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Technische Telepathie

Technische Telepathie

Das Internet der Gehirne wird die Gesellschaft grundlegend verändern.

Aktuell ist die Idee, Mikrochips in das Gehirn einzupflanzen, nicht mehr nur eine wirre Spinnerei, sondern wird aktiv propagiert. Da sollte man meinen, dass ausgiebig über dieses Thema gesprochen, das Für und Wider einer solchen Entwicklung dargelegt wurden. Das jedoch ist nicht der Fall. Tatsächlich vollzieht sich diese Entwicklung von den meisten Menschen unbemerkt, von denjenigen, die sie bemerken, mit Enthusiasmus verfolgt. Das menschliche Gehirn soll an das Internet angeschlossen, der Mensch so zu einem Cyborg mit potenziell unbegrenztem Wissen werden. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Menschheit als solche? Welche Risiken und Gefahren gehen damit einher, wenn der Mensch vollkommen entgrenzt in einem Supercomputer aufgeht, der möglicherweise jeden Bereich des Lebens steuert?

Diesen Fragen und noch vielen weiteren widmet sich der Norweger Ole Sverre Olsen in seinem Buch „The Telepathic Deluge and the second fall of man“, zu deutsch: „Die telepathische Sintflut und der zweite Fall der Menschheit“. Darin warnt Olsen aufrüttelnd und eindringlich vor den Entwicklungen, die sich momentan abzeichnen. Schon unter dem Corona-Schirm sind die potenziell destruktiven Kräfte der Technik und der Digitalisierung zum Vorschein gekommen. Doch im Vergleich zu einem Internet der Gehirne war diese Technik noch rudimentär. Was passiert erst, wenn der menschliche Geist direkten Zugang zum Netz erhält?

Schöne neue Welt

Diejenigen, die diese Entwicklung vorantreiben, malen die Möglichkeiten in den buntesten Farben. In einem Internet der Gehirne wäre es möglich, allein durch die Kraft der Gedanken Maschinen zu steuern. Führerloses Fahren ist schon heute eine Vision, an der fleißig gearbeitet wird. In Zukunft sollen Menschen ihr Auto ganz mit der Kraft ihrer Gedanken steuern, sofern diese nicht gleich völlig unabhängig von menschlicher Interaktion fahren können. Auch für einen Computer sind dann nicht mehr Tastatur und Maus erforderlich, und anstatt lästige Textnachrichten zu tippen, werden Gedanken direkt in Worte gefasst und versendet. Dieses Marketing dient natürlich den Entwicklungsfirmen, die auf die ein oder andere Weise versuchen, dieses Internet der Gehirne zu etablieren. Neuralink, das Unternehmen von Elon Musk, verwendet dafür winzige Elektroden, die direkt in das Gehirn implantiert werden. Andere, so auch Meta, der Mutterkonzern von Facebook, setzen auf eine Art Kappe, die man sich auf den Kopf setzt, und welche die Gedanken sozusagen aus dem Kopf heraushebt und digitalisiert.

Doch die Technik geht über den bloßen Ersatz haptischer Steuerelemente weit hinaus.

Anstatt den Umweg über die Sprache zu nehmen, die lediglich ein verständlich gemachtes Substrat weit komplexerer Gedanken ist, können diese Gedanken und Gefühle ohne den Filter der Sprache übermittelt werden. Missverständnisse und Streitigkeiten sind dann nicht mehr möglich, denn das Gegenüber erhält Einblick in das Innere des Menschen.

Gedanken, Gefühle, aber auch Träume sollen darüber hinaus direkt in die Cloud hochgeladen und dort gespeichert werden. Wie ein soziales Netzwerk, das alle Aktivitäten eines Menschen festhält, können sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sodass ein jeder in die Gedanken und Gefühle jedes anderen eintauchen kann. Die Menschheit würde zu einer Gesellschaft werden, die voll und ganz auf telepathischem Wege kommuniziert und funktioniert.

