definition dieses Begriffes eigentlich sehr subjektiv ist, wird einem ein generelles und objektives Verhalten nahe gelegt, das es ermöglicht, erfolgreich zu sein. Erfolg, das bedeutet im kapitalistischen System, eine Menge Geld zu verdienen. So wird es in den meisten dieser Videos dann auch mehr oder weniger deutlich propagiert.
Der individuelle Eskapismus wird somit zur Unterwerfung unter ein Herrschaftssystem kapitalistischen Konsum- und Profitstrebens. Das planlose in den Tag hineinleben, Freizeit und Nachdenken sowie zufällige und absichtslose Begegnungen mit anderen Menschen eines nicht diktatorisch durchorganisierten Lebens finden in dieser Wirklichkeit nicht mehr statt. Glück wird auf den persönlichen Erfolg sowie den Besitz möglichst vieler Waren reduziert.
Es besteht also seitens der Industrie ein großes Interesse am Neo-Eskapismus. Doch gibt es hier noch weitere Interessenten: Die Politik. Ist die Masse sediert von der Medienindustrie und in neoliberale Selbstverwirklichungspropaganda eingehüllt, lässt sich bequemer der anstehende Ausbau des neoliberalen Kapitalismus durchsetzen. Der Weg dazu ist durch die ständige Berieselung mit Selbstverantwortungsindoktrination und Verherrlichung der Arbeits- und Konsumwelt bereits geebnet. Die ganz unbequemen Entscheidungen hebt man sich für mediale Großereignisse auf. Da ist es praktisch, dass einmal pro Legislaturperiode eine Fußballweltmeisterschaft stattfindet. So kann man einfach die besonders unliebsamen Entscheidungen an jenen Tagen durch das Parlament drücken, an dem die deutsche Mannschaft ein als wichtig proklamiertes Spiel absolviert.
Das individuelle Interesse
Nun gibt es also genug Interessenten daran, den Neo-Eskapismus aufrechtzuerhalten. Doch wo ist das Interesse der Eskapisten, der Konsumenten, die sich von der Wirklichkeit ablenken lassen und sich dieser Indoktrination aussetzen?
Darüber kann nur spekuliert werden.
In einer Zeit, in der die kapitalistische Verwertungsrationalität den Einzelnen zu einem austauschbaren Rad im Getriebe der Megamaschine der Produktions- und Renditesteigerung degradiert, verliert er seine Bedeutung, nicht nur in der Gesellschaft insgesamt, sondern auch vor sich selbst. Er wird austauschbar, gewöhnlich, zu einem unter vielen, und sein Leben erscheint daher belanglos. Indem er sich dem Eskapismus hingibt und mit seinem Lieblingscharakter identifiziert, sei es ein fiktiver Film- oder Serienheld oder ein als Star anerkannter Youtuber, kann er sich bedeutend, wichtig und groß fühlen, so dem Gefängnis entkommen, als das er die Wirklichkeit oftmals empfindet.
Seine Helden erleben stellvertretend für ihn die Abenteuer, die sein eigenes Leben nicht hergibt. Mit ihnen kann er lachen und weinen, mitfiebern, und ganz in dem dargestellten Abenteuer aufgehen, ohne dass er sich auch nur vom Sofa erheben müsste. Er bekommt klischeehafte Idealbilder vorgesetzt, denen nachzustreben ihm richtig und gut erscheint, verbunden mit der verzweifelten Hoffnung, dies einmal erreicht zu haben, verleihe seinem Leben einen Wert und Sinn. Eskapismus ist somit auch immer ein Vertrösten des eigenen Selbstwertes auf einen nie zu definierenden und unendlich nach hinten verschobenen Zeitpunkt, den der Eskapist sich jedes Mal erneut besänftigend vor Augen führen kann, während er sich von seinem Lieblingshelden vertreten lässt. Dies gilt insbesondere für Videospiele, in denen der Eskapist in die Rolle der Figur schlüpft, und das Abenteuer aus ihrer Sicht bestreitet, sich wahlweise als tapferer Soldat, Dieb oder Attentäter fühlen darf und somit sogar die Illusion vor Augen geführt bekommt, das gezeigte tatsächlich zu erleben.
Auch im Alltag kann er sich im Gespräch mit anderen über die neueste Folge einer beliebig austauschbaren Serie aufspielen, indem er seine klugen Gedanken, seine Sympathien und die Entdeckung versteckter Botschaften erläutert. Eskapismus schafft also auch das Surrogat eines Gemeinschaftsgefühls in dieser, auf Individualisierung ausgerichteten, neoliberalen Welt. So ist es wenig verwunderlich, dass sich, gerade junge Menschen, in vielen Gesprächen beinahe ausschließlich mit der Medienwelt und ihren Akteuren befassen.
Oft werden die konsumierten Titel aber auch zur Abgrenzung gegenüber anderen und zur Individuation benutzt. Wie oft habe ich nicht schon die Frage gestellt bekommen: „Und, welche Serien siehst du so?“ In dem sich anschließenden Gespräch versuchen die beiden Gesprächspartner dann nicht selten, sich mit der Nennung besonders unbekannter Titel voneinander abzugrenzen, sich Bedeutung zu verschaffen. Dabei geht es um absolut nichts Relevantes.
Die sozialen Netzwerke sind ebenso ein Dorado des Eskapismus. Indem dort ein künstliches, weil selektiertes Bild des eigenen Lebens vermittelt wird, kann der Einzelne sich zu bedeutenderer Größe aufplustern, als sein Leben eigentlich hergibt. Hier kann sich ein jeder in bunten Urlaubsbildern und besonders kreativen Fotos vor einer beliebig austauschbaren Kulisse inszenieren, sich als etwas zeigen, was er im überwiegenden Teil seines Lebens gar nicht ist.
Sollen wir nun also all unsere Accounts bei den sozialen Netzwerken löschen, unser Netflix-Abo kündigen und den Fernseher zum Fenster hinaus schmeißen?
Aus der Perspektive des Datenschützers ist das zwar vermutlich die vernünftigste Lösung, aber wer ändert schon von einem Tag auf den anderen sein Leben so radikal?
Es ist nichts Verwerfliches daran, dem oftmals stressigen und anstrengenden Alltag entkommen zu wollen. Filme und Serien erzählen oft gute Geschichten, die einem Entspannung verschaffen und die Gedanken von den oftmals zu ernst genommenen eigenen Problemen ablenken. (Das gleiche gilt aber, das sei hier an der Stelle, des Bildungsauftrages wegen, nur erwähnt, auch für Bücher.) Menschen haben sich schon Geschichten erzählt, seit sie zu einer archaischen Sprache fähig sind. Insoweit sind diese Medien nur eine andere Art und Weise, diese kulturelle Errungenschaft fortzusetzen. Doch sollte man sich bewusst sein, dass die Medien oft für neoliberale Propaganda missbraucht werden, die uns das kapitalistische System als alternativlos verkauft, und uns dazu drängt, möglichst unseren Platz in diesem zu finden und dabei immer auf den größtmöglichen Erfolg, soll heißen den größtmöglichen Gewinn hinarbeiten.
Doch sind der Film und die Serie auch immer noch eine Form der Kunst, in der sich gesellschaftliche Missstände anprangern und Alternativen aufzeigen lassen. Auch Soziale Medien und die Videoplattform Youtube könnten zu solchen Zwecken genutzt werden. Dies scheint jedoch kaum oder gar nicht zu geschehen. Hier sind die Medienschaffenden gefragt, sich von der neoliberalen Propaganda zu distanzieren und progressive Kunst zu produzieren sowie alternative Möglichkeiten abseits kapitalistischer Verwertungsinteressen aufzuzeigen. Daher richtet sich dieser Beitrag auch an eben jene Menschen.
Soziale Netzwerke sind nicht grundlegend zu verteufeln. Sie dienen der Kommunikation mit Menschen, der Aufrechterhaltung von Freundschaften auch über große Entfernungen hinweg oder sogar der Organisation von gemeinsamen Projekten.
Wichtig ist, dass ein Jeder erkennt, dass es da draußen– jenseits von Facebook, Instagram, Netflix und Twitter – noch eine wirkliche Welt gibt, in der viele Aufgaben darauf warten, angepackt zu werden, und dessen Gestaltung uns allen obliegt und dass wir die virtuellen Begegnungen nicht als Ersatz für echte akzeptieren, sondern nur als Ergänzung.
Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.
Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.