Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Kampf oder Untergang

Kampf oder Untergang

Breite Teile der Bevölkerung treiben apathisch in Richtung Abgrund.

„Kampf oder Untergang, warum wir gegen die Herren der Menschheit aufstehen müssen“ (1) ist eine der zentralen Schlussfolgerungen aus Noam Chomskys lebenslanger Analyse der Entwicklung der Welt.

Und Wolfgang Bittner bringt es in diesen Tagen auf den Punkt:

„Widerstand gegen die aktuelle Politik ist womöglich die einzige Überlebenschance, die noch bleibt“ (2).

In einer „Dringenden Videobotschaft“ warnt er zuletzt vor der Gefahr der Zuspitzung auf einen Dritten Weltkrieg (5).

Weltkrieg und Finanzkollaps werden kommen

Das scheint gewiss, jedenfalls bedrohlich wahrscheinlich, wenn die Menschen nicht ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Wenn wir „hochrechnen“, was heute auf der Welt vor sich geht, so zeigen alle Parameter dahin, dass der Dritte Weltkrieg früher oder später kommen oder „passieren“ wird (3), genauso wie der totale Finanzzusammenbruch (4). Glücklicherweise erlaubt es die Betrachtung der Geschichte nicht, einfach eine lineare Hochrechnung vorzunehmen. Die Entwicklungen gehen dialektisch vor sich, oder in Alltagssprache ausgedrückt:

Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt. Russland soll zum Beispiel durch schärfste Wirtschaftssanktionen ruiniert werden und heraus kommt, dass vor allem Europa, aber auch der ganze Westen sich selbst ruinieren. Und ein Finanzzusammenbruch könnte den Kriegstreibern so viel zu tun geben, dass sie die Zuspitzung zum Dritten Weltkrieg verpassen. Aber es kann natürlich auch umgekehrt sein, dass das Entfesseln eines Krieges aus dem irren Aberglauben der Geldheiligen vorangetrieben wird, in der Hoffnung, man könne dabei auch gleich das Finanzkrisenmonster erledigen.

Verzeihung, Ironie ist vielleicht nicht die beste Antwort auf die Welt-Situation, aber doch besser als Depression. Beide psychischen Strategien verlieren aber an Bedeutung, wenn der Kampf ernsthaft beginnt.

Die Gefahr ist zweifelsohne sinnesbetäubend hoch

Man kann nicht erkennen, dass die Verantwortlichen im Westen noch bei Verstand sind. Dies umso mehr, je mehr sie glauben — wie einer der übers Kuckucksnest flog —, dass der einzig Irre in Moskau sitzt. Und dieser völlige Verlust gewöhnlichen Verstandes gilt für die allermeisten Fragen.

Banken krachen wieder wie 2008, und der unausbleibliche Zusammenbruch des Finanzsystems lässt sich immer schwieriger eindämmen (6). In der Frage von Krieg und Frieden sieht es noch bedrohlicher aus:

Anstatt im Dezember 2021, und dann noch mal im März 2022 die Chance wahrzunehmen und der Neutralität der Ukraine zuzustimmen (7), schicken unter der Führung der USA die Deutschen Panzer, die Polen Kampfflugzeuge, und die NATO steuert die Kampfaktionen der Ukraine mittels aktiver Ausbildung, Aufklärung und Zielangaben. Die USA errichten ihre bereits achte permanente Militärbasis auf europäischem Boden in Polen. Über Finnland eröffnet die NATO eine weitere 1.300 km lange Bedrohungslinie gegen Russland. Und ein längst völlig parteiischer Internationaler Strafgerichtshof will Präsident Wladimir Putin verhaften lassen, sobald er westliches Territorium betritt (8).

Verhandlungen, Waffenstillstand, Frieden und ein Verstehen — was nicht gutheißen bedeuten muss — der „anderen Seite“ werden als Vaterlandsverrat dargestellt, und es wird über radikale Zensur und ein Trommelfeuer koordinierter Propaganda alles unternommen, um jedem ein Begreifen der Zusammenhänge möglichst zu verunmöglichen.

Weiter geht es im Stakkato: Seit der Europa-Tour des ukrainischen Premierministers Wolodymyr Selenskyjs werden die Waffenlieferungen an die Ukraine erneut aufgestockt (39). Frankreich, Großbritannien und „mehrer andere europäische Länder“ werden ukrainische Kampfpiloten in ihren Ländern ausbilden (40).

Zuvor schon hat die britische Regierung die Lieferung von mit Uran angereicherter panzerbrechender Munition angekündigt (9) und sagt zugleich, das sei keine Eskalation. Auch der deutsche „Außenpolitische Experte der CDU“, Roderich Kiesewetter, meint mit naivem Kopfschütteln,

„das ist ja keine atomare Provokation“ (10)

Dem russischen Präsident Wladimir Putin bleibt hingegen nichts anderes übrig, als zu sagen:

„Falls das geschehen sollte, dass der kollektive Westen beginnt, Waffen mit einer nuklearen Komponente einzusetzen, wird Russland gezwungen sein, entsprechend zu reagieren.“

Und wir sollten wissen, dass Russland meint, was es sagt. Das hätte man bei der schroffen Zurückweisung der Bemühungen um ein Sicherheitsabkommen im Dezember 2021 auch wissen sollen. Dann hätte es diesen Krieg nicht gegeben.

Der russische Verteidigungsminister macht klar, dass Londons provokativer Schritt die Welt einem nuklearen Konflikt auf „immer weniger Stufen“ näher bringt. Er führt aus:

„Dies lässt uns ernsthaft über den weiteren Verlauf der Ereignisse nachdenken und wie wir darauf antworten können.“

Noch deutlicher formuliert es der weißrussische Präsident Lukaschenko:

„Sobald diese Munition auf den Stellungen der russischen Truppen explodiert, werden Sie sehen – die Antwort wird schrecklich sein. Es wird eine Lektion für den ganzen Planeten sein.“

Und Bulgariens Vizepräsidentin Ilijana Jotowa spricht davon, dass die Lage „immer gefährlicher und furchterregender“ werde (11).

Doch das Stakkato geht weiter: Ein Drohnenanschlag auf den Kreml wird organisiert. Man stelle sich vor, Russland würde das Weiße Haus mit Drohnen angreifen!

Neuerlich ist die Eskalation auf eine höhere Stufe gehoben. Der Russische Botschafter in Amerika reagiert:

„Russland wird auf diesen unverschämten und anmaßenden Terroranschlag reagieren. Wir werden antworten, wenn wir es für notwendig halten“ (41).

Die chinesische „Global Times“ formuliert:

„Der Drohnenangriff überschreitet die stillschweigende rote Linie zwischen Russland und der Ukraine. Die Art des angeblichen Drohnenangriffs ist sehr ernst. Seit dem Ausbruch des russisch-ukrainischen Konflikts hat es noch nie einen öffentlichen Angriff auf den Kreml oder einen Attentatsversuch auf Wladimir Putin gegeben. Russland betrachtet dies als einen geplanten Terroranschlag und behält sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wo und wann immer es dies für angemessen hält“ (42).

Die Folgen der Hybris und der Arroganz

Paul Craig Roberts, der Stellvertretender Finanzminister der Regierung Ronald Reagan und Mitherausgeber des Wall Street Journals war, formuliert (12):

„Der Kreml wurde von Washingtons Neokonservativen davon überzeugt, dass ein Krieg mit den USA unvermeidlich ist, was natürlich einen Atomkrieg bedeutet.“

Und er setzt fort:

„Es ist unbegreiflich, dass Washington so rücksichtslos, so unverantwortlich, so dumm ist, dass es den Kreml zur Überzeugung kommen hat lassen, dass Washington die Vernichtung Russlands beabsichtigt. Und es ist erstaunlich, dass Putins Erklärungen nicht zu einer Beschwichtigung durch das Weiße Haus geführt haben. Wenn Russland darauf vorbereitet ist, droht den USA und den Hauptstädten ihrer NATO-Marionetten die Vernichtung. Hier sehen Sie die Folgen der Hybris und Arroganz der völlig realitätsfremden Neokonservativen, die die US-Politik beherrschen. Und die Neokonservativen haben die Kontrolle über alle wichtigen Regierungsstellen - den Nationalen Sicherheitsrat, das Pentagon, das Außenministerium. Sie kontrollieren die US-Medien, die Think Tanks und die Stiftungen.“

Und er zitiert dann den Senator Jim Risch, der Mitglied des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen ist und am 29. März 2023 erklärte, „dass er (Jim Risch) für eine Eskalation des Konflikts in der Ukraine sei“, da die USA sonst verlieren würden. Paul Craig Roberts kommentierte diese Aussage mit den Worten:

„Es geht ihm ums ‚gewinnen’, nicht ums Überleben. Risch macht deutlich, dass der Kongress keine Vorstellung von der tatsächlichen Gefahr in dieser Situation hat.“

„Wir werden dies als den Einsatz schmutziger Atombomben gegen Russland betrachten.“

Bereits im Januar 2023 hatte der Leiter der russischen Delegation bei den Wiener Gesprächen zu Militärsicherheit und Rüstungskontrolle, Konstantin Gawrilow vermerkt:

„Falls solche Munition für schwere NATO-Waffen nach Kiew geliefert wird, werden wir dies als den Einsatz schmutziger Atombomben gegen Russland mit allen damit verbundenen Konsequenzen betrachten.“

Nichts desto trotz will also nun Großbritannien Uran-Munition in die Ukraine liefern.

Das alles riecht verdammt nach einer weiteren Provokation

Entweder es ist eine weitere gezielte Provokation Russlands oder es ist ein weiterer Beweis des Erkenntnis–Irrsinns, oder einfacher gesagt von grenzenloser Dummheit und Arroganz. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es nicht nur das einseitige Vorgehen Londons, sondern es gibt zumindest mit den USA eine Absprache über dieses Vorgehen. Oder besonders „mutige“ Falken wollen aus scheinbar persönlich sicherer Distanz die Entwicklung in die von ihnen gewünschte Richtung treiben. Es scheint so, man will Russland dorthin bringen, dass es zu einer Atomreaktion kommt. Schon beim Beschuss des größten Atomkraftwerks Europas in Saporoschje war die Ukraine gewillt, alles zu riskieren. Den angeblichen Verteidigern von Menschenrechten sind Menschen und Menschenleben in Wahrheit völlig egal.

Die Bereitschaft zum Einsatz von Atomwaffen nimmt hinter beschwichtigenden Worten von Eskalationsstufe zu Eskalationsstufe rasant zu. Das gilt wohl für beide Seiten. Aber die gezielten Provokationen gehen im Ganzen betrachtet klar vom Westen aus.

Auch die schrittweise Kündigung der Rüstungsbegrenzungsabkommen ging lange Zeit nur vom Westen aus (43).

Taktisch verhält sich der Westen bei der steten Erhöhung der Eskalationsstufen natürlich so, dass im „Erfolgsfall“ Russland als der allein Schuldige dasteht. Soll Europa und die Welt untergehen, Hauptsache Russland ist schuld. Krankhafter und verbrecherischer geht es nicht mehr.

Weil ich gegen jeden Angriffskrieg bin …

An dieser Stelle eine persönliche Anmerkung: Ja, ich bin entschieden gegen jeden Angriffskrieg, wie gegen jeden Krieg, Aufrüstung und Kriegspropaganda. Wohl am Besten drückt diese Haltung Dr. Eugen Drewermann aus (44). Angriffskrieg ist ein Verbrechen. Deshalb verurteile ich alle jene mit aller Entschiedenheit, die einen Angriffskrieg gezielt herbeiprovozieren. Sie sind jene, von denen in der Regel die Hauptaggression ausgeht. Das heißt nicht, dass es automatisch richtig ist, der Kriegslogik zu folgen, aber die Breite der Handlungsmöglichkeiten muss bei der Betrachtung dieser Frage mit berücksichtigt werden.

Oskar Lafontaine bringt es mit der Frage auf den Punkt: Ist das Messer am Hals, die Atom-Raketen, die in wenigen Minuten Moskau erreichen können, eine Aggression, ein Angriff? Oder ist erst die Reaktion des Bedrohten, der in letzter Minute diese Aggression abwehren möchte, ein Angriff (13)?

Entgegen solcher Eskalations-Szenarien kann es immer nur darum gehen, sich so zu verhalten, dass die Konflikte ohne strategische Habsucht, mit gegenseitigem Verständnis und mit dem Ziel, Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit durch Vertrauen herzustellen, laufend und ohne Gewaltandrohung gelöst werden, wie es im Kern die UNO-Charta vorsieht — und diese unterscheidet sich unzweifelhaft von einer zweckmäßig herbeifantasierten „Regelbasierten Ordnung“ der Westmächte.