Doch so verlockend das für den ein oder anderen klingt, birgt diese Technik Risiken, die wir heute wohl nur erahnen können. Da sind die ganz banalen, technischen Punkte. Wenn die Gehirne miteinander verbunden sind, so ist es jederzeit möglich, einen Virus in diese einzuschleusen. So können Störungen bis hin zu schweren Psychosen, Depressionen oder Schizophrenie direkt von außen in das Gehirn implementiert werden. Ebenso ist es möglich, die Kontrolle über andere Menschen zu übernehmen, nicht nur über deren Gedanken und Gefühle, sondern auch über deren Handlungen. Schon heute ist es in Experimenten gelungen, allein mit der Kraft der Gedanken eine andere Person zu bestimmten Handlungen zu veranlassen. Noch beschränkt sich das auf die Kontrolle über einen oder mehrere Finger. Doch je weiter die Technik sich entwickelt, desto leichter wird auch die Kontrolle über den Rest des Gehirns. In Mäuse- und Rattenexperimenten konnten Wissenschaftler die Versuchstiere bereits durch reine Gedanken dazu bringen, sich in den Tod zu stürzen.

Zudem führt die Etablierung des Internets der Gehirne schon fast zwangsläufig zu einer Ausgrenzung derjenigen, die über diese Technik nicht verfügen.

Dazu genügt das Beispiel des Straßenverkehrs. Ein voll und ganz durch Gedanken und selbstfahrende Fahrzeuge gesteuerter Straßenverkehr kann für alle Radfahrer und Fußgänger, die über keine Chips im Gehirn verfügen, zu einer Todesfalle werden. Denn über diese Chips bewegen sich die Autos letztlich im Verkehr; einen Radfahrer, der einen solchen nicht hat, nehmen sie nicht wahr. So könnte eine Pflicht etabliert werden, das Gehirn an das Internet anzuschließen, wenn man am Straßenverkehr teilnehmen will. Und natürlich schafft eine solche Technik auch den schlüsselfertigen, totalitären Überwachungsstaat, in dem nicht nur tatsächliche Vergehen und Verbrechen, sondern sogar schon Gedankenverbrechen verfolgt werden können. Hier entsteht eine Mischung aus Orwells 1984 und Philip K. Dicks Minority Report. Unliebsame Oppositionelle müssen dann nicht mehr verfolgt werden, sondern es wird möglich sein, sich direkt in ihre Gehirne einzuklinken und sie beispielsweise dazu zu bringen, sich selbst zu stellen. Ebenso können sie in den „Selbstmord“ getrieben werden, wenn man sich ihrer einfach entledigen will.

Heute klingt all das noch wie wilde Science-Fiction. Doch als Zeitpunkt, an dem die Masse Chips im Gehirn trägt, nennen überzeugte Transhumanisten wie beispielsweise Ray Kurzweil, der für Google in diese Richtung arbeitet, das Jahr 2029.

Andere schätzen den Zeitraum vom Jahr 2035 bis 2045 als die Zeitphase ein, in der die meisten Menschen über diese Technik verfügen. Möglich sei digitale Telepathie laut Dr. Mary Lou Jepsen, die ebenfalls an der Entwicklung dieser Technik beteiligt ist, bereits um das Jahr 2025.

Spirituelle Dimension

Diese Technik jedoch wirft auch eine spirituelle Frage auf. Denn wenn ein jeder am Leben eines anderen teilhaben kann, telepathisch mit anderen den Mount Everest besteigt, danach auf Bali surft und dann eine Safari unternimmt, verschwimmen die Grenzen der eigenen Individualität. Es ist so, als habe man selbst all diese Dinge getan, wäre all diese Menschen gewesen, und so wird die Identität der anderen in die eigene integriert. Der Mensch als Individuum geht so allmählich in einem einzelnen, gottähnlichen Überbewusstsein auf; das Gehirn des Einzelnen wird lediglich zu einem Neuron im digitalen Superhirn. Das Individuum verschwindet im kollektiven Bewusstsein. Dies ist es, was der Name „Meta“, der Mutterkonzern Facebooks, suggeriert. Interessanterweise ist „Meta“ das hebräische Wort für „Tod“. Die Transhumanisten erschaffen in ihren Bestrebungen, den Tod zu überwinden, ein mechanisches Pendant dazu.

