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Die letzte Weltreligion

Die letzte Weltreligion

Christentum und Sozialismus laufen auf ein transhumanistisches Gesamtkonzept hinaus, das sich anmaßt, die Natur verbessern zu wollen.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Kirche und Sozialismus ideale Wegbegleiter von Diktaturen waren. Die gnadenlose Versklavung der Bewohner Europas vor 1000 Jahren durch normannische und sächsische Ritter beruhte auch auf christlichen Glaubenssätzen (1). Die Psalmen lassen sich als Charta des Feudalsystems dechiffrieren: „Herr“ oder „Lord“ kann nicht nur für den Gott im Himmel, sondern ebenfalls für den irdischen Lehnsherren stehen. Es war auch keine Koinzidenz, dass die Diktaturen des Ostblocks dann zerbrachen, als der Sozialismus wirtschaftlichen Bankrott anmelden musste. Die Freiheit eines Christenmenschen stand wie die vermeintliche sozialistische Befreiung aus den Fesseln des Kapitalismus nur auf dem Papier.

Manchmal blitzt diese unverhüllte Wahrheit im täglichen Propagandagewitter kurzzeitig auf. Unfreiwillig ehrlich plakatierte der Thüringer Noch-Ministerpräsident Bodo Ramelow den Gleichklang scheinbar unvereinbarer Ideologien in seiner Eigenbewerbung während des Wahlkampfes: „Christ. Sozialist. Ministerpräsident.“ Christen, Sozialisten und die Vollstrecker des „Great Reset“ eint das gleiche Menschenbild: Erdenbürger sind Mängelwesen, für die „zero tolerance“ gilt.

Daher müssen Menschen umerzogen und biologisch „verbessert“ werden.

Kirche und Sozialismus benötigen Zuchtanstalten für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Vermessenheit, es besser zu können als Mutter Natur oder ein Schöpfer, ist aber die Wurzel jeder Art von Transhumanismus.

Demut vor der Natur und ihren Geschöpfen ist Kirche und Sozialismus fremd. Daran können eine Bergpredigt oder eine „Internationale“ nichts ändern.

Zerstörung der Natur ist keineswegs das exklusive Merkmal des Turbokapitalismus. „Umweltschutz“ hatte in christlich dominierten und sozialistischen Staaten wenig Platz. Der Gleichklang menschenverachtender dachloser Häuserblocks in Ost und West hatte dies seit dem Zweiten Weltkrieg eindrücklich gezeigt. Die Natur wurde und wird in beiden Systemen geschunden. Die kirchliche Gier mit weltweiter Expansion, um sich die Erde untertan zu machen, ist so Ressourcen vernichtend wie die Dampfwalze des Sozialismus: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ Heutige Beschwichtigungen von „Renaturierung“, „Rücksicht auf den Planeten“ und „Nachhaltigkeit“ sind Lippenbekenntnisse.

Trägt man in Kirchen oder im Sozialismus doch gelegentlich der Natur Rechnung, sind das Momente der eigenen Schwäche. Das christliche Weihnachten ist eine Rückkehr zu naturreligiösen Werten, die die Kirche eigentlich ablehnt. Die Lichter am Tannengrün und gemeinsames Feiern sind Übernahmen der vorchristlichen Urweihnacht und im Katechismus so wenig vorgesehen wie bei Karl Marx (2). Ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe mit einem Zusammenspiel von Menschen, Tieren und Pflanzen sind für die „Linke“ ein Relikt einer alten Ordnung, für die in sozialistischen Trabantenstädten kein Platz vorgesehen ist, aber als Datsche durchaus für einen Urlaub taugen.

Schon im Zeitverständnis offenbart sich der Gleichschritt zwischen christlicher und sozialistischer Ideologie. Für Menschen in den Industrieländern ist die Zeit zu einem eindimensionalen Skalar geschrumpft, der unaufhaltsam auf ein Ziel zuläuft. Ob nun von der Schöpfung durch einen Herrgott oder einem Urknall bis zu ihrem Ende. Für Kirche und Sozialismus tickt unaufhaltsam eine Uhr, die den Vollzug einer zwangsläufigen Entwicklung suggeriert. Am Ende stünde ein klassenloses Paradies — vor oder nach dem Tod. Der starre Blick in eine vorgezeichnete Zukunft macht blind für die Gegenwart und lähmt den Veränderungswillen der Menschen im Hier und Jetzt. Begonnen hat die Versklavung im Takt der Uhren mit dem Stundenterror der Glocken in Klöstern und den Städten der Renaissance.