Unterschiedliche Militär- und Nukleardoktrinen

Schauen wir uns in diesem Zusammenhang die Nukleardoktrinen an, so zeigt sich bezüglich des wahnsinnigen „Spiels“, das die ganze Menschheit gefährdet, ganz klar dieses abgestufte Bild:

China verspricht Atomwaffen nie als erster einzusetzen (14), Russland sagt, es wird Atomwaffen nur einsetzen, wenn russisches Territorium ernsthaft bedroht ist (15), während die USA unverholen erklären, Atomwaffen auch als Erste einzusetzen, wenn sie es für opportun halten (16), und auch die britische Regierung erklärt seit Langem unverblümt, zum Ersteinsatz bereit zu sein (17). Und all die europäischen Staaten, die 2012 den Friedensnobelpreis erhielten, stimmten 2017 in der UNO-Generalversammlung beim Antrag auf weltweite Ächtung von Atomwaffen nicht für den Atomwaffenverbotsvertrag (18)!

Wenn nun Russland Atombomben in Weißrussland stationiert, was gewiss auch wiederum dem „Zwangspfad“ der Eskalation folgt, so wird dieses Vorgehen vom „Wertewesten“ als ungeheuerlich dargestellt, während die USA seit vielen Jahren weit über 200 Atombomben in Europa und der Türkei stationiert haben und US-amerikanische Kreise mit bestimmendem Einfluss mehrfach eine gegen Russland gerichtete Erstschlags-Fantasie offenbart haben (19).

US-amerikanische Nuklearwaffen befanden sich schon 2019 nach einem Bericht des Komitees der Parlamentarischen Versammlung der NATO in folgender Zahl in Europa: 20 Bomben in Deutschland, am Fliegerhorst Büchel, 22 Bomben auf dem Militärflugplatz Kleine Brogel in Belgien, 20 Bomben auf dem Militärflugplatz Volkel in den Niederlanden, 35 Bomben in Italien, 50 Kilometer westlich der Stadt Udine, 40 Bomben auf dem Militärflugplatz Ghedi in der Nähe des Gardasees, und 50 Atombomben in Incirlik, in der Türkei (20). Die Bevölkerung all dieser Länder müsste wissen, dass ihr Leben durch die Anwesenheit der US-amerikanischen Atombomben auf ihrem Territorium wesentlich gefährlicher wird, denn sie sind natürlich bevorzugtes Angriffsziel in einem Atomkrieg!

Vergleicht man die Entwicklung mit den Jahren nach 1989/1991, so sieht man, dass die Sowjetunion sämtliche Nuklearwaffen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken abtransportiert hat, während die NATO expandierte, anstatt sich genauso aufzulösen, wie es der Warschauer Pakt getan hatte. Wenn Russland nun Atomwaffen in Weißrussland stationiert, so zieht Russland nur bezüglich der US-Methode gleich, wie es dem inhärenten Zwang zur immer weiteren Steigerung der Expansionsspirale entspricht.

Es ist nicht erkennbar, dass die Eskalationsspirale gestoppt werden kann

Damit meine ich nicht nur die Ukraine, sondern die weltweite Zuspitzung. Mag es diesmal in der Ukraine vielleicht sogar früher oder später doch zu einem Waffenstillstand oder vielleicht auch zu einem Frieden kommen. Die Eskalation wird an einer anderen Front vorangetrieben werden, solange eine Bereicherungsökonomie sich behaupten will und sich möglichst die ganze Welt unterwerfen will. Das geht in Wahrheit schon seit Jahrzehnten so. Ja, es ist seit weit über einem Jahrhundert so der Fall. Schon der Erste Weltkrieg passte in dieses Muster der Konkurrenzschlachten des Kapitalismus und Imperialismus. Nach der Oktoberrevolution in Russland 1918 war es dann die Weltfront des „guten Westens“ — der „Good Society“, wie Walter Lippmann es schon 1937 formulierte (21) — gegen die Bestrebungen des Kommunismus.

Heute spitzt sich die allumfassende Eskalation um die „Taiwan-Frage“ zu, die ja eigentlich keine „Frage“ ist, denn die Bevölkerung will sich definitiv nicht von China abspalten (22), und alle Staaten, einschließlich der USA und Europas, die mit China diplomatische Beziehungen haben, anerkennen, dass es nur ein China gibt und Taiwan ein Teil Chinas ist (23). Sehr wohl geht es aber auch hier um die strategischen Interessen des Westens, der Chinas neue Rolle und die Entstehung einer Multipolarität verhindern will und dabei wiederum bereit ist, einen Krieg, der ebenfalls ein großes Potenzial zu einem Atomkrieg hat, zu riskieren.

Wer die Eskalation vorantreibt, ist eindeutig: Es ist nicht wirklich Russland, es ist nicht China, es sind nicht die Länder des globalen Südens. Es ist der Westen, der umso wilder um sich schlägt, je mehr er merkt, dass eine fünfhundert Jahre alte Geschichte von Kolonialismus, Neokolonialismus, Antikommunismus und globaler Unterdrückung und Ausplünderung von Völkern und Staaten (24) zu Ende geht. Und je mehr es so ist, und ihm das auch durch China (25) und Russland (26) und zunehmend auch durch die Staaten des globalen Südens (27) deutlich gesagt und gezeigt wird, wird dieser „Wertewesten“ wütend und unberechenbar.

Es soll das „Recht“ auf Bereicherung auf Kosten anderer erhalten bleiben

Die Mähr, dass die Herrschenden aus der Geschichte gelernt hätten, den Kolonialismus bereuen und die Welt mit „feministischer Außenpolitik“ retten wollen, verschleiert nur das faktische gerade Gegenteil: Es soll das „Recht“ auf Bereicherung auf Kosten anderer erhalten bleiben. Und zwar nicht nur weltweit im Kampf um Rohstoffe, Ressourcen, billige Arbeitskräfte, sprudelnde Absatzmärkte und strategische Vorteile, sondern auch nach innen hin, gegenüber der „eigenen“ Bevölkerung.

Unbegrenztes Bereicherungsrecht der Reichtums-Eliten muss organisiert und gegen eine widerständige „Masse“ durchgesetzt werden. Darum geht es. Die Verschwörung der „Eliten“ gegen die Bevölkerung ist höchst real, wenn auch keineswegs gekonnt und allmächtig durchorganisiert.

Weil aber diejenigen, die ihren Reichtum so elegant als „Leistung“ tarnen, nicht aufgeben werden, und weil diese „Eliten“ in einer geistigen Welt leben, die mit der Realität der Menschen und den Erfordernissen der Biosphäre nichts mehr zu tun hat, werden sie wissend oder unwissend die Zuspitzung bis zum Untergang dirigieren. Sie werden nie eingestehen, dass ihr Reichtum — der ihnen die Macht verleiht, die Politik vor sich herzutreiben — in Wahrheit durch Ausbeutung, Betrug, unzählige unfaire Verträge, also „eleganten“ Raub, und nahezu beliebige Taschenspielertricks beim Erlangen der Geldmacht und einer endlosen Korrumpierung der Politik und auch der „Wissenschaft“ zustande kommt.

Die innere Dialektik wird ihnen ein Schnippchen schlagen

Aber die innere Dialektik, die inneren Entwicklungsgesetzmäßigkeiten, die sie, die Bereicherungs-Oligarchen alle nicht beeinflussen können, schlägt ihnen — vielleicht sollten wir sagen „Gott sei Dank“ — erkennbar ein Schnippchen. Sie wollen Russland ruinieren, indem sie es vom westlichen Bankensystem durch Entzug der Teilhabeberechtigung am Swift-System abschneiden, und heraus kommt, eine rasante Unterminierung der Dollar-Hegemonie, was sogar schon NTV vermeldet (28), also eine Ruinierung einer der wichtigsten Grundlagen des Hegemonie-Anspruchs.

Sie wollen immer reicher werden und nehmen zugleich der Masse der Menschen das Geld weg, mit dem sie ihre Produkte kaufen sollen, was Voraussetzung dafür ist, dass sie, die Reichen, noch reicher werden können. Sie produzieren wie gewöhnliche Geldfälscher massenhaft Geld, um es in ihre eigene Tasche wandern zu lassen. Aber schließlich gibt es so viel Falschgeld, das nach Anerkennung ringt, dass schier unendlich Kredite und Schulden aufgehäuft werden, die mit Sicherheit niemals zurückbezahlt werden können.

Wenn dann herauskommt, dass dieses Geld eigentlich nicht Werte abbildet, sondern nur Betrugsgeld darstellt, und sie, die Reichen, in der Folge ihren Anteil an diesem Betrugsgeld möglichst schnell sicherstellen wollen, bevor es durch Spekulationsmissgeschicke wertlos wird, lösen sie einen Bank-Run aus, der, wenn er weltweit stattfindet, mit einem Schlag klar macht, dass all die Schulden und all das Betrugsgeld sich von einem Tag auf den anderen in Luft auflösen können, weil es eben keine wirklichen Werte abbildet.

Dann aber zeigt sich, dass der Blutkreislauf des Marktes, das Geld, nicht mehr funktioniert, dass man nicht mehr einkaufen kann, weil aus den Bankomaten kein Geld mehr kommt und die Lohnüberweisungen nicht mehr stattfinden (29).

Man weiß auf den ersten Blick nicht, wovor man sich mehr fürchten soll: Vor dem Abwurf von Atombomben, die mit einem Schlag das Leben von Hunderttausenden auslöschen und die Welt über Jahre vom Sonnenlicht abschirmen, sodass alles abstirbt – oder vor dem totalen Finanzzusammenbruch, der den Blutkreislauf in den Adern des Wirtschaftssystems zum Erliegen bringt.

Dass der Atomkrieg die größte Gefahr darstellt, liegt auf der Hand. Würde er ausgelöst, ist jedes weitere Handeln zum Schutz der Menschen unmöglich. „Duck and Cover“ (30) ist leider nur eine krankhafte Fantasie.

Trotzdem bleibt die Antwort auf die sinnesbetäubende Bedrohung die: Wir sollten uns möglichst gar nicht fürchten. Die Dinge kommen, wie sie kommen. Wir können sie aber durch unseren Kampf beeinflussen.

Kann ein Finanzzusammenbruch das Ende der Bereicherungsökonomie einläuten?

Sollte die Restvernunft des Westens den unmittelbaren Ausbruch eines Dritten Weltkriegs verhindern — und nur um diesen Westen geht es, denn nur er spielt ernsthaft aktiv mit dieser wahnsinnigen Eskalationsmöglichkeit —, und sollten wir Glück haben, dass kein Atomkrieg wegen technischer Missgeschicke oder menschlicher Missverständnisse „von selbst“ ausbricht (31), so bleibt uns zu hoffen, dass ein Finanzzusammenbruch auch das Ende einer Bereicherungsökonomie einläutet, und dass es Menschen gibt, die im entscheidenden Moment dir richtigen neuen Regeln einführen.

Denn auch wenn die alten Strukturen zusammenbrechen, wird es weitergehen. Die Menschen sind weltweit in ihrem Überleben voneinander abhängig. Jeder wird alles daran setzten, dass es weitergeht. Aber man wird neue Strukturen, neue ökonomische Regeln, neu fundamentiertes Vertrauen brauchen.

Und jemand muss diese neuen Regeln formulieren und zwar jemand, der unabhängig von der alten Macht und dem Betrugsgeld ist, und wirklich die Bedürfnisse der breiten Bevölkerung und die Versöhnung mit der Biosphäre im Blick hat und weiß, welche Regeln ab nun gelten sollen. Dies aber aus einer tiefen Analyse und möglichst aus einem breiten demokratischen Meinungsbildungsprozess heraus.

Was tun — Wie soll ein neues Geldsystem aussehen?

Es ist derzeit nicht wahrscheinlich, dass es diese Menschen, die dann wissen, was zu tun ist, und in welche Richtung die neuen Regeln festgelegt werden sollen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort geben wird. Kaum jemand hat eine klare Vorstellung, wie ein Geldsystem aussehen soll, das dem organisierten Betrug die Basis entzieht.

Ein „Finanzsystem“, das nur den Spekulationsgewinnen dient, wird man jedenfalls nicht brauchen, und dazu gehören auch das Aktien-System (32) und das Anleihen- und Wertpapier-System, also jedes System, das verspricht, aus Geld ohne gesellschaftlich wertvolle Arbeit mehr Geld zu machen. Es geht nicht nur um die offen spekulativen Derivate- und Währungsaustausch-Systeme oder um die Spekulation mittels Leerverkäufen oder den diversen „Verbriefungen“. Auch Trennbankensysteme, wie es sie schon gegeben hat, werden keine Lösung darstellen. Lösungen müssen viel tiefer gehen!

Neue Regeln, eine neue Vision wird man mit Sicherheit erst finden können, wenn man der Bereicherungsökonomie ein für alle Mal — gedanklich antizipativ — abgeschworen hat. Und zwar nicht mehr nach der Methode des Sozialismus, der gezeigt hat, dass auch er einen Konstruktionsfehler hat, nämlich die Vereinigung von Staats- und Wirtschaftsmacht zu einer allumfassend über den Menschen stehenden Macht. Nein, es muss ganz neue Regeln geben.

Den Ansatz einer Vorstellung habe ich hier (33) niedergeschrieben:

  • Höchsteinkommen,
  • Geldproduktion niemals in die Taschen mächtiger Bereicherer,
  • demokratische Kontrolle über die Investitionen.

Auch Christian Felbers Ansatz der „Gemeinwohlökonomie“ (34) bietet eine Reihe neuer Perspektiven und Diskussionsgrundlagen. Und natürlich gibt es auch sonst viele Menschen, die über diese Fragen nachgedacht und geschrieben haben.

Werden uns Russland und China retten?

Und unmittelbar? Jetzt, wo es wirklich ums Überleben geht? Werden uns Russland und China retten, werden sie uns in eine friedliche multipolare Welt führen? Für die Eskalation sind sie jedenfalls nicht primär verantwortlich, die geht eindeutig vom westlichen Hegemon aus. Aber wissen sie einen Weg, wie die Bereicherungsökonomie überwunden werden kann? Wollen die derzeitigen Machthaber dieser Länder das überhaupt? Und wollen sie die Bevölkerung selbst ermächtigen, was das einzige Ziel sein kann, das Zukunft haben kann.

Sind sie so weit vom Welt-Finanzsystem abgekoppelt, dass ein totaler Finanzcrash nur im Westen stattfinden würde? Ich glaube nicht. Aber Ansätze sind da, dass sie sich abkoppeln — siehe BRICS, SOZ und das nahende Ende der Dollar-Hegemonie. Aber werden sie dann einen anderen Weg gehen? Ich denke, jedenfalls wir sind weltweit dazu aufgerufen, darüber nachzudenken und dringend eine neue Zukunft vor allem auch auf dem Gebiet des Geldes zu antizipieren.

Was also im Kern bleibt ist „Kampf oder Untergang“ vor allem im Westen

Das betrifft vor allem Europa, da die USA als der Hegemon die inneren Widersprüche der Gesellschaft vermutlich länger niederbügeln werden können. Schön, wenn ich mich dabei irren sollte. Aber Europa hätte eine Chance, wenn die Massen aufwachen und in die richtige Richtung eine Lösung suchen. Insbesondere jetzt, wo Europa sich selbst geistig, politisch und auch zunehmend ökonomisch enthauptet. Wenn allerdings die Massen kämpfen, zugleich aber nicht wissen mit welcher Zielvorstellung, so hilft es vielleicht gar nichts, außer dass diese Bewegungen als Lernprozess wirken können, bis endlich bewusst eine neue Gesellschaftsordnung gezielt angestrebt wird.

Würde Deutschland als Bastion der Bereicherungsökonomie fallen, so wäre die Welt wohl mit einem großen Sprung auf dem richtigen Weg. Deutschland würde Frankreich und andere Staaten mit sich reißen. Umgekehrt wäre es natürlich auch möglich, aber die revolutionäre Kraft Frankreichs würde Deutschland viel weniger leicht anstecken.

Europa könnte sich als Minimum sofort für neutral erklären und mit Russland wieder normale diplomatische und Wirtschafts- und sonstige Beziehungen aufnehmen. Die Macht der eurasischen Zusammenarbeit und Vielfalt würde sich zeigen. Die Rückzugsbastion der Bereicherungsökonomie, die USA, wären weltweit isoliert, und sie würden wohl einsehen müssen, dass sie das Spiel auf globaler Ebene verloren haben. Der Hegemon würde in sich zusammenbrechen, und die Tür für einen neuen Abschnitt der Menschheitsgeschichte wäre offen.

Ein Abwehrkampf ist zu wenig

Gibt es eine Chance in Deutschland? Anselm Lenz betonte immer, dass die „Demokratiebewegung“ die größte aller Zeiten ist (35). In Frankreich gehen Millionen auf die Straße (36), allerdings in einem Abwehrkampf. Noch fehlen greifbar konkrete Perspektiven, die ein substantiell neues Ziel des Kampfes vor Augen haben. Denn auch die deutsche Demokratiebewegung oder die französische Gelbwestenbewegung müsste die Fragen, wie die Ökonomie, und vor allem der Geldbereich, neu geregelt werden soll, klar und zielgerichtet beantworten können.

Und vor allem müsste die wirklich breite Masse in Bewegung geraten. Das sollte eigentlich längst der Fall sein. Es ist nur unter schwersten inneren Qualen vorstellbar, und nur mit größter innerer Gelassenheit und Achtsamkeit aushaltbar, dass absehbar ist, dass Deutschland und Europa locker mal das zentrale Schlachtfeld eines Atomkrieges werden könnten, und von seinen Führungen sogar dafür aufbereitet werden, aber die Menschen trotzdem nicht millionenfach auf die Straße gehen. Sei es, weil sie die Gefahr nicht sehen, oder sei es, weil sie paralysiert wie das Kaninchen auf die Schlange starren.

Aus einem Abwehrkampf gegen diese größte aller denkbaren Bedrohungen könnte sich allerdings viel entwickeln

Ob sich daraus tatsächlich „viel“ entwickeln kann, hängt von der Perspektive in den Köpfen der Menschen ab. Alle Spaltungen, die sich an längst zur Inhaltsleere geprügelten Schlagworten, zum Beispiel „demokratisch“ — „antidemokratisch“; „rechts“ — „links“, „menschenfreundlich“ — „menschenverachtend“ und so weiter und so fort, und emotionalen Selbsttäuschungen, wie „ich bin auf der Seite der Guten, weil ich auf der Seite der herrschenden Mehrheit bin“, orientieren, müssen für einen erfolgreichen Kampf der 99 Prozent überwunden werden.

Überall muss stattdessen die Analyse konkret sein, und es muss um die neuen Regeln für einen neuen Gesellschaftsvertrag gerungen werden. Wer die Wahrheit sucht, die Systemwidersprüche schonungslos aufdeckt, wirkliche Freiheit und Menschenrechte und vor allem ein Ende der Bereicherungsökonomie sowie soziale und internationale Gerechtigkeit vor Augen hat, der kann neue Wege gehen und aus den alten Denkschemata herausspringen.

Die Spaltung ist die Chance der Herrschenden, die klare Perspektive die Chance der Kämpfenden.

Hic Europa hic salta

Aber sehen wir. Die Geschichte springt oft und unerwartet. Hoffentlich springt sie rechtzeitig in die richtige Richtung. Und wir sollten alles, was uns möglich ist, dafür tun. Hic Europa hic salta (37). Wenn Europa behauptet, der beste Ort der Zivilisation, der Demokratie und der Menschlichkeit zu sein, so ist es dieses Europa, das nun zeigen kann, dass es diesen gewaltigen Sprung, von dem es erzählt (38), auch tatsächlich machen kann. Das wird natürlich nicht über die Herrschenden einer Bereicherungsökonomie gehen, sondern nur durch den Kampf der breiten Bevölkerung um ihre gerechten Interessen und Zukunftsperspektiven.