Ziel scheint es zu sein, die Verheißungen zahlreicher Religionen und spiritueller Richtungen auf technischem Wege zu erzwingen. Weil die Menschen das natürliche Einssein, die kosmische Einheit aller Lebewesen vollkommen verloren haben, auch durch den technischen Fortschritt, versuchen sie diese durch eben solche Technik nachzubilden und auf künstlichem Wege zu erreichen.

Dieser synthetische Spiritualismus ist jedoch keine Transzendenz des Menschen, sondern beschleunigt seinen Absturz lediglich, da ein technisches Überbewusstsein, eine technische Telepathie das Natürliche nicht ersetzen kann. Es sind traurige Abbilder, in denen die Menschen sich vorspiegeln, eins zu sein, während sie in Wirklichkeit separiert voneinander vereinsamen. Zudem bringt uns diese beschleunigte Vereinheitlichung um das Erlebnis des körperlichen Daseins auf Erden, das wir ja nicht ohne Grund gewählt haben. Auf diese Weise wird eine Entwicklung des Geistes auf spiritueller Ebene gerade verhindert. Vielmehr handelt es sich bei der Verknüpfung aller Gehirne, dem Eintauchen ineinander und in die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse anderer um einen technisch verstärkten Eskapismus.

Mit der Verschmelzung allen menschlichen Bewusstseins einher geht natürlich auch die dunkle Seite des Geistes. Depressionen, Schizophrenie, Traumata, aber auch Aggressionen und Gewaltfantasien, all das kann ebenso ungefiltert von Hirn zu Hirn weitergegeben werden wie die schönen Erinnerungen und Gedanken. Daraus ergibt sich die Frage: Ab welchem Punkt wird ein Trauma als eigenes erlebt? Wird ein Über-Bewusstsein dann ein Bewusstsein der totalen Traumatisierung seiner Einzelteile sein? Welche Erfahrungen werden sich dabei durchsetzen: die positiven, oder die negativen? Die heutige Medienlandschaft, die sich aus negativen Nachrichten und Emotionen speist, könnte darauf einen Hinweis geben.

Den Tod überwinden

Die Vision des Transhumanismus ist es, letztlich den Tod zu überwinden, und sie findet sich auch hier in diesen weitreichenden Plänen der Digitalisierung und Mechanisierung des Menschen wieder. Hochgeladen in eine ewige Cloud soll der Geist zeit- und raumlos werden, überall und nirgends zugleich. Zudem ist die Integration in eine kollektive, menschliche Seele das Ideal vieler Religionen und spiritueller Richtungen, die jedoch im Transhumanismus auf technischem Wege erreicht werden soll. Beides, die Überwindung des Todes und die Weltseele, geht letztlich aber nicht auf. Denn es ist wohl nicht möglich, das individuelle Bewusstsein aus dem Einzelnen herauszuheben und in die Cloud hochzuladen. Was dort letztlich landen würde, wäre kaum mehr als eine digitale Kopie. Der Tod ereilt schlussendlich auch den Transhumanisten.

Die Kommunikation mittels Gedankenkraft, das Aufgehen des Einzelnen in einem kollektiven Weltbewusstsein führt zudem zu dem Paradoxon, dass der Einzelne als vereinsamtes und vereinzeltes Bewusstsein in dem Überbewusstsein enden wird.

Denn tatsächlich findet keine schrankenlose Kommunikation untereinander statt, der Mensch kommuniziert immer nur mit der Maschine, die dann eventuell seine Kommunikation weiterleitet. Eventuell deswegen, weil auf diese Weise auch eine Zensur ungeahnten Ausmaßes möglich ist und, wie wir in jüngerer Vergangenheit erleben, auch etabliert wird. Die Frage, die sich zwangsweise stellen muss, ist außerdem, wer in diesem telepathischen Universum die Regeln schreibt, nach denen die ganze Technik funktioniert. Wie und warum werden die Signale weitergeleitet? Wird es eine lückenlose Überwachung geben? Wer wird an ihren Schalthebeln sitzen?