Die Natur gibt uns eigentlich ein anderes Zeitverständnis vor. Die Welt und unser Leben verlaufen nicht unerbittlich auf einer Zeitleiste. Wir bewegen uns in sich wiederholenden oder ähnelnden Zyklen. Jeder Tag, jeder Mond- und Sonnenzyklus – alles läuft in Kreisbahnen oder Ellipsen und nicht auf einer fiktiven linearen Achse. Wahrscheinlich über Jahrtausende addierten Menschen nicht ihre Lebensjahre auf, sondern zählten ihre „Lenze“, also die Wiederkehr des Naturerwachens.

So wie Sozialismus und Kirche das menschliche Dasein einem Zeitkorsett unterordnen, haben beide Ideologien kein Problem mit Verstößen gegen die körperliche Unversehrtheit.

Kirchen und Sozialisten haben beim „Covid“-Putsch nicht versagt. Totalitäre Unterwerfung ist in beiden Ideologien angelegt. Daher gab es weder einen kirchlichen, noch einen sozialistischen Widerstand gegen die unheilvolle Impfagenda. Die „Corona-Opposition“ verkennt dies bis heute.

Schon beim ersten Impfanschlag auf die Erdenbürger vor 300 Jahren agierten katholische und puritanische Geistliche Hand in Hand mit den politisch Mächtigen. Der „Hexen“jäger und geistliche Impffanatiker Cotton Mather brach das erste große Impfexperiment anlässlich eines epidemischen „Fiebers“ 1721 in Boston vom Zaun. Das tiefkatholische Bayern und der Vatikan führten 100 Jahre später als erste Gemeinwesen Impfzwänge für Edward Jenner’s Kuhpocken-Hoax ein. Sobald es Sozialisten gab, waren diese mit der Fabian Society in England und dem Reichsimpfgesetz im Ersten Deutschen Reich an vorderster Front, wenn es um biologische Zwangsmaßnahmen ging.

Vergleicht man heute eine Weltkarte vermeintlicher „Covid-Toter“ mit der Verbreitung des Christentums ist die Übereinstimmung frappierend.

Menschen dürfen in beiden Gesellschaftsmodellen keinesfalls so fehlbar und unberechenbar bleiben, wie wir nun einmal sind. „Impfen“ als ultimatives Ziel der Covid-Täuschung entspricht dem „Pfropfen“ in der Pflanzenzucht und beinhaltet die Anmaßung, unsere Biologie optimieren zu können.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist die unbarmherzige Diffamierung Andersdenkender. Für alle, die Widerstand gegen „Covid“- und „Klima“-Regimes üben, lassen die entlarvenden Worthülsen von „Leugnern“ und „Sündern“ keinen Zweifel über ihre Herkunft aus dem kirchlichen Wortschatz aufkommen. Gleichzeitig dominieren wieder Akronyme die Schlagzeilen wie zu den besten Zeiten des Ostblocks: „RKI“, „PEI“, „GAVI“ oder „DARPA“. Die anvisierten 15-Minuten-Gefängnisse als zulässige Aufenthaltsbereiche atmen das Denken von Klostergefängnissen und Gulags. Als nach der Französischen Revolution der Geist der Freiheit für kurze Zeit durch Europa wehte, wurden die Klöster aufgelöst. Es waren christliche Briten, die erstmals „concentration camps“ einrichteten.

Menschsein und ideologische Schablonen — welcher Art auch immer — sind unvereinbar. Die Lösung des derzeitigen Wettlaufs in den Untergang ist einfach. Sie besteht in der Überwindung jeglicher Dogmen. Erst dann haben Menschen wieder die Freiheit, CO₂ aus- und atmosphärische Luft einzuatmen. Jedes lebenswerte Leben ist ideologie- und bürokratiefrei. Für eine friedvolle Welt brauchen wir Menschen eines anderen Schlages: „Freidenker. Individualist. Mitmensch.“


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Quellen und Anmerkungen:

(1) Reuther, Gerd, Reuther, Renate: Die Eroberung der Alten und Neuen Welt. Mythen und Fakten. Leipzig 2024
(2) Reuther, Renate: Enthüllungen über Holle, Percht und Christkind. Leipzig 2019

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