3,4 Milliarden Euro seit 1996. So viele EU-Forschungsgelder flossen nach Israel – mehr als nach Deutschland (1,39 Milliarden), mehr als nach Frankreich (924 Millionen). Ein Nicht-EU-Mitglied kassiert mehr als die größten Nettozahler der Union. Allein seit Oktober 2023, dem Beginn des Gaza-Krieges, erhielten israelische Start-ups und Forschungsinstitutionen rund 475 Millionen Euro aus dem Programm Horizon Europe.
Die Europäische Union beschreibt Horizon als „wissenschaftliche Forschungsinitiative zur Entwicklung einer nachhaltigen und lebenswerten Gesellschaft in Europa“. Das Programm ist vertraglich auf zivile Anwendungen beschränkt. Doch eine Analyse der Empfängerdaten zeigt: Ein erheblicher Teil dieser Gelder fließt systematisch in Unternehmen und Institutionen mit direkter militärischer Anbindung. In mindestens einem dokumentierten Fall wurde die geförderte Technologie nachweislich im Gaza-Konflikt eingesetzt.
Im deutschsprachigen Raum findet darüber keine Debatte statt. Während in Großbritannien und den USA investigative Medien die Verflechtungen offenlegen, schweigen deutsche, österreichische und Schweizer Leitmedien. Dabei geht es hier nicht um Israel – es geht um die systematische Zweckentfremdung europäischer Steuergelder.
Eine Schieflage mit System
Die offiziellen Daten der EU-Forschungsdatenbank CORDIS zeichnen ein deutliches Bild. Israel erhielt seit Programmstart 1996 insgesamt 3,41 Milliarden Euro aus EU-Forschungsmitteln – bei 5.560 bewilligten Projekten und 6.884 Beteiligungen. Zum Vergleich: Deutschland, größter Nettozahler der EU, erhielt im gleichen Zeitraum 1,39 Milliarden Euro. Frankreich, zweitgrößter Nettozahler, bekam 924 Millionen Euro.
Selbst die Schweiz, ein wohlhabendes Nicht-EU-Land mit hochentwickelter Forschungslandschaft, erhielt mit 5,11 Milliarden Euro zwar mehr als Israel – allerdings bei deutlich mehr Projekten (13.429 Grants) und wesentlich breiterer Beteiligung (18.057 Participations). Norwegen, ebenfalls Nicht-EU-Mitglied, bekam bescheidene 196 Millionen Euro.
Israel ist damit mit Abstand der größte außereuropäische Empfänger von Horizon-Geldern. Die Präsidentin der israelischen Akademie der Wissenschaften erklärte im Mai 2025, ein Ausschluss Israels vom Programm wäre „fast ein Todesurteil für die israelische Wissenschaft“. Diese Aussage unterstreicht die existenzielle Bedeutung europäischer Forschungsgelder für Israels Wissenschafts- und Technologiesektor.
2024, ein Jahr, in dem führende Völkerrechtler den Tatbestand des Völkermords in Gaza als erfüllt ansahen, flossen 220 Millionen Euro an 179 israelische Firmen und Initiativen. In diesem Jahr war Israel nach Frankreich und Deutschland der drittgrößte Empfänger von „Accelerator“-Förderungen – einem Programmteil, der explizit kleine und mittlere Unternehmen unterstützen soll, um „das Leben in Europa zu verbessern“.
2025, als Israel seine Pläne zur vollständigen ethnischen Säuberung Gazas verkündete und Wissenschaftler die Zahl der palästinensischen Todesopfer auf über 400.000 schätzten, flossen weitere 110 Millionen Euro an israelische Technologie-Initiativen. Und im Sommer 2025, während die Knesset über eine „Endlösung“ abstimmte und Gaza offiziell in eine von Israel herbeigeführte Hungersnot getrieben wurde, zahlte die EU weiterhin Millionenbeträge an Unternehmen aus, die von ehemaligen IDF-Offizieren geleitet werden.
Das zivile Mandat: Ein Vertrag auf dem Papier
Horizon Europe unterliegt klaren vertraglichen Vorgaben. Das Programm darf ausschließlich zivile Forschung fördern. Artikel 41 Absatz 2 des EU-Vertrags verbietet die Finanzierung militärischer oder verteidigungsbezogener Forschung aus dem EU-Haushalt. Diese Trennung ist keine administrative Formalie – sie ist rechtlich bindend.
Die Europäische Kommission betont in offiziellen Dokumenten wiederholt den „rein zivilen Charakter“ von Horizon. Projekte mit militärischem Bezug sind ausgeschlossen. Unternehmen und Institutionen müssen bei der Antragstellung bestätigen, dass ihre Forschung ausschließlich zivilen Zwecken dient. Doch diese Firewall ist durchlässig. In Israel, einem Land mit allgemeiner Wehrpflicht und einer hochgradig militarisierten Gesellschaftsstruktur, verschwimmen die Grenzen zwischen ziviler und militärischer Forschung systematisch.
Die führenden Universitäten des Landes unterhalten offizielle Partnerschaften mit Rüstungskonzernen. Start-ups werden häufig von ehemaligen Geheimdienstoffizieren und IDF-Kommandeuren gegründet. Und Technologien, die als „zivile Innovationen“ präsentiert werden, finden regelmäßig militärische Anwendung.
Kampagnenorganisationen haben bereits in der Vergangenheit kritisiert, dass Horizon gegen sein eigenes Mandat verstößt, indem es israelische Institutionen mit direkten Verbindungen zum Sicherheitsapparat finanziert. Unter dem Druck der eskalierenden Gewalt in Gaza schlug die Europäische Kommission kürzlich einen teilweise begrenzten Ausschluss Israels vor. Ob dieser Vorschlag genügend Stimmen der Mitgliedstaaten erhält, ist ungewiss.
Was bisher fehlte, war die namentliche Dokumentation: Wer genau erhält diese Gelder? Welche militärischen Hintergründe haben die Führungskräfte? Und lässt sich nachweisen, dass gefördertes Wissen direkt in Waffentechnologie fließt?
Die Antwort lautet: Ja.
Fünf Fälle, die das System offenlegen
1. Sightec: Der dokumentierte Vertragsbruch
Sightec, ein Hersteller von KI-gestützter Navigationssteuerung für Drohnen, erhielt 2024 fast 2,5 Millionen Euro aus Horizon-Mitteln. Das Unternehmen präsentiert seine Technologie offiziell als zivile Innovation für kommerzielle Drohnenanwendungen.
Doch im August 2025 veröffentlichte Sightec-CEO Roy Shmuel auf LinkedIn einen Beitrag, der keinen Interpretationsspielraum lässt. Shmuel schrieb, die Technologie von Sightec sei „combat-proven and deployed on over 3,000 drones in critical missions“ – kampferprobt und auf über 3.000 Drohnen in kritischen Einsätzen im Einsatz. Der Post bezog sich explizit auf die Zusammenarbeit mit der US-Armee und die Entwicklung autonomer Waffensysteme.
Damit liegt ein dokumentierter, öffentlich nachweisbarer Vertragsbruch vor. Horizon Europe verbietet die Finanzierung militärischer Anwendungen. Sightec bestätigt militärische Anwendung. Die EU zahlte trotzdem 2,5 Millionen Euro. Die Europäische Kommission hat auf diesen Fall bisher nicht reagiert.
2. Wi-Charge: Der direkte IDF-Spinoff
Wi-Charge entwickelt drahtlose Ladesysteme für mobile Geräte. 2024 erhielt das Unternehmen 2,2 Millionen Euro aus Horizon-Geldern. Was in der offiziellen Projektbeschreibung fehlt: Wi-Charge ist ein direkter Ableger von Unit 81, einer spezialisierten Technologieeinheit der israelischen Streitkräfte.
Unit 81 ist darauf spezialisiert, Technologien zur Aufrechterhaltung des israelischen Apartheidsystems zu entwickeln. Das Team hinter Wi-Charge – darunter CEO Victor Vaisleib, der 15 Jahre in der IDF diente, und CTO Ori Mor – erhielt für seine Arbeit den Israel Defense Award, die höchste staatliche Auszeichnung für technologische Beiträge zur nationalen Sicherheit Israels.
Ein vom israelischen Militär ausgezeichnetes Projekt, das aus einer IDF-Einheit hervorging, wird mit europäischen Steuergeldern finanziert. Das Horizon-Programm definiert dies nicht als Problem.
3. SpacePharma: Der Satellitenkommandeur
SpacePharma, ein Start-up, das Laboratorien für die Raumfahrt entwickelt, erhielt 2024 2,1 Millionen Euro. CEO Yossi Yamin war zuvor Kommandeur der israelischen Satelliteneinheit – einer Abteilung der israelischen Raumfahrtbehörde, die organisatorisch dem Militär unterstellt ist.
Diese Einheit betreibt die Satelliten, die Gaza und das Westjordanland überwachen, Raketenabschüsse steuern und integraler Bestandteil von Israels Raketenabwehrsystem sind. SpacePharma ist faktisch ein direkter Spinoff aus Israels militärisch-geheimdienstlichem Komplex.
Europäische Forschungsgelder finanzieren damit einen ehemaligen Militärkommandeur, dessen Expertise in Überwachungs- und Waffensystemen wurzelt. Auch hier: kein Problem für die EU-Kommission.
4. IBM Israel: Software für die Apartheid-Infrastruktur
IBM Israel hat seit Oktober 2023 sieben Millionen Euro aus Horizon-Mitteln erhalten. Das Unternehmen liefert und betreibt die Software, die an israelischen Militärcheckpoints alle palästinensischen Ein- und Ausreisen dokumentiert. IBM stellt außerdem die Systeme bereit, die biometrische Daten von Palästinensern systematisch erfassen und speichern.
Diese Technologie ist keine Randerscheinung – sie ist das Rückgrat der Bewegungskontrolle in den besetzten Gebieten. Ohne diese Systeme könnte Israel seine Blockade nicht aufrechterhalten. Die EU finanziert den Betreiber dieser Infrastruktur mit Millionenbeträgen – und erklärt dies zur zivilen Forschung.
5. Weizmann Institute: Die institutionelle Ebene
Die größten Einzelempfänger von Horizon-Geldern sind israelische Universitäten und Forschungsinstitute. An der Spitze steht das Weizmann Institute of Science, das seit 1996 fast 600 Millionen Euro erhalten hat – mehr als jede andere israelische Institution.
Das Weizmann Institute unterhält langjährige Partnerschaften mit Rafael, Israel Aerospace Industries und Elbit Systems, den drei größten Rüstungskonzernen des Landes. Das Institut betreibt ein Master-Programm für aktive IDF-Soldaten, das ihnen verspricht, „Militärdienst und Studium zu vereinbaren“. 2023 kündigte Weizmann eine offizielle Zusammenarbeit mit Elbit an, um „bio-inspirierte Materialien für die IDF“ und ein „militärisches Weltraumteleskop“ zu entwickeln.
Der Vorsitzende von Elbit Systems, der Milliardär Michael Federmann, sitzt im Verwaltungsrat des Weizmann Institute. Im Juni 2025 griff Iran das Institut mit gezielten Raketen an – und begründete dies explizit mit dessen Verbindung zu Israels Militär und Atomwaffenprogramm.
Das Weizmann Institute erhielt 2024 52 Millionen Euro aus Horizon-Mitteln. 2025 sind es bisher 15 Millionen Euro.
Die anderen Spitzenempfänger zeigen ein identisches Muster:
Die Hebrew University of Jerusalem und die Tel Aviv University erhielten zusammen fast eine Milliarde Euro. Beide Universitäten betreiben gemeinsame Zentren mit israelischen Militär- und Rüstungsunternehmen.
Das Technion, Israels führendes Forschungsinstitut, bekam 316 Millionen Euro. Es unterhält mehrere Partnerschaften und Stipendienprogramme mit Israels größten Waffenproduzenten und bietet einen Kurs darüber an, wie die israelische Rüstungsindustrie auf internationalen Exportmärkten vermarktet wird. Das Technion spielt außerdem eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Quadcopter-Drohnen, die in Gaza zahllose Palästinenser getötet haben.
Die Bar Ilan University erhielt 123 Millionen Euro, sie betreibt eine ganze Fakultät namens „Security Arms Section“, die als direkte Pipeline in Israels Sicherheitsapparat fungiert. Die Universität organisiert außerdem jährliche „Hackathons“ in Zusammenarbeit mit dem israelischen Verteidigungsministerium und arbeitet eng mit Shin Bet, Israels Inlandsgeheimdienst, zusammen.
Die Ben Gurion University, gefördert mit 121 Millionen Euro, beherbergt das „Homeland Security Institute“, zu dessen Partner israelische Rüstungsunternehmen und das Verteidigungsministerium gehören.
Was hier sichtbar wird, ist die vollständige Militarisierung eines Staates. Wenige Länder der Welt haben derart offene, institutionalisierte Verbindungen zwischen Militär, Geheimdiensten und akademischen Einrichtungen. In Israel ist diese Verschmelzung kein Skandal – sie ist System.
Warum schweigt Europa?
Die systematische Förderung militärisch verbundener Forschung durch ein Programm, das vertraglich auf zivile Anwendungen beschränkt ist, wirft grundsätzliche Fragen auf. Warum gibt es keine parlamentarische Kontrolle? Warum schweigen die Rechnungshöfe? Warum findet im deutschsprachigen Raum keine öffentliche Debatte statt?
Im Vereinigten Königreich und in den USA haben investigative Medien wie The Grayzone und Do Not Panic! diese Verflechtungen aufgedeckt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz: Schweigen. Dabei sind es auch deutsche, österreichische und Schweizer Steuerzahler, deren Gelder hier umgeleitet werden.
Die Europäische Kommission argumentiert, Israel sei als „assoziiertes Land“ berechtigt, an Horizon teilzunehmen. Diese Assoziierung basiert auf dem Abkommen von 1996, das wissenschaftliche Zusammenarbeit fördern sollte – nicht die Finanzierung militärischer Strukturen. Der Vertrag sieht ausdrücklich vor, dass nur zivile Forschung gefördert wird.
Doch die Realität zeigt: Diese vertragliche Beschränkung wird nicht durchgesetzt. Es gibt keine wirksame Kontrolle. Antragsteller bestätigen formal den zivilen Charakter ihrer Projekte – und verwenden die Gelder dann für militärische Anwendungen. Die EU-Kommission reagiert selbst dann nicht, wenn CEOs öffentlich auf LinkedIn vom militärischen Einsatz ihrer Technologien prahlen.
Dieser Kontrollverlust ist kein israelisches Problem – es ist ein europäisches. Die Frage lautet nicht: Warum erhält Israel diese Gelder? Die Frage lautet: Warum setzt die EU ihre eigenen Verträge nicht durch?
Eine Frage der Prioritäten
Jeder Euro, der an ein militärisch verbundenes Start-up in Israel fließt, fehlt in der zivilen Forschung Europas. Horizon Europe hat ein Gesamtbudget von 95,5 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2021 bis 2027. Davon sollen innovative Lösungen für Klimawandel, Gesundheit, digitale Transformation und gesellschaftliche Herausforderungen finanziert werden.
Doch wenn ein erheblicher Teil dieser Mittel systematisch in militärische Strukturen eines Nicht-EU-Landes fließt – während gleichzeitig europäische Universitäten um Grundfinanzierung kämpfen und zivile Forschungsprojekte abgelehnt werden – dann ist das kein bürokratisches Versehen. Dann ist das eine politische Entscheidung.
Die Idee hinter Horizon ist grundsätzlich richtig: Europäische Zusammenarbeit in der Forschung stärkt Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt. Doch diese Idee wird pervertiert, wenn Steuergelder systematisch zweckentfremdet werden – und niemand eingreift.
Was geschehen muss
Die Europäische Kommission muss drei Dinge tun:
Erstens: Die Fälle Sightec, Wi-Charge, SpacePharma, IBM und die militärischen Verflechtungen der geförderten Universitäten müssen rechtlich geprüft werden. Wenn Vertragsbrüche vorliegen – und im Fall Sightec ist das dokumentiert – müssen Konsequenzen folgen. Fördergelder müssen zurückgefordert werden. Institutionen, die gegen das zivile Mandat verstoßen, müssen ausgeschlossen werden.
Zweitens: Es braucht wirksame Kontrollmechanismen. Formale Selbstauskünfte reichen nicht. Wenn ein Start-up von einem ehemaligen IDF-Kommandeur geleitet wird, wenn eine Universität offizielle Kooperationsverträge mit Elbit Systems hat, wenn ein CEO auf LinkedIn über militärische Einsätze postet – dann kann die EU nicht behaupten, sie habe nichts gewusst.
Drittens: Die Mitgliedstaaten müssen die Diskussion führen, die bisher ausbleibt: Ist es im europäischen Interesse, dass ein Nicht-EU-Land mehr Forschungsgelder erhält als ein EU-Land, als zum Beispiel Deutschland oder Frankreich? Ist es vertretbar, dass diese Gelder systematisch in militärische Strukturen fließen? Und wenn nein – warum passiert es trotzdem?
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Quellen und Anmerkungen:
Primärquellen
(1) CORDIS-Datenbank der Europäischen Kommission – Country Profile Israel
https://dashboard.tech.ec.europa.eu/qs_digit_dashboard_mt/public/sense/app/1213b8cd-3ebe-4730-b0f5-fa4e326df2e2/sheet/0c8af38b-b73c-4da2-ba41-73ea34ab7ac4/state/analysis
Stand: November 2025. Alle Zahlenangaben zu Fördervolumen, Grants und Participations stammen aus dieser offiziellen EU-Datenbank.
(2) Nate Baer: „EU science grants are funding Israeli military tech, data shows“
Do Not Panic!, 30. August 2025
https://www.donotpanic.news/p/eu-science-grants-are-funding-israeli
Primärquelle für die investigative Recherche, auf der dieser Artikel aufbaut.
(3) Europäische Kommission: Horizon Europe – Official Programme Description
https://research-and-innovation.ec.europa.eu/funding/funding-opportunities/funding-programmes-and-open-calls/horizon-europe_en
(4) CORDIS-Datenbank – Country Profiles Deutschland, Frankreich, Norwegen, Schweiz
Deutschland: https://dashboard.tech.ec.europa.eu
(Filter: Germany)
Frankreich: https://dashboard.tech.ec.europa.eu
(Filter: France)
Norwegen: https://dashboard.tech.ec.europa.eu
(Filter: Norway)
Schweiz: https://dashboard.tech.ec.europa.eu
(Filter: Switzerland)
(5) Siehe (4)
(6) Times of Israel: „Israeli science chief warns of 'death sentence' if EU cuts research funding“
Mai 2025 (zitiert in Do Not Panic-Recherche)
(7) Center for Constitutional Rights: „Genocide in Gaza“
https://ccrjustice.org/genocide-in-gaza
Rechtsgutachten führender Völkerrechtler, Stand 2024
(8) CORDIS-Datenbank – EIC Accelerator Recipients 2024
https://eic.ec.europa.eu/eic-funding-opportunities/eic-accelerator_en
(9) The Lancet: „Counting the dead in Gaza: difficult but essential“
Wissenschaftliche Schätzungen zur Excess Mortality, Juli 2025
(10) Vertrag über die Europäische Union (EUV) – Artikel 41 Absatz 2
„Operational expenditure arising from operations having military or defence implications shall not be charged to the Union budget.“
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:12012M/TXT
(11) Horizon Europe Model Grant Agreement
https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/opportunities/docs/2021-2027/common/guidance/aga_en.pdf
Abschnitt über „Civilian Use Only“ und Ausschluss militärischer Anwendungen.
(12) Stop the Wall Campaign: „Stop EU Funding of Israeli Military Research“
https://www.stopthewall.org/campaigns/stop-eu-funding-israeli-military-research
Dokumentation früherer Kritik an Horizon-Förderungen für militärisch verbundene israelische Institutionen.
Einzelfälle – Unternehmen und Führungspersonen
(13) CORDIS Project Database: Sightec-Förderung 2024
Projektnummer und Fördersumme in CORDIS-Datenbank dokumentiert.
(14) Roy Shmuel (CEO Sightec): LinkedIn-Post, August 2025
„Insightful post by Justin Nerdrum on the U.S. Army's push toward AI-powered drones. At Sightec we're proud to be part of this shift with our GPS-free visual navigation solutions—combat-proven and deployed on over 3,000 drones in critical missions.“
LinkedIn-Profil öffentlich zugänglich zum Zeitpunkt der Recherche (November 2025). Screenshots archiviert.
(15) CORDIS Project Database: Wi-Charge-Förderung 2024
(16) Wi-Charge Company Profile & Israel Defense Award
Firmenprofil dokumentiert Herkunft aus Unit 81 und Auszeichnung mit Israel Defense Award.
https://wi-charge.com/about/
LinkedIn-Profile von Victor Vaisleib und Ori Mor dokumentieren IDF-Hintergrund. Screenshots archiviert.
(17) CORDIS Project Database: SpacePharma-Förderung 2024
(18) Nate Baer (Do Not Panic), siehe (2)
Yossi Yamin LinkedIn-Profil dokumentiert Position als „former chief commander of the Israeli Satellites Unit“. Screenshots archiviert.
(19) CORDIS Project Database: IBM Israel-Förderungen seit Oktober 2023
(20) Who Profits Research Center: „IBM and the Israeli Occupation“
https://www.whoprofits.org/company/ibm/
Dokumentation von IBMs Rolle bei Checkpoint-Software und biometrischer Datenerfassung.
(21) CORDIS-Datenbank: Weizmann Institute of Science – Total Funding 1996-2025
Gesamtförderung: 597,84 Millionen Euro (gerundet: fast 600 Millionen)
(22) Weizmann Institute: IDF Scholarship Program
https://www.weizmann.ac.il/feinberg/admissions/idf-program
Offizielle Webseite des Master-Programms für aktive IDF-Soldaten.
(23) Weizmann Institute Press Release: „Elbit Systems and Weizmann Institute Announce Strategic Collaboration“
2023
https://wis-wander.weizmann.ac.il/weizmann-and-elbit-systems-announce-strategic-collaboration
Ankündigung der Zusammenarbeit zu „bio-inspired materials for the IDF“ und militärischem Weltraumteleskop.
(24) Reuters: „Iran strikes Israeli military and research facilities“
Juni 2025
Berichterstattung über iranischen Raketenangriff auf Weizmann Institute mit Begründung durch militärische Verbindungen.
(25) CORDIS-Datenbank: Weizmann Institute – Funding 2024 und 2025
(26) CORDIS-Datenbank: Hebrew University of Jerusalem & Tel Aviv University – Total Funding
Hebrew University: 456 Millionen Euro (gerundet)
Tel Aviv University: 433 Millionen Euro (gerundet)
Dokumentation militärischer Partnerschaften auf offiziellen Universitäts-Webseiten.