Quellen und Anmerkungen:

(1) Noam Chomsky im Gespräch mit Emran Feroz: „Kampf oder Untergang! Warum wir gegen die Herren der Menschheit aufstehen müssen.“ Westend Verlag 2018
Vergleiche auch: Jean Ziegler: „Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher“ Bertelsmann Verlag 2002
Vergleiche auch: Vandana Shiva: „Eine Erde für alle! – Einssein versus das 1 %: Aufstehen gegen die Monokultur von Wirtschaft und Weltsicht“ Neue Erde Verlag, 2021
(2) Wolfgang Bittner, Apolut: https://apolut.net/mutmassungen-ueber-den-ukraine-krieg-und-wladimir-putin/
(3) Karl Hans Bläsius, 2021, Atomkrieg aus Versehen: https://www.fwes.info/akavse-pdf.pdf
(4) Eric Hobsbawm im Interview 2009: „Es wird Blut fließen, viel Blut.“: https://www.nachdenkseiten.de/?p=82552 
(5) Wolfgang Bittner: Warnung vor dem Dritten Weltkrieg! Dringende Videobotschaft https://www.youtube.com/watch?v=ydu7cjDb5G0
(6) Rüdiger Rauls: Trügerische Sicherheit https://apolut.net/truegerische-sicherheit-von-ruediger-rauls/
Christian Kreiß, Apolut: „Bank- und Börsenturbulenzen: Hintergründe – Was kommt?“
https://apolut.net/bank-und-boersenturbulenzen-hintergruende-was-kommt-von-christian-kreiss/
Christian Kreiß, Rubikon: „Damoklesschwert der Börse“: https://www.rubikon.news/artikel/damoklesschwert-der-borse
Christian Kreiß, Rubikon: „Finanzbeben im Silicon Valley“: https://www.rubikon.news/artikel/finanzbeben-im-silicon-valley
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, im jährlichen Brief an die Aktionäre:
„Das Finanzsystem muss angepasst werden“, damit der Ausfall einer Bank keine „unangemessene Panik und keinen finanziellen Schaden" verursachen kann.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/brief-an-die-aktionaere-jpmorgan-chef-die-bankenkrise-ist-noch-nicht-vorbei-und-wird-jahrelang-nachwirken/29077906.html
Eike Hamer im Interview mit Flavio von Witzleben: "Eine Hyperinflation lässt sich nicht mehr verhindern!" https://www.youtube.com/watch?v=i2WJq9PY4xU&t=15s
(7) Klaus von Dohnanyi auf NDR: https://www.facebook.com/watch/?v=1667510723591043
(8) So fabuliert ausgerechnet die EU-Ministerin des „neutralen“ Österreichs, das Jahrzehnte der Ort für internationale Verhandlungen war, Karoline Edtstadler, Österreich würde Wladimir Putin sofort verhaften, wenn er nach Österreich käme. https://www.diepresse.com/6274448/edtstadler-kaeme-putin-nach-oesterreich-wuerde-er-verhaftet-werden
(9) Bei einer Antwort auf eine Frage, die vom Mitglied des House of Lords, Raymond Jolliffe auf der Webseite des britischen Parlaments gestellt wurde, erklärte die stellvertretende britische Verteidigungsministerin Annabel Goldie:
„Wir werden neben der Lieferung für die Ukraine von Kampfpanzern Schwadron Challenger 2 auch Munition liefern, darunter panzerbrechende Munition, die abgereichertes Uran enthält. Diese Geschosse sind hochwirksam bei der Bekämpfung moderner Panzer und gepanzerter Fahrzeuge.“
https://exxpress.at/briten-beliefern-selenskyj-jetzt-mit-uran-munition-weltweiter-protest-bleibt-aus/
Siehe hierzu auch Wolfgang Effenberger, Apolut: „Neue Eskalationsstufe wird gezündet“
https://www.n-tv.de/politik/Britische-Munitionsplaene-erzuernen-Russland-article24002382.html
(10) Oskar Lafontaine und Roderich Kiesewetter (CDU) im Gespräch mit Sandra Maischberger
Minute 20:15 https://www.youtube.com/watch?v=mudkGW8P2-4
(11) Die Zeit: „Westen reagiert gelassen auf Russlands Atomwaffen-Ankündigung“
https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-03/ukraine-ueberblick-nato-belarus-atomwaffen
(12) Paul Craig Roberts, „Does America Have a Future?”
https://www.paulcraigroberts.org/2023/03/30/does-america-have-a-future-3/
(13) Wohin treibt Europa? Oskar Lafontaine und Ulrike Guérot im Gespräch mit Markus J. Karsten Youttube: https://www.youtube.com/watch?v=_CwjS-7T8kA Minute 32:15 ff
(14) Selbst Wikipedia, ein politisch immer wieder „gesäubertes“ Lexikon, schreibt:
„Die offizielle Position der Volksrepublik China sieht den uneingeschränkten Verzicht auf den Ersteinsatz unter allen Umständen vor. Gegenüber Nichtatommächten verzichtet China darüber hinaus unter allen Umständen auf den Einsatz und die Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Verzicht_auf_den_Ersteinsatz
(15) Michael Klare, Le Monde diplomatique, 2018:
„Tatsächlich sieht die russische Militärdoktrin einen Erstschlag mit Atomwaffen nur für den Fall vor, dass eine feindliche Übermacht russisches Territorium angreift.“

https://monde-diplomatique.de/artikel/!5487423
Präsident Wladimir Putin 2018:
„Unser Konzept ist der Gegenschlag als Antwort [auf einen Erstschlag unserer Gegner]: … Das bedeutet, dass wir nur dann bereit sind, Nuklearwaffen einzusetzen, und dies tun werden, wenn wir uns vergewissert haben, dass jemand, ein potenzieller Aggressor, gegen Russland einen Schlag führt, gegen unser Territorium. (...) Dafür haben wir Frühwarnsysteme für Raketenangriffe. Dieses System stellt fest, wenn strategische Raketen vom Weltozean aus oder irgendwo von Land gestartet werden — dies erstens. Zweitens stellt es die Flugbahn fest und drittens das Gebiet, in dem die Nuklearsprengköpfe niedergehen werden. Und dann, wenn wir sicher wissen, dass Russland angegriffen wird — und das zu verstehen, braucht lediglich einige Sekunden —, führen wir einen Gegenschlag. Dies wäre ein reziproker Gegenschlag. Warum ‚reziprok‘? Weil Raketen (des Aggressors) noch auf uns zufliegen, wenn die unseren [schon] in seine Richtung fliegen.“
(16) Florian Rötzer, Telepolis, 2019: „Pentagon: (Erst)Einsatz von Atomwaffen kann hilfreich sein“: https://www.telepolis.de/features/Pentagon-Erst-Einsatz-von-Atomwaffen-kann-hilfreich-sein-4453359.html
Bernhard Trautvetter, Telepolis, 2022: „Friedensbewegung und Nuklearstrategie“: https://www.telepolis.de/features/Friedensbewegung-und-Nuklearstrategie-7328748.html?seite=all
Hans M. Kristensen et. al.,Bulletin of the Atomic Scientists, 2017: „How US nuclear force modernization is undermining strategic stability: The burst-height compensating super-fuze“: https://thebulletin.org/2017/03/how-us-nuclear-force-modernization-is-undermining-strategic-stability-the-burst-height-compensating-super-fuze/#post-heading
Selbst Wikipedia schreibt (abgerufen am 25. März 2023): „Die USA haben bisher nicht ihren Verzicht auf den Ersteinsatz erklärt.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Verzicht_auf_den_Ersteinsatz
(17) Die ehemalige Premieministerin des Vereinigten Königreichs, Theresa May, ließ ihren Verteidigungsminister sagen, dass ein Erstschlag nicht ausgeschlossen werden könne, auch wenn man nicht nuklear angegriffen wird:
https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/theresa-may-nuclear-weapons-first-strike-michael-fallon-general-election-jeremy-corbyn-trident-labour-cnd-a7698621.html
Und die ebenfalls ehemalige britische Premierministerin Liz Truss hatte 2022 auf Nachfrage
versichert, dass sie auch dann die Atombombe zünden würde, wenn dabei alles organische Leben auf diesem Planeten ausgelöscht würde.“ Telepolis: „Atomwaffen: Ich bin bereit es zu tun"
https://www.heise.de/tp/features/Atomwaffen-Ich-bin-bereit-es-zu-tun-7257997.html
(18) Atomwaffenverbotsvertrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Atomwaffenverbotsvertrag#Vorgeschichte_und_Beschluss
(19) Brigitte Pick, Nachdenkseiten 2017: „Warum ein Atomkrieg wahrscheinlich wird.“ https://www.nachdenkseiten.de/?p=40918
(20) https://www.telepolis.de/features/Nukleare-Aufruestung-der-Nato-und-die-nukleare-Teilhabe-4472797.html
(21) Walter Lippmann: „The Good Society“ Scholar Select Verlag, Billing and Sons Ltd., Guildford and Esher 1937
Vergleiche: Walter Ötsch u.a. 2022: „Lippmann und die öffentliche Meinung“ https://walteroetsch.at/walter-lippmann-und-die-oeffentliche-meinung/

