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Wir brauchen mehr Demokratietauglichkeit

Wir brauchen mehr Demokratietauglichkeit

In diesen krisengeschüttelten Zeiten wird unsere Arbeit durch chronische Unterfinanzierung erschwert — Manova bittet Sie um Unterstützung und auch um Ihre Meinung.

Manova ist ein Magazin, das als „rechtes Verschwörungsmedium“ geframt wird, aber eigentlich linke Positionen — wie zum Beispiel soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Machtkritik — vertritt. Wer also liest uns? Linke meiden uns, weil wir angeblich rechts sind, konservativen Lesern sind unsere Positionen vielleicht zu links. Während viele unabhängige Medien zu unserer eigenen Überraschung tatsächlich ins konservative Lager zu kippen scheinen, versteht sich Manova als Brückenbauer, wo verschiedene Positionen Raum haben dürfen, solange dabei Frieden und Menschlichkeit im Mittelpunkt stehen. Wie viele Menschen ordnen sich weder dem einen noch dem anderen Lager zu?

Die komplexen Krisen unserer Zeit benötigen komplexe Analysen aus verschiedenen Richtungen.

Rechts und Links sind längst überholte Begriffe, die dennoch die große Macht besitzen, zu spalten. Stattdessen benötigt eine wirklich demokratische Gesellschaft lebendige Debatten.

In einem stressigen Alltag voller Verführungen zur Ablenkung des Geistes sind Debatten für die meisten allerdings — wie es scheint — leider zu anstrengend.

Aus allen Richtungen hallen Schreie nach Demokratie, doch was heißt das? Geht es dabei nicht auch darum, Meinung auszuhalten und zu respektieren, die Wut oder Angst in uns auslöst? Wenn wir so empfinden, wäre es nicht wichtig, uns zu fragen, was genau an dem, was der andere sagt, uns ängstlich oder wütend macht, statt mit dem Finger auf die Person zu zeigen und diese zu verurteilen? Bei Manova gibt es den Debattenraum, in dem Beiträge, die sich aufeinander beziehen, nebeneinander publiziert werden, damit Sie beide Positionen sehen, anstatt nur diejenige, die Ihren Standpunkt widerspiegelt.

Manova wagt sich an diesen Spagat: Verschiedene Ansichten auf einer Website nebeneinander stehen zu lassen, damit unsere Leser sich ihre eigene Meinung bilden können.

In Zeiten von Meinungsblasen, in der viele Menschen nur Beiträge lesen, die ihre bestehende Meinung bestätigen, hat ein Magazin wie Manova es vielleicht noch schwerer als andere unabhängige Medien. Um diese zusätzliche Hürde zu nehmen, organisieren wir zum ersten Mal eine Umfrage:

Am 20. November 2025 verschicken wir einige Fragen per E-Mail an unsere Newsletter-Abonnenten: Wie schätzen Sie unsere Arbeit und deren Entwicklung in den letzten Jahren ein? Was vermissen Sie? Was können wir besser machen? Wir verstehen es als Stärke, uns immer wieder selbst zu hinterfragen, damit wir uns weiterentwickeln können — sowohl als Journalisten als auch als Menschen. Wenn Sie an der Umfrage teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte rechtzeitig zu unseren Newsletter an.

Manova möchte noch mehr für die Leser leisten. Die Frage ist, ob genügend Leser genau eine solche Art Journalismus unterstützenswert finden und die Mittel haben, auch einen kleinen Betrag an das Redaktionsteam zu spenden, damit dieses überhaupt die Zeit investieren kann, komplexe Beiträge und Themenschwerpunkte zu ermöglichen.

Seit letztem Jahr hat Manova inzwischen sieben Sonderausgaben zu jeweils einem bestimmten Thema veröffentlicht, um wichtige Aspekte intensiv zu beleuchten und verstehen zu können:

Während viele Leser sicher den Spruch „Divide et impera“ kennen, fallen dennoch die meisten Erwachsenen — egal wie kritisch sie sich mit Politik befassen — in die Falle, sich spalten zu lassen. Wenn wir beispielsweise die Woke- oder Klimabewegung kritisieren und dabei einfach nur „dagegen“ sind, bemerken wir nicht, dass die berechtigten Anliegen, welche diese Bewegungen hervorgerufen haben, in den Hintergrund rücken. Wer sich nur auf die Gegenpositionen einschießt, verliert die eigentlich wichtigen Anliegen, Gerechtigkeit und Umweltschutz, aus den Augen.

Nach wie vor schreiben die meisten Manova-Autoren, darunter viele Spezialisten und Fachjournalisten, ehrenamtlich für das Magazin. Wir möchten sie zukünftig für ihre Arbeit auch bezahlen können. Wie viele freie Medien verzeichnen auch wir einen Rückgang der Spenden. Gerade jetzt müssen freie Medien wie wir aber das Momentum nutzen: mit einer journalistischen Großoffensive gegen ein System, das Kriege, Umweltzerstörung und Ausbeutung hervorbringt wie eine Gewitterwolke den Regen und sich dabei der argumentativen Rückendeckung von „eingebetteten“ Medien stets sicher sein kann.

Wenn steigende Armut für zurückgehende Spendengelder mitverantwortlich ist, braucht es erst recht Medien, die über die Ursachen dieser Armut aufklären! Die Welt brennt, und diejenigen, die zu den Löscharbeiten beitragen könnten, sind gezwungen, mit halber Kraft zu arbeiten.

Daher unsere Bitte an alle Leser:

Teilen Sie unsere Beiträge mit Ihren Mitmenschen, machen Sie uns bekannter — und wenn Sie am Monatsende noch etwas übrig haben, spenden Sie für unsere Manova-„Friedenskasse“, damit wir unsere personelle und materielle Ausstattung und somit die redaktionelle Qualität noch weiter verbessern und auch morgen noch kraftvoll „zubeißen“ können.


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