Leben geht durch den Magen
Im Interview mit Indra Shekhar Singh erklärt Vandana Shiva die Gefahren, die von amerikanischen Großkonzernen für die Ernährungssicherheit und die Gesundheit der Menschen in Indien und weltweit ausgehen.
„Erst kommt das Fressen, dann die Moral“, schrieb Bertolt Brecht. Wo mit Nahrungsmittelproduktion und Handel ein großer Reibach zu machen ist, steht die Moral nicht selten hintan. Denn nichts geht uns buchstäblich so nahe wie Nahrung und nichts — außer Wasser und Luft — ist für uns zugleich so unentbehrlich. Genau hier liegt aber auch die Gefahr. Wer das Essen kontrolliert, kontrolliert Menschen. Er bestimmt über Gesundheit oder Krankheit, kann öde Monokulturen oder abwechslungsreiche „blühende Landschaften“ hervorbringen. Er kann Menschen durch Preiserhöhungen in die Verarmung treiben, kann Tierleid verschärfen oder abmildern, bäuerliche Kleinbetriebe fördern oder in den Ruin treiben. Diese Fakten sind lange bekannt. In jüngster Zeit sind aber Entwicklungen zu beobachten, die uns Sorge bereiten müssen, weil sie unsere Abhängigkeit von der landwirtschaftlichen Erzeugerkonzernen noch verstärken. Aus diesem Grund starten wir von Manova zum Erntedankfest einen langfristigen Themenschwerpunkt zur „Nahrung“.
Im Interview mit Indra Shekhar Singh erklärt Vandana Shiva die Gefahren, die von amerikanischen Großkonzernen für die Ernährungssicherheit und die Gesundheit der Menschen in Indien und weltweit ausgehen.
Der systemische Wandel unserer Gesellschaften ist weder eine Utopie noch eine Option, sondern eine unumgängliche Notwendigkeit.
Waldgärten verbinden Biodiversität mit Naturnähe und sind ein Gegenentwurf zu umweltschädlichen Monokulturen. Exklusivauszug aus „Lasst uns Paradiese pflanzen“.
Ein philosophisch inspiriertes Permakultur-Projekt hat sich zu einem Lern- und Lebensort im Einklang mit der Natur entwickelt.
Wegen der gesundheitlichen Folgekosten kommt uns billig produzierte Nahrung teuer zu stehen.
Überschwemmungen in Indien gefährden die Ernährungssicherheit, insbesondere der ärmsten Teile der Bevölkerung.
In einigen Ländern ist die Nahrungsmittelkatastrophe nicht Folge eines „Versagens“ — sie ist Teil einer Agenda, die die gezielte Vernichtung der Schwächsten zum Ziel hat.
Der Krieg folgt einer Agenda der USA, welche die fruchtbaren Böden in den umkämpften Gebieten unter die Kontrolle westlicher Privatfirmen bringen soll.
Extreme gesundheitliche Vulnerabilität und inkompatible Ernährungsideologien machen gemeinsame, unbefangen eingenommene Mahlzeiten heute unmöglich.
Menschen engagieren sich zunehmend aus eigener Initiative in Projekten der Stadtbegrünung und der regionalen Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln.