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Talar und Tarnanzug

Talar und Tarnanzug

Die Leopoldina macht mit dem Gütesiegel Wissenschaft Politik.

Wer zwischen den Zeilen des aktuellen Thesenpapiers von Leopoldina, Volkswagen-Stiftung und Stifterverband liest, merkt: Die Sprache ist freundlich, aber ihre Ziele sind es nicht. Man spricht von wehrhafter Demokratie, von Extremismusprävention, von Desinformation. Alles klingt vernünftig. Alles klingt harmlos. Und doch riecht es nach intellektueller List. Denn diese neue Sprache der Wissenschaft ist nicht mehr neutral. Sie ist strategisch. Sie kodiert Ideologie in Formeln, etikettiert politischen Wunsch mit akademischem Siegel und tarnt parteiliche Absichten als moralische Notwendigkeit. Und wer nicht mitmacht, ist — na klar — wissenschaftsfeindlich. Oder gleich ein Fall für den Verfassungsschutz. Die Leopoldina steht dabei nicht allein. Sie ist Teil eines Netzwerks, das sich als moralische Elite versteht und politische Entscheidungen über Sprache, Macht und Deutungshoheit beeinflusst. Die Politik ist nicht mehr die Herrin des wissenschaftlichen Rates, sondern deren Pressesprecherin. Und wer da noch glaubt, er könne zwischen Politik, Meinung und Forschung trennen, glaubt vermutlich auch noch an den Osterhasen — oder an die Neutralität von Stiftungsgeldern.

In diesem Artikel wird es nicht darum gehen, die AfD zu verteidigen. Es geht nicht um Parteipolitik. Es geht um etwas Größeres, Gefährlicheres: Die Aushöhlung des demokratischen Diskurses durch einen wissenschaftlich getarnten Überbau. Um eine Elite, die sagt, was Demokratie zu bedeuten hat — und wer darin noch vorkommen darf. Denn wenn die Wissenschaft zur Kirche wird, dann ist der Ketzer nicht mehr willkommen. Und dann ist nicht mehr der Wähler souverän, sondern der Gutachter.

Die Veranstaltung der VW-Stiftung — Theater mit Talar

Die Bühne war groß, der Anlass seriös, das Publikum wohlsortiert. Am 19. Juni 2025 lud die VolkswagenStiftung zur Diskussion. Thema: „Wandel oder Umbruch? Wohin entwickelt sich das Parteienspektrum in Deutschland und Europa?“ Klingt nach politischer Erwachsenenbildung, war aber in Wahrheit eine Art intellektuelles Varieté — ein Bühnenstück mit dem Titel: Wie entzieht man einer missliebigen Partei die Luft zum Atmen, ohne wie ein Zensor zu wirken?

Die Rollen waren klar verteilt. Auf dem Podium: Professorinnen, Politologen, Think-Tank-Mitglieder, Funktionäre — die Speerspitze dessen, was sich heute als „Zivilgesellschaft“ vermarktet, aber in Wahrheit ein wohlgeöltes Räderwerk aus Stiftungsfinanzierung, politischer Agenda und akademischer Rechthaberei darstellt.

Die AfD wurde nicht beim Namen genannt, aber sie war der unsichtbare Hauptdarsteller. Wie Voldemort in Harry Potter: „Der, dessen Name nicht genannt werden darf“ — aber doch alle Albträume auslöst.

Es ging um Polarisierung, um Radikalisierung, um Vertrauensverluste — Begriffe, die im akademischen Sprech immer dann auftauchen, wenn die Wähler nicht mehr so wählen, wie man es ihnen beigebracht hat. Und natürlich um die wehrhafte Demokratie, jenes trojanische Pferd, in dessen Bauch man alles hineinpacken kann, was einem politisch gerade nicht passt.

Wenn Demokratien sich „wehren“, dann nicht mehr mit Argumenten, sondern mit Attesten. Und diese werden von den neuen Göttern der Vernunft ausgestellt: Wissenschaftler mit Regierungsnähe, die auf Panels sitzen, aber denken wie Ministerialbeamte.

Die Sprache der Entpolitisierung — mit dem Skalpell gegen die Stimme

Die VW-Stiftung hat nicht irgendeine Runde organisiert. Sie hat ein Podium geschaffen, auf dem scheinbar unabhängige Expertinnen und Experten über die Transformation des Parteiensystems reden — und dabei sehr konkret wissen, wer in diesem System möglichst transformiert gehört. Das ist wie ein Zahnarztkongress, bei dem man schon vorher weiß, welcher Zahn gezogen wird.