sowie 2015: „Marktradikalismus als Politische Ökonomie“
https://www.jku.at/fileadmin/gruppen/108/ICAE_Working_Papers/wp38.pdf
(22) Focus vom 20. August 2022:
„Umfragewerte zeigen, dass die meisten Bewohner Taiwans die Beibehaltung des Status quo einer sofortigen Unabhängigkeitserklärung (die mit Sicherheit eine militärische Invasion provozieren würde) vorziehen.“
https://www.focus.de/politik/ausland/usa-und-china-der-vierte-akt-einer-brandgefaehrlichen-feindschaft-hat-begonnen_id_136761326.html
(23) Botschaft der VR-China in der BRD: „Das Ein China-Prinzip und die Taiwan-Frage“: http://de.china-embassy.gov.cn/det/zt/zgzfbps/200404/t20040429_3130683.htm
(24) Fabian Scheidler, „Das Ende der Megamaschine – Geschichte einer scheiternden Zivilisation“, Promedia Verlag 2015
(25) Rainer Rupp, Apolut: „Chinas Generalabrechnung mit dem Schurkenstaat USA“: https://apolut.net/chinas-generalabrechnung-mit-dem-us-schurkenstaat-von-rainer-rupp/
(26) Putin, Valdai-Rede über die neue Weltordnung: https://www.anti-spiegel.ru/2022/putin-ueber-die-neue-weltordnung-russland-reicht-allen-staaten-die-hand/?doing_wp_cron=1675039601.1761960983276367187500
(27) Jochen Mitschka schreibt regelmäßig zu Einschätzungen, die aus dem globalen Süden kommen: https://apolut.net/?s=Jochen+Mitschka
(28) NTV-Entsetzen über Angriff auf die Dollarhegemonie:
https://twitter.com/Victorius_DE/status/1638655562538680321?t=Jaa2rL2_yvN-bGt0ctUBiA&s=09
Vergleich zum Beispiel auch: Global Times (China) vom 5. April 2023: „Totenglocke für die Hegemonie des US-Dollars“
„Nun, da die unverantwortliche Geldpolitik der USA und der daraus resultierende starke Dollar zu einer Gefahr für die Weltwirtschaft werden, haben die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt die Dringlichkeit einer Entdollarisierung erkannt.“
https://www.globaltimes.cn/page/202304/1288566.shtml
Vergleiche auch meine Ausführungen in diesem Artikel: https://www.rubikon.news/artikel/die-finale-systemfrage insbesondere die Anmerkungen 13 bis 19.
(29) Frederic Lordon, Le Monde diplomatique vom 10. Oktober 2008:
„Diese enge Verflechtung erhöht die Gefahr, dass die Insolvenz eines einzigen Akteurs immer neue Schockwellen aussendet und damit eine Kettenreaktion weiterer Konkurse auslöst. Damit es auch die womöglich schwerhörigen Ultraliberalen verstehen, sei dies hier genauer erläutert: Das "Systemische" an dem "systemischen Risiko" besteht darin, dass es um das ganze "System" geht, also um die Gesamtheit der privatwirtschaftlichen Finanzinstitute, die potenziell von einem globalen Zusammenbruch betroffen sind. Um es noch deutlicher zu sagen: Wenn das finanzielle und damit das ganze Kredit-"System" erst einmal in Trümmern liegt, können keinerlei ökonomische Aktivitäten mehr stattfinden, die auf den Einsatz von Geld angewiesen sind. Null Aktivitäten. Genügt das, um die Folgen einer weltweiten Finanzkrise erahnen zu lassen?“
https://monde-diplomatique.de/artikel/!817712
(30) Amerikanischer „Aufklärungsfilm“ aus dem Jahr 1951, wie man sich angeblich gegen eine Atombombe „schützen“ könne:
https://www.youtube.com/watch?v=IKqXu-5jw60&t=128s
(31) Karl Hans Bläsius, 2021, Atomkrieg aus Versehen: https://www.fwes.info/akavse-pdf.pdf
(32) Frédéric Lordon, Le Monde diplomatique 2012: „Die Krisenmacher; Bürger, Banken und Banditen“:
„Allein die Börse war imstande, in den sozialen Organismus oder zumindest in den einschlägigen Bereichen den Traum vom schnellen Reichwerden zu verankern und zur allgemeinen Mentalität werden zu lassen…. Die Börse abschaffen? Das hätte nicht nur den Vorteil, uns zu bescheidenen wirtschaftlichen Kosten vom Ärgernis der Aktionärsmacht zu befreien. Es könnte auch den Sinn haben, das verbindlich gewordene Leitbild des schnellen Reichtums zu löschen, das für die Wohlgeborenen und Erfolgsverwöhnten selbstverständlich geworden ist. Dann würden wir uns wieder darauf besinnen, dass das Geld, das wir verdienen, sich an dem Maß und den Möglichkeiten der lebendigen Arbeit orientieren sollte.“
https://monde-diplomatique.de/product_info.php?products_id=1546
(33) Bertram Burian, Rubikon: „Die finale Systemfrage“ https://www.rubikon.news/artikel/die-finale-systemfrage-2 und „Das große Ziel“: https://www.rubikon.news/artikel/das-grosse-ziel
(34) Gemeinwohlökonomie: https://austria.ecogood.org/idee/
(35) Anselm Lenz, Apolut: „Was korrekterweise auf allen Titelseiten stehen müsste: Täglich an mehreren Orten demonstriert die größte Erhebung aller Jahrhunderte in der gesamten deutschen Geschichte.“ (2021) https://shows.acast.com/kenfm-tagesdosis/episodes/unser-land-unsere-demokratie-von-anselm-lenz
Jimmy Gerum, Demokratischer Widerstand 126 :
„Die Kontrolle über die Medien ermöglicht die Kriege dieser Welt, und der Verlust dieser Kontrolle brächte die Menschlichkeit zurück, ich nenne diese mögliche Zukunft das Zeitalter der Aufrichtigkeit. Diese epochale Zeitenwende kann nur durch die kraftvolle und vereinigte Stimme der Bevölkerung gelingen, deshalb sind der Mut und das Herz der Spaziergänger die erste Voraussetzung dieser Vision. … Was mich an einen Erfolg glauben lässt, ist unsere gemeinsame Erfahrung der letzten drei Jahre. Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Das Zeitalter der Aufrichtigkeit wird beginnen.“
https://archiv.demokratischerwiderstand.de/media/W1siZiIsIjIwMjMvMDMvMjUvOWZrcTQxYmlpaF8xMjZfV2lkZXJzdGFuZF8yMDIzXzAzXzI1X05pY2h0T2huZVVucy5kZS5wZGYiXV0/126_Widerstand_2023_03_25_NichtOhneUns.de.pdf?sha=fdff278a946ef74b
https://apolut.net/3-jahre-demokratiebewegung-am-25-maerz-2023-feiern-wir-von-hendrik-sodenkamp-batty-ndiaye-dolli-und-anselm-lenz/
(36) Bernd Müller Telepolis: „Proteste in Frankreich: Warum es dabei auch um die Demokratie geht“
https://www.telepolis.de/features/Proteste-in-Frankreich-Warum-es-dabei-auch-um-die-Demokratie-geht-8150009.html?seite=all
(37) Hic Rhodus, hic salta. Wörtlich: „Hier ist Rhodos, hier springe.“ Wer, wie in der alt-griechischen äsopischen Fabel erzählt, dass er auf Rhodos einen gewaltigen Sprung gemacht habe, der kann es auf Rhodos vor Ort beweisen. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Hic+Rhodus,+hic+salta
(38) Ulrike Guerot: „Wenn der europäische Traum erstmal stirbt“ im Interview mit Jasmin Kosubek: https://www.youtube.com/watch?v=K0CnIBchx9Q
(39) Der Standard vom 15. Mai 2023: https://www.derstandard.at/jetzt/livebericht/2000146430924/frankreich-und-deutschland-liefern-weitere-waffen-an-kiew?responsive=falsed
(40) Politico: Frankreich bildet ukrainische Kampfpiloten aus:
https://lomazoma.com/frankreich-bildet-ukrainische-kampfpiloten-aus-politico/
(41) Telepolis: „Was nach Drohnenangriff auf Putins Amtssitz zu erwarten ist“ https://www.telepolis.de/features/Was-nach-Drohnenangriff-auf-Putins-Amtssitz-zu-erwarten-ist-8986568.html
(42) Global Times: https://www.globaltimes.cn/page/202305/1290128.shtml
(43) Die USA distanzierten sich 2002 einseitig vom Anti-Ballistic Missile Treaty (ABM), vom INF im Jahr 2019 und vom Open-Skies-Vertrag im Jahr 2020.
Anti-Spiegel: https://www.anti-spiegel.ru/2023/aussetzung-von-new-start-eine-kalte-dusche-fuer-amerika/
Wolfgang Effenberger: https://apolut.net/putins-letztes-gefecht-von-wolfgang-effenberger/
https://apolut.net/fernduell-der-praesidenten-droht-ein-globaler-konflikt-von-wolfgang-effenberger/ Nun ist Russland nachgezogen und setzte zuerst den New-Start-Vertrag aus und kündigt nun des KSE-Vertrag

GMX: https://www.gmx.at/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/putin-ruestungsabkommen-new-start-droht-eskalation-wettruesten-37871844
ORF: https://orf.at/stories/3316965/
(44) Dr. Eugen Drewermann: https://www.youtube.com/c/DrewermannKanal


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Weiterlesen

Auf wen es jetzt ankommt
Thematisch verwandter Artikel

Auf wen es jetzt ankommt

Die NATO greift Russland an. Millionen von Menschen auf der Straße könnten ein wirksames Gegengewicht bilden und ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen.

Die Befreiung des Geistes
Aktueller Artikel

Die Befreiung des Geistes

Materialistisches Denken fördert die Ohnmacht und legt das höchste Gut des Menschen in Ketten: die Macht, kraft unseres Bewusstseins die Welt mitzugestalten.

Armut mit Migrationshintergrund
Aus dem Archiv

Armut mit Migrationshintergrund

Noch immer liegt der soziale Status von Zugewanderten unter dem von einheimischen Deutschen. Statt Vorurteile zu pflegen, sollte man die Einzelschicksale betrachten.