80 Jahre der „Aufarbeitung“ des Nationalsozialismus haben nicht dazu geführt, dass die Deutschen aus der Geschichte gelernt haben. Während Kritiker der Regierung pauschal als „Nazis“ diffamiert werden, spaltet das kollektive Trauma die Gesellschaft und begünstigt dadurch erst recht, wovor die Angst am größten ist: das Wiederaufleben von Faschismus und Krieg.
Die transgenerational wirkenden Spätfolgen des Zweiten Weltkrieges und die Schäden, die schwarze Pädagogik in der Psyche vieler Menschen angerichtet hat, sind allgegenwärtig. Die meisten reagieren noch immer mit Verdrängung und Schuldzuweisung nach außen auf dieses schwere Erbe, anstatt sich tiefergehend mit ihrer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und zu erkennen, wie sie selbst betroffen sind und dadurch unbewusst zu einer gespaltenen und teilnahmslosen Konsumgesellschaft beitragen.
„Die eigentliche Gefahr ist (…) ein System, das Menschen in Ohnmacht hält. Wenn wir wirklich aus der Vergangenheit lernen wollen, müssten wir uns mit unserem individuellen Trauma auseinandersetzen, um weitere kollektive Traumata zu vermeiden. Doch stattdessen suchen wir immer wieder neue Sündenböcke — und bleiben dadurch in alten Mustern gefangen“ (1).
Im Gespräch mit Manova erklärt Birgit Assel, wie wichtig und zugleich selbstermächtigend Anerkennung und Erforschung der eigenen seelischen Verletzungen für eine friedliche Gesellschaft und eine Veränderung der Weltsituation sind. Nach dem lange verdrängten Schmerz erfahren Menschen durch Traumatherapie auch Lebensfreude, Anteilnahme an der Welt und neue Schaffenskraft.
Elisa Gratias im Gespräch mit Birgit Assel
Redaktioneller Hinweis:
Birgit Assel veröffentlicht gemeinsam mit ihrer Tochter einen Podcast:
https://www.youtube.com/@WerBinIchLaraundBirgit
Telegram Kanal https://t.me/werbinichpodcast
Vom 1. bis zum 3. August 2025 findet in Betheln das Trauma-Symposium statt:
https://trauma-symposium.de/
Telegram-Kanal https://t.me/traumaSymposiumBetheln

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Quellen und Anmerkungen:
