Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Wohlstand migrieren, nicht Menschen!

Wohlstand migrieren, nicht Menschen!

„Eine humanistische Kritik am Wesen der Migration ist längst überfällig“, erklärt Autor und Rubikon-Beiratsmitglied Hannes Hofbauer im Exklusiv-Interview.

„7 Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung.“ Wer so etwas sagt, muss aus der ganz rechten und rassistischen Ecke kommen, doch dieses Zitat stammt in Wahrheit von Helmut Schmidt aus dem Jahr 2005. Bei den Recherchen zur Vorbereitung für das RUBIKON Video-Interview mit dem österreichischen Historiker Hannes Hofbauer bin ich auf manches ebenfalls befremdliche Zitat des Altkanzlers gestoßen:

„Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“

Aus heutiger Sicht würden solche Statements von unseren oftmals wenig qualitativen „Qualitätsmedien“ sofort mit der „Nazi-Keule“ beantwortet. Helmut Schmidt durfte damals jedoch diese Worte sprechen, ohne medial vernichtet zu werden, obwohl seine Aussagen, zwischen den Zeilen interpretiert, auf der Unterschiedlichkeit der Kulturen basieren.

Ein absolutes No Go, sprechen wir doch heute in der Friedensbewegung von einer Menschheitsfamilie, egal welcher Religion, Herkunft oder Hautfarbe wir sind. Doch um die „Nazikeule“ der Mainstream-Medien zu spüren zu bekommen, braucht es heutzutage keine provokanten Kommentare mehr, wie die des SPD-Altkanzlers. Heute reicht es vollkommen aus, Migration als solche zu hinterfragen oder sogar zu kritisieren.

Warum das so ist? Weil die Migrationsmacher, Finanz-Eliten und Großkonzerne, mit ihrem stets bewährten, perversen Konzept Schießen — Flüchten — Helfen ihre Aktionäre glücklich machen. Nett verpackt wird das Ganze dann dem „dummen“ Wahl-Volk als humanitäre Intervention verkauft, kaum ein „Qualitätsjournalist“ stellt das heute außerhalb der alternativen Medien noch in Frage.

Doch der österreichische Wirtschaftshistoriker und erfolgreiche Buchautor Hannes Hofbauer lässt sich nicht beirren, trotz aller Kritik an seinen Aussagen behält er einen klaren Standpunkt. Einen, der von vielen Kollegen aus dem Mainstream bewusst nicht verstanden werden will, obwohl er eigentlich ganz einfach ist: Wir müssen Wohlstand migrieren, nicht Menschen.

Hannes Hofbauer setzt sich dafür ein, die Ursachen der Migration zu beleuchten, er will uns bewusst machen, welchen Anteil wir als Gesellschaft — auch mit unserem exzessiven Konsumverhalten — an diesen menschenunwürdigen Völkerwanderungen haben.

Das Gespräch mit Hannes Hofbauer verläuft deswegen auch anders als andere Gespräche zu diesem Thema. Es verliert sich nicht in der Gegenüberstellung politischer Rechthabereien, sondern bereitet die Grundlage für ein Verständnis, warum Migration nur dann gelöst werden kann, wenn wir endlich den Schleier beiseite schieben und der bitteren Wahrheit ins Auge sehen: Migration ist ein großer Wirtschaftsfaktor oder wie es der slowenische Philosophen Slavoj Zizek kürzlich sagte:

„Die Hauptursache für die Flucht liegt im globalen Kapitalismus und seinen geopolitischen Spielen selbst.“

Um es noch einmal deutlich hervorzuheben: Wer Hannes Hofbauer rechte Denkweisen unterstellen möchte, der will ihn nicht verstehen, um das derzeitige System der großen Ungleichheiten weiter zu stützen. Denn klar und deutlich hebt der Österreicher auch im RUBIKON VIDEO-INTERVIEW hervor, dass man Menschen in großer Not aus dem humanitären Aspekt heraus immer helfen müsse. Dass Hofbauers Vision allerdings darin besteht, diese Not gar nicht erst entstehen zu lassen, sollte wiederum endlich eine neue Zeitrechnung ins Leben rufen, eine Zeitrechnung der Gerechtigkeit, des Friedens und des gegenseitigen Respekts.

Diese Revolution im Denken und Handeln kann aber nur von unten kommen, die Graswurzelbewegung lässt grüßen, denn oben sind die Gierigen dieser Welt blind geworden für unser wichtigstes Gut: die Menschlichkeit.



Bild


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.

Weiterlesen

Chronik des Scheiterns
Thematisch verwandter Artikel

Chronik des Scheiterns

Obwohl Israel sich seit über einem Jahr bemüht, den gesamten Gazastreifen zu zerstören, schwimmen dem Land auf allen Ebenen die Felle davon.

Ein Skandal und null Resonanz
Aktueller Artikel

Ein Skandal und null Resonanz

Der Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule ist ein Beispiel dafür, wie ein Kartell des Schweigens, verbunden mit falschem Respekt vor Autoritäten, die Aufklärung eines Verbrechens lange blockieren kann.

Die Schein-Alternative
Aus dem Archiv

Die Schein-Alternative

Rechte Parteien geben sich bei der Europa-Wahl als Kümmerer der Lohnabhängigen, agieren jedoch in Namen und Auftrag des Großkapitals.