Das Ziel ist nicht das Verstehen politischer Dynamiken, sondern deren Verunmöglichung. Man will „gesellschaftliche Polarisierung analysieren“ — meint aber: Wie bekommt man bestimmte Parteien wieder aus den Köpfen der Leute? Nicht durch Debatte, sondern durch Diagnose. Nicht durch Streit, sondern durch Stigmatisierung.

Und genau das ist der rhetorische Trick: Die problematische Partei wird nicht mehr bekämpft wie ein politischer Gegner, sondern behandelt wie ein Symptom. Wie ein Tumor im politischen Körper. Was macht man mit einem Tumor? Richtig — man schneidet ihn raus. Aber man tut es natürlich „wissenschaftlich fundiert“, mit gutem Licht, sauberem Skalpell und viel Ethik im OP-Saal.

Zwischen den Stuhlreihen: Die Leopardendrucke der Leopoldina

Auch wenn sie an diesem Tag nicht offiziell der Gastgeber war, war die Leopoldina in Geist und Wort allgegenwärtig. In den Formulierungen, in der Haltung, im Habitus. Wer ihre Stellungnahmen aus der Corona-Zeit kennt, der weiß: Hier wird nicht argumentiert, hier wird verkündet.

Begriffe wie „Desinformation“, „Verfassungsgefährdung“, „Populismus“ werden herumgereicht wie Hostien. Wer sie in Frage stellt, wird zum Sünder erklärt. Und wer fragt, wo eigentlich das Mandat zur Meinungsführerschaft herkommt, wird gleich wissenschaftsfeindlich etikettiert — ein modernes Äquivalent zur Blasphemie.

Die Veranstaltung wirkte wie ein Manöver: strategisch, präzise, mit Intelligenz getarnt. Sie hat nicht gesagt, was sie meinte — sie hat nur gemeint, was sie sagte. Und die Zuschauer? Die klatschten höflich, wie man es bei Intellektuellen so tut. Niemand brüllte, aber jeder wusste, wer hier gemeint war.

Diese Veranstaltung war kein Diskurs, sie war ein Briefing. Für Politik, Medien, Bildung. Ein Flüstern unter Eingeweihten: „Die Partei muss weg — aber bitte wissenschaftlich.“ Und während draußen noch Wahlplakate hängen, wird drinnen schon überlegt, wie man das Wahlvolk erzieht.

Das Thesenpapier zur Bundestagswahl 2025

Ein Manifest in Elfenbeinschrift

Wenn die Leopoldina ein Thesenpapier veröffentlicht, klingt das für viele wie das Rauschen göttlicher Intelligenz. Da wird nicht einfach geschrieben — da wird offenbart. In Fußnoten gegossenes Evangelium. In Wirklichkeit ist das Papier zur Bundestagswahl 2025 eher ein Gebetszettel für die politisch Erwünschten — und eine stille Kriegserklärung an alle, die sich dem sakralen Konsens verweigern.

Auf dem Altar: „Wissenschaft“ — und das Wählerhirn als Patient

Schon die ersten Sätze klingen wie ein Manifest:

„Demokratie steht unter Druck. Populismus, Desinformation und Wissenschaftsfeindlichkeit gefährden die offene Gesellschaft.“

Aha. Wer ist schuld? Natürlich — der Pöbel. Genauer gesagt: der falsch wählende, falsch denkende, falsch informierte Bürger. Einer, der „falsche“ Bücher liest, „kritische“ YouTube-Kanäle schaut und vielleicht sogar öffentlich „Aber“-Sätze beginnt. Und weil das aus Sicht der Leopoldina und Co. kein politisches Problem ist, sondern ein pathologisches, folgt logischerweise keine Diskussion — sondern eine Therapie.

In diesem Therapieraum heißt das Skalpell nicht mehr „Argument“, sondern „Intervention“. Die Demokratie ist nicht mehr ein Ort des Streits, sondern ein Patient auf der Intensivstation.

Und der einzige, der noch helfen kann, ist die Wissenschaft — also jene selbsternannten Heiler im Kittel der Objektivität, deren Hauptsponsor ganz zufällig der Staat ist, dessen Wahlergebnis sie retten wollen.

Übersetzungshilfe für Fortgeschrittene: Was „wehrhafte Demokratie“ wirklich bedeutet

Das Papier fordert eine „wehrhafte Demokratie“. Klingt gut, nicht? Als würde unsere Verfassung in Ritterrüstung durch das Land reiten, um das Böse zu vertreiben. In Wirklichkeit meint der Begriff seit einiger Zeit etwas anderes. Übersetzt: „Demokratie, aber nur für Demokraten, die wir selbst definieren.“

Und wer definiert, wer Demokrat ist? Richtig — jene Gremien, die sich selbst die Deutungshoheit verleihen: Ethikrat, Leopoldina, Bundeszentrale für politische Bildung, politische Stiftungen mit Steuerprivileg. Der Trick ist simpel:

  1. Benenne ein Phänomen als Gefahr (beispielsweise „Populismus“),
  2. Mach es moralisch verwerflich („Demokratiefeindlich!“),
  3. Leg wissenschaftlich nach („Studien zeigen …“),
  4. Und schon darfst du es delegitimieren — ohne es demokratisch zu besiegen.

Rhetorik mit Silencer: Die neue Sprache der Bekenntnisfreiheit

Die Sprache des Thesenpapiers ist wie ein seidenes Seil. Man merkt gar nicht, dass es sich zuzieht.

Jeder Satz ist doppelt codiert: vordergründig rational, unterschwellig ideologisch. Es heißt:

• „Der gesellschaftliche Zusammenhalt muss gestärkt werden.“
• „Demokratische Institutionen brauchen Vertrauen.“
• „Bildung und Wissenschaft spielen eine Schlüsselrolle.“

Das klingt harmlos, oder? Fast langweilig. Doch in der semantischen DNA dieser Sätze steckt Sprengstoff:

• „Zusammenhalt stärken“ heißt meist: abweichende Meinungen marginalisieren.
• „Vertrauen in Institutionen“ bedeutet: bloß keine Kritik an Regierung, Medien oder Wissenschaft.
• Und „Bildung“ ist längst nicht mehr Aufklärung, sondern Programmierung.

Wer nicht mitmacht, ist kein Demokrat, sondern ein Störfaktor. Wer Fragen stellt, hat den Diskurs nicht verstanden. Und wer noch glaubt, Wissenschaft sei zum Denken da, hat sich im Vorlesungsverzeichnis verirrt.

Das „Thesenpapier“ als Drehbuch für den vorauseilenden Gehorsam

Was dieses Papier wirklich bewirkt, ist perfider als jede offene Forderung nach einem AfD-Verbot. Es schafft ein intellektuelles Klima, in dem bestimmte Ideen — egal wie berechtigt, egal wie demokratisch legitimiert — nicht mehr gesagt werden dürfen, ohne Konsequenzen zu riskieren.

• Für Schüler: schlechte Noten.
• Für Beamte: Disziplinarverfahren.
• Für Lehrer: Versetzungen.
• Für Journalisten: keine Aufträge mehr.
• Für Wissenschaftler: Fördergelder gestrichen.
• Für den Bürger: „Du bist halt ein Rechter.“

Das Thesenpapier ist kein neutraler Beitrag zur Wahl. Es ist ein akademisch verpackter Leitfaden zur Legitimierung von Ausgrenzung — mit dem Etikett „Demokratieförderung“.

Und wer das nicht erkennt, der glaubt vermutlich auch, die Tagesschau sei unabhängig, wenn sie die Leopoldina zitiert.

Wenn die Leopoldina heute spricht, verstummen Parteien. Ihre Gutachten sind so etwas wie päpstliche Enzykliken im Sakko — sie dürfen nicht angezweifelt werden, sie sind sakrosankt, sie sind das, was die katholische Kirche einst „unfehlbar“ nannte. Nur mit Statistik statt Hostie.

Aber wer ist diese Akademie eigentlich? Und wie kommt es, dass eine Organisation mit kaum 2.000 Mitgliedern, von denen ein Gutteil sich nie zur Wahl gestellt hat, der Bundesregierung sagt, wie Demokratie funktioniert?

Ganz einfach: Weil sie es kann.

Vom Humboldtschen Geist zur hygienischen Herrschaft

Eine kleine Geschichte der Reinwaschung

Die Leopoldina wurde 1652 gegründet — das klingt ehrwürdig. Aber ehrwürdig ist kein Synonym für unschuldig. Besonders nicht in Deutschland.

Denn die sogenannte „Nationale Akademie der Wissenschaften“ war auch unter Hitler aktiv — und zwar nicht als Widerstandsnest, sondern als Mitläufer, Mitzeichner, Mitmacher.

Im Dritten Reich war die Leopoldina ein akademisches Dienstleistungszentrum für die Nazi-Ideologie.

• Rassenhygiene?
• „Erbgesundheit“?
• Biopolitik à la Himmler?

Ja, auch das wurde „wissenschaftlich begleitet“ — und nicht selten mit dem elitären Ton, den man heute noch in Stellungnahmen hört.

Der damalige „Ethikrat“? Gab’s nicht. Und wenn, dann saß er vermutlich im Zug Richtung Dachau. Oder am Schreibtisch — mit dem Stempel „wissenschaftlich geprüft“.

Wenn man heute die moralische Hoheit beansprucht, sollte man gelegentlich nach unten schauen — auf die Leichen im eigenen Keller.

Die moralische Erbschaft der Ahnungslosen

Es ist bemerkenswert: Dieselben Institutionen, die heute das politische und moralische Denken anderer regulieren wollen, haben in ihrer eigenen Geschichte nicht selten versagt. Und schlimmer noch: Sie haben mitgetragen, was sie heute angeblich verhindern wollen.

Wo war der Ethikrat, als in Konzentrationslagern Kinder aufgeschnitten wurden — im Namen der „medizinischen Forschung“? Wo war die moralische Entrüstung, als Psychiatrie-Patienten sterilisiert wurden — auf Basis von „wissenschaftlicher Empfehlung“? Wo war der Aufschrei, als man im Schatten des Reichsadlers mit Stethoskop und Skalpellen neue Menschenformen entwarf?

Er war nicht da. Weil „die Wissenschaft“ — auch die Leopoldina — nicht außerhalb der Macht steht. Sondern oft in ihrem Dienst.

Heute wieder aktuell: Die Wissenschaft als Zivilreligion

Und genau hier schließt sich der Kreis. Die Leopoldina ist heute keine NS-Organisation mehr — das wäre zu einfach, zu grobschlächtig. Sie ist heute die perfekte Legitimationsmaschine in Zeiten postdemokratischer Steuerung. Sie erklärt, warum der Staat recht hat. Sie adelt Regierungsvorhaben mit dem Etikett der Objektivität. Und sie bestimmt, was „wissenschaftlich“ gilt — und was „Populismus“ ist. Kurz: Sie ist der Papst mit Taschenrechner.

Und wer widerspricht, begeht Ketzerei. Nur dass es heute keine Scheiterhaufen mehr braucht — ein Shitstorm, ein Karriereende oder der Ausschluss aus einem Förderprogramm reichen völlig.

Der neue Ablasshandel: Gutachten gegen Einfluss

Die Leopoldina produziert Stellungnahmen — sogenannte „Ad-hoc-Papiere“ — die nicht selten exakt das fordern, was später Gesetz wird.

Beispiel gefällig?

• Corona 2020: Schulschließungen, Lockdowns, Kontaktverbote — alles „wissenschaftlich fundiert“ von der Leopoldina empfohlen.
• Später stellte sich heraus: die Datenbasis war wackelig, die Kollateralschäden gigantisch, die wissenschaftliche Einigkeit ein Trugbild.

Und trotzdem: Die Stellungnahmen hatten Wirkung. Weil kein Politiker es wagt, gegen die Wissenschaft zu entscheiden — wenn sie so tut, als sei sie ein Faktenautomat.

Was Google für das Wissen ist, ist die Leopoldina für die Moral: Wer sie anzweifelt, ist raus. Und natürlich fließt Geld. Staatsmittel, Drittmittel, Projektförderung. Eine stille Umverteilung von Steuergeldern in politische Einflusszonen — verkleidet als „Forschungsförderung“.

Die stille Steuerung des Weltgeschehens — ganz ohne Mandat

Die Leopoldina wirkt nicht nur national. Sie sitzt in EU-Gremien, arbeitet mit der WHO, der OECD, der UN, dem European Academies Science Advisory Council (EASAC).
Sie ist ein Knotenpunkt in einem Netzwerk von globalen Steuerungsinstanzen, das man nicht gewählt, aber dennoch zu spüren bekommt.

Die Leopoldina ist keine heilige Kuh. Sie ist ein politisches Rindvieh im Wissenschaftspelz — mit großem Stall, viel Futter und einem Sinn fürs Grasen auf moralisch einträglichen Wiesen. Wer sie als neutral betrachtet, hat entweder geschlafen — oder zu oft ihre Papiere zitiert.

Der Begriff „Wissenschaftsfeindlichkeit“

Es gab einmal eine Zeit, da war Wissenschaft ein offenes Experiment. Da galt: Eine These ist so lange gültig, bis sie widerlegt wird. Falsifizieren, diskutieren, weiterdenken — das war der Spielplatz der Neugier. Heute ist die Wissenschaft eher ein Friedhof der Debatte: Da liegen die Wahrheiten fein säuberlich begraben, mit Grabstein, Etikett und Fördernummer. Und wehe, jemand hebt den Spaten. Denn wer heute wagt, wissenschaftliche Aussagen infrage zu stellen, landet schneller im Lager der „Wissenschaftsfeinde“, als du „Peer Review“ sagen kannst.

Was bedeutet eigentlich „wissenschaftsfeindlich“? Offiziell: Jemand, der sich systematisch gegen gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse stellt. Inoffiziell: Jeder, der es wagt, eine andere Meinung zu haben als der jeweilige Regierungsgutachter mit Professorentitel und einem Lehrauftrag in „Transformativer Gesellschaftsgestaltung“.

„Wissenschaftsfeindlichkeit“ ist heute der Containerbegriff für alles, was nicht in den Elfenbeinturm passt.

• Du zweifelst an Leopoldina-Stellungnahmen zur Pandemie? → Wissenschaftsfeindlich.
• Du kritisierst die ideologische Monokultur an Universitäten? → Wissenschaftsfeindlich.
• Du glaubst, dass Klimamodelle auch mal falschliegen könnten? → Wissenschaftsfeindlich, AfD-nah, vermutlich Verschwörungstheoretiker.

Früher war Kritik an der Wissenschaft ein Motor. Heute ist sie ein Fall für den Verfassungsschutz.

Der große Bluff: Wissenschaft ist keine Wahrheit — sie ist ein Verfahren

Das Absurde an der ganzen Chose: Selbst die klügeren Köpfe der Wissenschaft wissen, dass Wissenschaft kein Ergebnis ist, sondern ein Prozess. Ein ständiges Ringen. Ein Streit. Tasten im Dunkeln. Und ja — manchmal auch ein grandioses Scheitern.

Der Begriff „Wissenschaftsfeindlichkeit“ ist keine Beschreibung — er ist eine Waffe. Eine Waffe gegen Zweifel, gegen Debatte, gegen Demokratie. Und er wird geschliffen in den Elfenbeintürmen einer neuen Priesterschaft, die glaubt, dass Wahrheit nur dann existiert, wenn sie von ihr abgesegnet wurde. Und was bleibt? Ein Land voller leiser Menschen.


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Quellen und Anmerkungen:

Quellenliste (Auswahl, thematisch sortiert)
• Offizielle Dokumente und Veranstaltungen
• Leopoldina / Stifterverband / VolkswagenStiftung — Thesenpapier zur Bundestagswahl 2025
https://www.leopoldina.org/presse-1/nachrichten/gemeinsames-thesenpapier-zurbundestagswahl-2025-von-stifterverband-leopoldina-und-volkswagenstiftung
• VolkswagenStiftung — Veranstaltung „Wandel oder Umbruch?“ vom 19. Juni 2025
https://www.volkswagenstiftung.de/de/veranstaltungen/wandel-oder-umbruchwohin-entwickelt-sich-das-parteienspektrum-deutschland-und-europa
• Historische Quellen zur Leopoldina und NS-Zeit
• Renate Mayntz (Hg.): Wissenschaft und NS-Diktatur: Beiträge zur Geschichte der Leopoldina.
• (Darin u.a. die Rolle der Leopoldina bei „Erbgesundheit“ und medizinischer Rassenlehre)
• Uwe Hoßfeld et al.: Wissenschaft im Dritten Reich — Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina im Nationalsozialismus, Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2012.
• Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände / Gedenkstätte Buchenwald — Archivmaterial zur Beteiligung wissenschaftlicher Akademien an NS-Gesundheitskonzepten.
• Analyse des Wissenschaftsbegriffs und Kritik an Ideologisierung
• Prof. Dr. Michael Esfeld: Wissenschaftsfreiheit in Gefahr? (Vortrag 2021, unter anderem zu Leopoldina-Stellungnahmen während Corona)
• Julian Nida-Rümelin: Die gefährdete Rationalität — Warum Wissenschaft kritisches Denken braucht, Edition Körber
• Peter J. Brenner: Der Missbrauch der Wissenschaft — Wie Politik und Ideologie den Diskurs entwerten, Springer, 2023
• Aktuelle journalistische Analysen und Essays
• NZZ, Welt, Cicero, Tichys Einblick (diverse Artikel über die Rolle der Leopoldina während der Corona-Krise und bei politischen Weichenstellungen)
• Florian Felix Weyh: Demokratie im Ausnahmezustand — Wie der politische Diskurs zur Monokultur wurde, Essayreihe DLF Kultur, 2022
• FAZ: „Der neue Konformismus der Wissenschaft“ (2024)

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