(27) CORDIS-Datenbank: Technion – Total Funding 316 Millionen Euro
Technion Marketing Course for Defense Industry:
https://international.technion.ac.il/2019/04/30/marketing-israeli-defense-industry/
Dokumentation Quadcopter-Entwicklung: Haaretz-Berichterstattung über Technion-Rolle bei IDF-Drohnen, 2024.
(28) Bar Ilan University: Security Arms Section
https://www.biu.ac.il/en/security-arms
Offizielle Fakultäts-Webseite. Dokumentation der Hackathons mit israelischem Verteidigungsministerium.
(29) Ben Gurion University: Homeland Security Institute
https://in.bgu.ac.il/en/bsi/Pages/default.aspx
Offizielle Webseite mit Liste der Partner, inklusive Rüstungsunternehmen und Verteidigungsministerium.
Rechtliche und politische Quellen
(30) EU-Israel Association Agreement 1996
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:22000A0627(01)
Abkommen über wissenschaftliche Zusammenarbeit mit explizitem zivilen Mandat.
(31) Horizon Europe Budget von 2021 bis 2027
https://ec.europa.eu/info/research-and-innovation/funding/funding-opportunities/funding-programmes-and-open-calls/horizon-europe_en
Offizielles Gesamtbudget: 95,5 Milliarden Euro.
Zusätzliche Personen (LinkedIn-Profile)
Moshe Tanach (CEO NeuReality): LinkedIn-Post über UNRWA, 2024
„The Palestinians are not incapable people, they are people with terrible priorities... And that is what need to guide the world when replacing Unrwa with a better solution to back the peaceful future of Palestine.“
LinkedIn-Profil öffentlich zugänglich zum Zeitpunkt der Recherche (November 2025). Screenshots archiviert.
Elad Bibi-Aviv (CEO NeuroKaire): LinkedIn-Profil
„Conflict Operations and Strategy Lead, Lieutenant Colonel, Israeli Defense Forces, 2000-2004“
„Coordination of Government Activities in the Territories“
LinkedIn-Profil öffentlich zugänglich zum Zeitpunkt der Recherche (November 2025). Screenshots archiviert.
Sahar Sazgar (EIT Hub Israel): LinkedIn-Profil
„Platoon Sergeant, Egoz Unit, Israeli Defense Forces, Mar 2015 - Mar 2018“
Dokumentation Dienst in Spezialeinheit für verdeckte Operationen.
LinkedIn-Profil öffentlich zugänglich zum Zeitpunkt der Recherche (November 2025). Screenshots archiviert.
Weiterführende Quellen
The Grayzone: Investigative Berichterstattung zu westlicher Militärhilfe und Technologietransfer
https://thegrayzone.com
Corporate Occupation: Datenbank zu Unternehmensverbindungen mit israelischer Besatzung
https://corporateoccupation.org
BDS Movement: Dokumentation akademischer und wirtschaftlicher Verbindungen
https://bdsmovement.net
Who Profits Research Center: Mapping der militärisch-industriellen Verflechtungen
https://www.whoprofits.org
Methodische Anmerkung
Alle Zahlenangaben zu Fördervolumen, Projektanzahlen und Participations stammen aus der offiziellen CORDIS-Datenbank der Europäischen Kommission, abgerufen im November 2025. LinkedIn-Profile wurden zum Zeitpunkt der Recherche als öffentlich zugänglich dokumentiert; Screenshots wurden archiviert, um spätere Verifizierung zu ermöglichen. Universitäts-Webseiten und offizielle Pressemitteilungen wurden über Wayback Machine (archive.org) gesichert.
Die Recherche baut auf der investigativen Arbeit von Sam Baer (Do Not Panic!) auf und erweitert diese um DACH-spezifische Perspektiven und zusätzliche Quellenverifikation.



