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Der Hoffnungsquickie

Der Hoffnungsquickie

Inmitten all des Chaos in der Welt gibt es auch gute Nachrichten. Teil 19.

Bewusste Vernetzung und ganzheitliches Lernen

Sie möchten in der Welt etwas bewegen? Jetzt ist die Zeit, neue Weichen zu stellen und Bildung frei, selbstbestimmt, eigenverantwortlich, menschlich, kreativ, kooperativ und gemeinschaftlich zu gestalten. Dies alles beginnt in Ihnen und damit, gemeinsam und in Kooperation zu handeln. Am 2. November 2021 erblickte learnery.eu das Licht der Welt: eine Plattform, auf der Menschen sich unzensiert vernetzen, Kurse und Veranstaltungen abhalten und daran auch teilnehmen können.

Ihre Entwickler Ahmet Arin und Alexander Scheidt konzipierten sie als Non-Profit-Plattform und möchten allen Menschen die Möglichkeit geben, mehr aus der Gegenwart zu holen, damit wir alle gemeinsam die Zukunft gestalten können. Der Fokus des Projekts liegt auf dem Allgemeinwohl, und es steht jedem Teilnehmer frei, learnery.eu mit einer monatlichen Mitgliedschaft in Höhe von 3,14 Euro („Pi“) oder einem einmaligen Betrag von 12,56 Euro zu unterstützen.

Es gibt viele Social-Media-Plattformen, und doch sucht man weiterhin nach Vernetzungsmöglichkeiten, die mehr bieten als die „alten Hasen“ beziehungsweise die profitorientierten Datenkraken. Ein Netzwerk, das wirklich sozial ist und Menschen beim Kontakteknüpfen und Sichweiterentwickeln hilft, statt sie zu Avataren in einer künstlichen Scheinwelt zu degradieren.

Bei Learnery finden Eltern für ihre Kinder alternative Angebote oder zumindest eine Ergänzung zum heutigen Bildungssystem, das unsystematischen Praktiken intolerant gegenübersteht: Sind wir nicht alle individuelle Menschen? Warum wird darauf gepocht, Fragen im Keim zu ersticken, anstatt gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Wege für unser aller Wohl zu finden? Warum gibt es Finanzwesen nicht als Schulfach, oder wie wird man zum Selbstversorger?

Das Ziel von Learnery ist die Vernetzung auf lokaler Ebene sowie das Erlernen von alltäglichen Dingen, etwa wie der Tischler einen Tisch erbauen kann. Die dringlichste Frage hinter all dem ist doch, wie man Hilfe zur Selbsthilfe schafft. Erschaffen, statt konsumieren.

Die Social-Media-Plattform steht noch ganz am Anfang und wartet darauf, dass echte Menschen sie mit Leben und Verbindung füllen. Wir alle sehnen uns nach Alternativen zu den Datenkraken — nun gibt es eine. Doch damit sie florieren und ihre Bestimmung erfüllen kann, braucht sie uns Menschen, die ersten Pioniere, die sich dort anmelden, sie mit Leben füllen, Angebote erstellen und nach und nach immer mehr Mitglieder anziehen, die starke Gemeinschaften bilden und gemeinsam in vielen kleinen Schritten und Gruppen „die neue Welt“ nach ihren Werten erschaffen.

Daniele Ganser zeigt, was wir tun können

Viele Menschen fühlen zunehmend, wie sich die Gesellschaft immer mehr spaltet. Eine Entwicklung, die vielen Sorgen bereitet. Dagegen gilt es aktiv zu werden, findet der Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser. „Lasst uns wieder Brücken bauen. Alle gehören zur Menschheitsfamilie. Sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte“, lautet die Botschaft Gansers, die Reisende vom 22. November bis zum 5. Dezember 2021 in den Bahnhöfen Basel, Bern und Zürich und an weiteren Stellen — insgesamt an 28 Orten — auf großformatigen Plakaten lesen konnten.

Auch in der Schweiz nahm eine immer mehr von Medien und Politik forcierte Spaltung der Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte ihren Lauf. Dies führte zu Spannungen.

Also wollte Daniele Ganser seine Mitmenschen daran erinnern, dass sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte zur Menschheitsfamilie gehören. Jede und jeder soll selber entscheiden, ob er oder sie sich impfen lassen will, ohne Druck, ohne Abwertung.

