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Die dissidente Stimme

Die dissidente Stimme

Wenn alternative Medienangebote zum Mainstream verstummen, stehen dem totalitären System Tür und Tor zu den Köpfen und Herzen der Menschen offen. Manova macht Redaktionspause — um danach weiter laut zu sein, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Die Lage ist schlimm — wenn sich etwas bewegt, dann oftmals nur in Richtung des Noch-Schlimmeren. Angesichts einer Welt auf der abschüssigen Bahn mag sich der Eindruck von Sinnlosigkeit einstellen. Die Journalistinnen und Journallisten der alternativen Medien schreiben sich die Finger wund, doch der Schrecken wird nicht weniger. Ist also alles vergebliche Liebesmüh? Mitnichten! Denn niemand sollte denken, es spiele keine Rolle, wenn freie Medien von heute auf morgen verstummen würden.

Welche Abgründe sich in so einem Fall auftäten, hat der Psychologe Mattias Desmet in „Die Psychologie des Totalitarismus“ beschrieben:

„Wenn die Opposition schweigt, wird das totalitäre System zu einem Monster, das seine eigenen Kinder verschlingt (…). Es ist daher eine Illusion zu glauben, dass Schweigen die beste Option für wen auch immer sei. Die dissidente Stimme hat auch eine Wirkung auf die zweite Gruppe, diejenige, die gefügig ist, aber nicht hypnotisiert. Im Gegensatz zur ersten Gruppe ist diese Gruppe durchaus empfänglich für die Qualität rationaler Argumente.

Daher ist es wichtig, dass die dissidente Stimme die Indoktrination und Propaganda der totalitären Erzählung so fundiert und klar wie möglich analysiert und widerlegt.

(…) Das Sprechen einzustellen macht den Weg frei für Entmenschlichung. Das an sich zeigt schon, wie bedeutsam es ist, sich immer und immer wieder so ruhig und vernünftig wie möglich zu äußern. (…) In diesem Akt des Wahrsprechens wird die Absurdität des Totalitarismus am Ende sichtbar. (…) Die erste und vornehmste Aufgabe im Hinblick auf Massenbildung und Totalitarismus ist es, immer weiter zu sprechen. Alles steht und fällt mit dem Akt des Sprechens“ (1).

Manova hat sich der Aufgabe verschrieben, eine Stimme des Friedens zu sein, die propagandistischem Kriegsgebrüll nicht nur sachliche Argumente und Analysen entgegensetzt, sondern auch Möglichkeiten beleuchtet, die eigene Friedensfähigkeit zu stärken.

Menschen, die durch empathische Offenheit dazu in der Lage sind, ihre Konflikte im Kleinen zu lösen, können ihren Teil zum gesellschaftlichen Frieden im Land beitragen. Auch außenpolitisch wird es so wahrscheinlicher, dass ein langfristiger Frieden erreicht wird.

Dieser Drahtseilakt bedeutet letztlich, eine zutiefst kompromissbereite Kompromisslosigkeit an den Tag zu legen. Sich kompromisslos für den Frieden einzusetzen, aber unter Einbeziehung aller Beteiligten und mit der Bereitschaft, einen Schritt von sich weg zu treten, um aufeinander zuzugehen.

Das ist anstrengend und erfordert Ausdauer, Selbstreflexion, Begeisterung, Sehnsucht, Vorstellungskraft und natürlich auch finanzielle Mittel. Mit den ersten fünf Attributen sind unser kleines Redaktions- und IT-Team sowie unsere zahlreichen Autoren und unser ehrenamtliches Korrektorat reichlich ausgestattet. Für das sechste, die finanziellen Mittel, brauchen wir Sie. Manova finanziert sich ausschließlich über die Spenden seiner Leserinnen und Leser, die uns das Vertrauen schenken, mit ihrem Geld einen Journalismus zu betreiben, den viele von uns in den öffentlich-rechtlichen Medien vermissen.

Bitte bedenken Sie: Wir von Manova sind auch Menschen. Dies meinen wir gleich im dreifachen Sinn:

  • Erstens bedeutet es, dass wir auch Bedürfnisse haben — etwa unseren Lebensunterhalt durch diese oft nicht ganz leichte Arbeit zu sichern.

  • Zweitens bedeutet es, dass wir versuchen, den „idealistischen“ Aussagen unserer Artikel auch im persönlichen Umgang gerecht zu werden.

  • Schließlich, drittens, schreiben bei uns tatsächlich Menschen — in einer Zeit, in der man beim Betreten vieler Webseiten den absurd klingenden Satz „Ich bin kein Roboter“ ankreuzen muss.

Unsere Artikel wurden nicht mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt — dafür finden Sie auf unseren Seiten umso mehr natürliche Intelligenz. Dies aber kostet viel Zeit, Mühe und Herzblut.

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Vom 26. August bis 1. September macht Manova eine kurze Veröffentlichungspause, um dann frisch und gestärkt in einen Herbst zu starten, der kritischen Journalismus sehr wahrscheinlich weiterhin dringend nötig haben wird.


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Quellen und Anmerkungen:

(1) Siehe Desmet, Mattias: „Die Psychologie des Totalitarismus“, München, 2022, Europa Verlag, Seite 186 und folgende.

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