Ole Sverre Olsen äußert auch die Vermutung, dass die COVID-„Impfungen“ bereits die Grundlage für eine Manipulation des Gehirnes gelegt haben. Denn diese enthalten Graphenoxid, ein Material, das im hohen Maße Signale weiterleitet. Auch berichteten viele, dass sie nach der Spritze magnetisch wurden. Magnetismus ist die Grundlage für die Kappen, mit deren Hilfe beispielsweise Facebook das Gehirn auslesen will. Dass es einen Zusammenhang zu der Genspritze gibt, ist bislang lediglich Spekulation, wenn auch eine sehr informierte, und die Zukunft wird zeigen, inwieweit gespritzte Menschen mittels drahtloser Kommunikation manipuliert oder gesteuert, oder ihre Gedanken ausgelesen werden können.

Doch über die reine Digitalisierung des Geistes hinaus gibt es auch Pläne, die Schwächen des menschlichen Körpers zu überwinden. Die „2045 Initiative“ möchte in mehreren Stufen einen synthetischen Menschen schaffen, in den zunächst das menschliche Gehirn, später nur noch das Bewusstsein übertragen wird. Auf diese Weise soll ein ewiges Leben ermöglicht werden, das alle Schwächen und Unzulänglichkeiten des menschlichen Körpers überwindet. Diese Initiative wird erstaunlicherweise vom Dalai Lama unterstützt, dessen buddhistische Tradition ihn daran offenbar nicht hindert. Grundlage für all das wird der 5G-Standard sein, der momentan global etabliert wird, auch durch das Starlink-Programm von Elon Musk. Dieses dient nicht in erster Linie dazu, dass die Menschen schneller Filme herunterladen können, sondern ist dazu gedacht, Robotern und Maschinen die Erfassung ihrer Umwelt mittels Sensoren und eine Kommunikation miteinander zu ermöglichen. 5G ist daher der Eintritt in eine Welt, in welcher der Roboter den Menschen nach und nach ablöst, auch weil der Mensch selbst zu einer Art Roboter werden soll.

Dabei soll es möglich werden, über mehrere Körper zu verfügen. Der eine, wirkliche Körper kann dabei zuhause sitzen bleiben und mittels Gedankensteuerung einen anderen, synthetischen Körper beispielsweise zum Einkaufen schicken. So ist es dem Einzelnen möglich, der Öffentlichkeit vollkommen fernzubleiben, eine Möglichkeit, die einigen hochgradig verängstigten Menschen gerade gelegen kommen dürfte. Auf diese Weise entsteht eine Gesellschaft der nebeneinander lebenden Individuen, die nicht mehr in der Lage sind, in wirkliche Interaktion gehen zu können.

Der Mehrwert

In seinem Buch unternimmt Ole Sverre Olsen auch eine Reise durch die spirituellen Grundlagen vieler verschiedener Kulturen, biblischen Prophezeiungen und die Vorhersagen Rudolf Steiners und bringt diese in den Kontext mit dem Transhumanismus und dessen Welt, die momentan um uns herum entsteht. Mit diesem Wissen als Hintergrund wirkt die gleichzeitig vermittelte Botschaft, dass sich die Menschheit derzeit in einem spirituellen Endkampf der guten Kräfte gegen das Böse befindet, der sich in dem Corona-Theater ebenso ausdrückt wie in den totalitären Zwängen, die mit der fortschreitenden Digitalisierung einhergehen, recht plausibel.

Damit liefert Olsen ein grundlegendes Werk über den Transhumanismus und seine vielfältigen Bedrohungen unserer Freiheit, aber auch des Individuums. Es ist ein Buch, das eine lange überfällige Debatte über diese Technologien anregt, die schon dabei sind, Wirklichkeit zu werden. Da es sich bei diesen um die nächste große Bedrohung, die nächste große Transformation des Menschen handelt, die Teil der Pläne des Great Reset sind, ist es von fundamentaler Bedeutung, umfassend darüber informiert zu sein, um die Gefahren zu erkennen und ihnen zu begegnen. Diese Informationen vermittelt das Buch nicht nur unter dem technischen und gesellschaftlichen, sondern auch dem spirituellen Blickwinkel.


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