Das war das Ziel dieser Kampagne. Als Spezialist für US-Imperialismus erinnert der Historiker in seinen Büchern und Vorträgen immer wieder daran, dass Kriege und Konflikte mit der Abwertung einer Gruppe von Menschen beginnen. Dieses Wissen löst in der aktuellen Krise zusätzliche Ängste aus.

In einem Interview mit dem Zeitpunkt antwortete er auf die Frage von Mirjam Rigamonti, wie sich die Menschen davor schützen können, dass sie in dieser schwierigen Zeit nicht permanent negativen und belastenden Gefühlen ausgeliefert sind:

„Die Gedanken, die uns durch den Kopf gehen, lösen unsere Gefühle aus. Weil wir alle verschiedene Gedanken haben, abhängig davon, was wir lesen, sehen und hören, sind auch unsere Gefühle ganz unterschiedlich. Achtsamkeit lehrt uns, den Blick nach innen zu richten. Es ist wertvoll, die eigenen Gedanken und Gefühle zu beobachten und zu erkennen, dass sie sich immer wieder verändern. Wir sind das Bewusstsein, in dem Gedanken und Gefühle aufsteigen und wieder vergehen. Es gibt keinen Grund, sich mit den flüchtigen Gedanken und Gefühlen zu identifizieren. Es reicht, diese zu beobachten. So bleibt man offen für andere Gedanken und tolerant.

Wichtig ist auch, viel in der Natur zu spazieren und Menschen zu treffen, mit denen man sich friedlich und ehrlich austauschen kann. Manchmal hilft auch mediales Fasten, also Digital Detox, weil die Medien unsere Gedanken sehr aufwühlen können, und damit auch unsere Gefühle.“

Um der Spaltung entgegenzuwirken, erinnert er uns an eine wichtige Erkenntnis:

„Niemand hat zu allen Fragen zu 100 Prozent Recht. Das ist nicht möglich. Das Leben und das Universum sind komplex. Wir sehen immer nur einen Teil und bilden uns auf dieser Basis eine Meinung. Das ist auch o. k. Weil ja niemand alles sehen und alles verstehen kann. Aber wir sollten uns daran erinnern, dass es eine Meinung ist, vielleicht eine gut begründete Meinung, aber weiterhin eine Meinung. Andere Menschen sehen andere Dinge. Und da hilft dann in der Diskussion der Satz ‚Du hast teilweise recht‘ enorm. Weil dann fühlt sich der andere Mensch wahrgenommen und wertgeschätzt. Das ist sehr wichtig in der friedlichen Kommunikation.“

Die Reaktionen, die Ganser auf die Posteraktion erhielt, zeigen, dass sie ihre heilsame Wirkung entfalten konnten. Also können Sie sich vielleicht von dieser Aktion inspirieren lassen und etwas Ähnliches in Ihren Städten und Dörfern unternehmen.

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Basel Bahnhof, Foto: Daniele Ganser

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Basel Rocheturm, Foto: Daniele Ganser

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Basel IWB, Foto: Daniele Ganser

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Schweiz, Dorf Schmiedrued, Kanton Aargau, Nachdruck von Olivia Bolliger, Foto: Daniele Ganser

Ein musikalisches Plädoyer für menschliche Nähe

In einer Zeit der Spaltung und des Social Distancing veröffentlichte der Künstler Augustin den Song „Wir Machen Auf“: ein Plädoyer für menschliche Nähe, für Gemeinschaft, für ein humanes Miteinander im Gegensatz zu Angst, Vereinzelung und dystopischen Zuständen.

Von den vielen positiven Rückmeldungen und vor allem den Wünschen nach einer internationalen Version dieses Songs inspiriert, gelang es Augustin, sieben großartige Sängerinnen aus sieben verschiedenen Ländern für dieses Projekt zu begeistern.

Augustin und seinem Ensemble‚ den „We Open Up“-Angels, wie er sie gerne nennt, gelang eine musikalische Reise durch die Sprachen und Traditionen der jeweiligen Länder, ein Lied, das die Idee der völkerverbindenden menschlichen Nähe verkörpert, um Herz, Hirn und Geist für unsere Mitmenschen, Nachbarn und die Menschheitsfamilie zu berühren.



Hier können Sie das Buch bestellen: als Taschenbuch oder E-Book.


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